Richtig Rasenmähen » Schnitthöhe, wie oft & zu welcher Tageszeit?
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Richtig Rasenmähen: Tipps für einen gesunden Rasenteppich

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Die richtige Rasenpflege erfordert regelmäßiges Mähen, das auf die spezifischen Bedürfnisse Ihres Rasens und die jahreszeitlichen Bedingungen abgestimmt ist. Dieser umfassende Ratgeber bietet wertvolle Einblicke in verschiedene Aspekte des Rasenmähens, von der Wahl des passenden Rasenmähers bis hin zur optimalen Pflege und Einstellung.

Ein gut gepflegter Rasen

Den richtigen Zeitpunkt zum Rasenmähen wählen

Ein gesunder Rasen benötigt regelmäßige Pflege. Dazu gehört, den Rasen zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Frequenz zu mähen. Starten Sie im Frühjahr, sobald der Frost vorüber ist, und setzen Sie das Mähen bis in den Spätherbst fort, um Ihren Rasen optimal auf die Wintermonate vorzubereiten. Achten Sie darauf, dass Ihr Rasen trocken ist, bevor Sie mit dem Mähen beginnen. Dies sorgt für einen sauberen Schnitt und beugt der Ausbreitung von Krankheiten vor. Vermeiden Sie es, bei starker Hitze zu mähen, da dies Ihren Rasen zusätzlich belastet und sogar schädigen kann. Unter normalen Bedingungen und abhängig von Wachstumsrate, Witterung und Düngung ist ein wöchentlicher Mährhythmus empfehlenswert.

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Hier sind einige zusätzliche Faktoren, die Sie beim Mähen beachten sollten:

  • Ruhezeiten einhalten: Beachten Sie die gesetzlichen Ruhezeiten und kommunalen Regelungen, die das Rasenmähen an Sonn- und Feiertagen in der Regel untersagen. An Werktagen und Samstagen sollten Sie Ihren Rasen zwischen 7:00 und 20:00 Uhr mähen und dabei die Mittagsruhe berücksichtigen.
  • Wetterbedingungen im Blick behalten: Mähen Sie Ihren Rasen möglichst an trockenen Tagen, idealerweise am späten Vormittag, wenn der Morgentau verschwunden ist und die Sonne noch nicht ihre volle Stärke erreicht hat. Bei starker Sonneneinstrahlung oder Hitze empfiehlt es sich, das Mähen auf die frühen Morgenstunden oder den späten Nachmittag bis Abend zu verlegen, um Ihren Rasen zu schonen.
  • Regelmäßig mähen: Um eine dichte und gesunde Grasfläche zu fördern, ist regelmäßiges Mähen wichtig. In der Hauptwachstumsperiode kann dies bedeuten, dass Sie alle paar Tage mähen müssen, während Sie die Häufigkeit im Spätherbst reduzieren können, um Ihren Rasen auf die Winterruhe vorzubereiten.
  • Mähroboter als Alternative: Wenn Sie eine kontinuierliche Rasenpflege wünschen, ohne selbst Hand anlegen zu müssen, bietet sich ein Mähroboter an. Diese Geräte mähen selbstständig innerhalb festgelegter Bereiche und können so eingestellt werden, dass sie die Ruhezeiten respektieren.

Rasenmäher-Typen: Die richtige Wahl treffen

Die Wahl des passenden Rasenmähers hängt von der Größe Ihrer Rasenfläche, Ihren persönlichen Vorlieben und den spezifischen Anforderungen Ihres Gartens ab.

  • Handrasenmäher: Ideal für kleinere, ebene Rasenflächen und für alle, die Wert auf eine leise und umweltfreundliche Rasenpflege legen. Die Spindel wird durch das Schieben des Mähers bewegt, was einen präzisen Schnitt ermöglicht.
  • Elektro-Rasenmäher: Gut geeignet für mittelgroße Gärten, da sie leise, kostengünstig und emissionsfrei sind. Ihre Bewegungsfreiheit ist jedoch durch das Kabel begrenzt.
  • Akku-Rasenmäher: Bieten die Flexibilität eines Benzinmähers, sind jedoch leiser und emissionsfrei. Beachten Sie, dass die Akkulaufzeit begrenzt ist.
  • Benzinrasenmäher: Leistungsstark und daher die erste Wahl für große Rasenflächen und unebenes Gelände. Sie sind jedoch lauter und verursachen Emissionen.
  • Aufsitzmäher: Bieten Komfort und Effizienz für sehr große Flächen oder für alle, die das Rasenmähen genießen möchten. Sie sind jedoch in der Anschaffung teurer und erfordern einen höheren Wartungsaufwand.
  • Mähroboter: Diese autonomen Helfer eignen sich für alle, die Wert auf Komfort und regelmäßige Rasenpflege legen, ohne selbst aktiv werden zu müssen. Sie sind besonders für ebene Rasenflächen geeignet.
  • Mulchmäher: Diese Mäher zerkleinern das Schnittgut besonders fein und verteilen es als natürlichen Dünger auf dem Rasen. Ideal, wenn Sie den Rasenschnitt nicht entsorgen möchten.

Jeder Rasenmäher-Typ hat seine Vor- und Nachteile, die Sie bei der Auswahl berücksichtigen sollten.

Rasenmäher-Wartung: Für eine lange Lebensdauer

Eine regelmäßige Wartung Ihres Rasenmähers ist entscheidend für seine Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit.

