Grausiger Mord in Hessen wird bei „Aktenzeichen XY“ neu aufgerollt
  1. Startseite
  2. Hessen

Verbrannter Mann im Koffer: Mord in Hessen wird bei „Aktenzeichen XY“ neu aufgerollt

KommentareDrucken

Mord verjährt nicht: Nach 40 Jahren nimmt die Polizei die Ermittlungen zu einem ungeklärten Mordfall wieder auf. „Aktenzeichen XY“ soll neue Hinweise liefern.

Sinn – Eine grausige Entdeckung wurde am 16. November 1981 im Stippbachtal bei Sinn (Lahn-Dill-Kreis) in Hessen gemacht: Spaziergänger stießen auf einen Koffer, in dem sich ein verbrannter männlicher Körper befand. Die forensischen Untersuchungen zeigten klar, dass der unbekannte Mann einem gewaltsamen Tod zum Opfer gefallen war.

Laut einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Mittelhessen vermuten die Ermittler, dass der Leichnam zum Fundort bei Sinn gebracht und dort angezündet wurde. Die Identität des Opfers bleibt bis heute ein Rätsel.

Polizei hofft auf Hinweise durch ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY-ungelöst“

Die örtliche Kriminalinspektion, die für den Fall zuständig ist, erhofft sich durch die Ausstrahlung der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY-ungelöst“ am Mittwoch (8. Mai) neue Hinweise. Bereits 1985 wurde der Fall in der Sendung „Aktenzeichen XY-ungelöst“ behandelt. Damals wurde das Gesicht des Opfers durch Rekonstruktion der Schädelknochen nachgebildet. Nach der Sendung gingen 44 Hinweise bei den Ermittlern ein, doch das Verfahren musste 1987 vorerst eingestellt werden.

Moderator Rudi Cerne
ZDF-Moderator Rudi Cerne im Studio der Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“. © Sina Schuldt/dpa/Archivbild

Da Mord nicht verjährt, haben neue Erkenntnisse die Beamten dazu veranlasst, den Fall erneut aufzugreifen und sich erneut in der Sendung „Aktenzeichen XY-ungelöst“ an die Öffentlichkeit zu wenden. Die Ermittler sind dringend auf der Suche nach möglichen Zeugen, die Informationen zur Identität des unbekannten Toten liefern können. Sie sind auch an Informationen zu möglichen Tatumständen im Oktober und November 1981 interessiert.

Mysteriöser Mordfall im Stippbachtal inspiriert Kriminalroman

Während der Sendung am 8. Mai werden die Ermittler zwischen 20 und 23 Uhr unter der Telefonnummer (06441) 918-381 erreichbar sein. Hinweise zur Tat können auch jederzeit über jede andere Polizeidienststelle gemeldet werden.

Der ungelöste Kriminalfall hat auch die Kreativität angeregt. Der Kriminalbeamte Erwin Müller, der in den 80er Jahren an den Ermittlungen im mysteriösen Fall des Leichenfundes im Stippbachtal beteiligt war, sammelte in den folgenden Jahren weitere Informationen und begann, einen fiktiven Krimi auf der Grundlage der realen Ermittlungen zu schreiben. Eine Spur, die die Ermittler nach Osteuropa führte, inspirierte den Autor besonders. Im Herbst 2022, mehr als 40 Jahre nach der rätselhaften Tat, veröffentlichte er seinen ersten Roman „Todes Transit – Die Mordsache Stippbachtal“. (Paul Eisbach)

Auch interessant

Kommentare