Hitler – Die letzten zehn Tage
Ennio de Concinis Film ist der misslungene Versuch, die letzten Tage des Diktators und seiner Gefolgschaft aus »objektiver« Sicht zu skizzieren. Leider wird die bei dem Thema angebrachte Ernsthaftigkeit zugunsten einer auf Sensation angelegten Ausmalung der Ereignisse sträflich vernachlässigt. Am 20. April 1945 feiert Adolf Hitler (Guinness) das letzte Mal seinen Geburtstag. Zu diesem Zeitpunkt käm pfen die Soldaten der Roten Armee bereits in den Trümmern Berlins, befinden sich Millionen Deutsche auf der Flucht. Im Bunker der Reichskanzlei vollzieht sich der letzte Akt eines makabren Spiels. Der größenwahnsinnige Diktator tobt und lamentiert und will immer noch über Truppen befehlen, die es längst nicht mehr gibt. Der hastigen Heirat mit Eva Braun (Kunstmann) schließt sich der gemeinsame Selbstmord an. Goebbels (Bennett) sieht für sich und seine Familie ohne Führer und Nationalsozialismus keine Zukunf t mehr. Nachdem er seine fünf Kinder vergiften ließ, wählt er mit seiner Frau Magda (Jefford) den Freitod. Den größten Schauwert dieses Films bietet Alec Guinness, der in seiner Aufmachung der Person Hitlers auf fast erschreckende Weise ähnelt. Guinness s tudierte monatelang alte Wochenschauaufnahmen, um sich Gestik und Mimik des »Führers« einzuprägen. Die Kulissen des Bunkers entstanden nach Originalplänen und wurden in den Londoner Shepperton-Studios aufgebaut.