  • Grundreinigung: Befreien Sie Ihren Rasenmäher nach jedem Gebrauch von Grasresten und Schmutz, um Rost und Verstopfungen zu vermeiden.
  • Messer schärfen: Schärfen Sie die Messer Ihres Rasenmähers einmal jährlich, um einen gleichmäßigen und sauberen Schnitt zu gewährleisten.
  • Ölwechsel: Bei Benzinrasenmähern ist ein jährlicher Ölwechsel für eine optimale Motorleistung unerlässlich.
  • Luftfilter und Zündkerzen: Überprüfen und reinigen Sie den Luftfilter und die Zündkerzen regelmäßig, um eine optimale Verbrennung zu gewährleisten.
  • Lagerung und Sicherheit: Entleeren Sie den Tank Ihres Rasenmähers vor der Winterpause und lagern Sie ihn trocken und frostfrei. Stellen Sie außerdem sicher, dass Ihr Rasenmäher ausgeschaltet und gegen unbeabsichtigtes Starten gesichert ist, bevor Sie Wartungsarbeiten durchführen.

Rasenmäher-Einstellungen: Für einen gesunden Rasen

Die richtige Einstellung Ihres Rasenmähers ist entscheidend für die Gesundheit und das Erscheinungsbild Ihres Rasens. Achten Sie dabei auf folgende Aspekte:

  • Schnitthöhe: Die richtige Schnitthöhe ist entscheidend für die Vitalität Ihres Rasens. Für einen Gebrauchsrasen wird eine Schnitthöhe von etwa 4 cm empfohlen. Je nach Ihren persönlichen Vorlieben und der Nutzung des Rasens können Sie diesen Wert um bis zu 5 mm variieren. Für Rasenarten mit besonderen Bedürfnissen, wie beispielsweise Schattenrasen, sollten Sie eine Schnitthöhe zwischen 5 und 6 cm wählen, um ausreichend Sonnenlicht für die Photosynthese zu ermöglichen.
  • Drehzahl: Eine angemessene Drehzahl sorgt für einen präzisen und sauberen Schnitt. Eine zu niedrige Drehzahl kann dazu führen, dass die Grashalme eher gerissen als geschnitten werden, was die Rasengesundheit beeinträchtigen kann.

Die Einstellung der Schnitthöhe erfolgt in der Regel über einen Hebel oder ein Einstellrad am Rasenmäher. Stellen Sie diese je nach den Bedürfnissen Ihres Rasens und Ihren eigenen Vorlieben ein. Es empfiehlt sich, die Anleitung Ihres Rasenmähers zu konsultieren oder sich im Fachhandel beraten zu lassen, insbesondere wenn Ihr Gerät über neue Funktionen verfügt oder die Einstellmöglichkeiten nicht sofort ersichtlich sind.

Rasenmähen auf unebenem Gelände: So meistern Sie die Herausforderung

Beim Mähen von Rasenflächen auf unebenem Gelände oder an Hängen gibt es einige Besonderheiten zu beachten:

  • Quer zum Hang mähen: Mähen Sie aus Sicherheitsgründen und für einen gleichmäßigen Schnitt immer quer zum Hang. Dies verringert das Risiko, dass der Rasenmäher ins Rutschen kommt oder Sie überrollt.
  • Vorsicht an Rasenkanten: Seien Sie besonders vorsichtig an Rasenkanten, um ein Abrutschen in Beete zu vermeiden. Für präzise Ränder können Sie einen Rasentrimmer verwenden.
  • Rasenbegradigung bei Unebenheiten: Kleinere Unebenheiten können Sie durch punktuelles Auflockern des Bodens und Auffüllen mit Erde oder einem Mutterboden-Sand-Gemisch begradigen.
  • Bodenverdichtung vermeiden: Um eine Verdichtung des Bodens und folglich Unebenheiten zu vermeiden, sollten Sie stets darauf achten, nur bereits gemähte Flächen zu betreten und nicht die noch ungemähten Bereiche.
  • Schnittbild regelmäßig kontrollieren: Überprüfen Sie das Schnittbild regelmäßig, insbesondere bei unebenem Gelände, um Ihre Mähstrategie anzupassen und ein gleichmäßiges Erscheinungsbild des Rasens zu gewährleisten.

Besondere Situationen: So passen Sie Ihre Mähtechnik an

  • Hohes Gras: Mähen Sie sehr hohes Gras nicht auf einmal auf die gewünschte Länge, sondern reduzieren Sie die Höhe in mehreren Durchgängen um jeweils ein Drittel. Dies schont Ihren Rasenmäher und Ihren Rasen.
  • Schattenrasen: Rasen, der im Schatten wächst, profitiert von einer Schnitthöhe zwischen 5 und 6 cm, um die Photosynthese zu optimieren und das Wachstum zu fördern.
  • Hitzeperioden: In Zeiten hoher Temperaturen sollten Sie Ihren Rasen länger wachsen lassen, idealerweise bis zu einer Höhe von 5 cm, um den Boden vor Austrocknung zu schützen und eine Beschattung zu fördern.
  • Düngung: Mähen Sie Ihren Rasen vor dem Düngen, damit die Nährstoffe besser vom Boden aufgenommen werden können. Nach dem Düngen sollten Sie mindestens zwei Wochen warten, bevor Sie den nächsten Schnitt durchführen.