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The War Zone

Das Inzestdrama ist das mutige Regiedebüt des Schauspielers Tim Roth („Pulp Fiction“)
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Originaltitel
The War Zone
Regie
Dauer
98 Min.
Kinostart
01.06.2000
Genre
FSK
16
Produktionsland

Cast & Crew

Vater
Jessie
Tom
Mutter
Carol
Kate Ashfield
Lucy
Colin J. Farrell
Nick

Redaktionskritik

Mutiges Debüt: Mit einem düsteren Inzestdrama brilliert Schauspieler Tim Roth als Regisseur.
Dies ist ein Kriegsfilm. Gnadenlos, roh, schockierend. Das Schlachtfeld heißt Familie, hier werden Seelen statt Körper zerfetzt - so grausam, dass bei den Filmfestspielen in Toronto ein Zuschauer "Ich kann das nicht ertragen!" brüllte und aus dem Saal stürmte. Regisseur Tim Roth musste den Mann 20 Minuten beruhigen. <p> Eine verständliche Reaktion, denn in Roths Inzestdrama sorgen weder humorige Einlagen noch soziale Randgruppen für Distanz. Der Vater (Ray Winstone) ist kein simpler Psychopath, vielmehr ein nettes Monster, das den längst zum klaustrophobischen Albtraum verkommenen Familiensinn beschwört. Und als sei das nicht deprimierend genug, zeigt Roth dazu die Küste Devons als fahles verregnetes Feindesland, das die Familie frustriert schweigen lässt. So fehlen auch dem 15-jährigen Tom zunächst die Worte, als er das Verhältnis des Vaters mit seiner 18-jährigen Schwester Jessie entdeckt - und eigenes sexuelles Verlangen. Wer ist Täter, wer Opfer? Die Grenzen sind hier verstörend fließend.<p> "Gerade die Komplexität hat mich gereizt", sagt Roth zur umstrittenen Romanvorlage von Alexander Stuart. Und: "Missbrauchte Kinder sind mitschuldig, weil sie das Geheimnis bewahren." Uff. Seine Intensität verdankt "War Zone" nicht zuletzt den Debütanten Freddie Cunliffe (Tom) und Lara Belmont (Jessie), deren Blicke wie Bombensplitter unter die Haut gehen, wenn sie ihren Bruder anfährt: "Du willst, dass alles nett und schön ist. Aber so ist es nicht." Nein, in der Tat ist es das in vielen Familien nicht. Da herrscht Krieg. <p><i>Angela Zierow</i> <p><b>Dieser Film könnte Ihnen gefallen, wenn Sie "Der Zementgarten" und "Nil By Mouth" mochten.</b>

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Die schlimmste aller Höllen
Dass Tim Roth ein toller Schauspieler ist, wissen wir seit langem. Aber dass ihm mit seiner ersten Regiearbeit gleich so ein beeindruckender Film gelingt, überrascht schon. Mit vorwiegend in schwarz und blau gehaltenen Bildern erzählt er von Kindsmissbrauch in der Familie, von einem krankhaft perversen Vater und der zunächst verstörten Hilflosigkeit der Kinder. Und er erzählt schockierend direkt. Mit subtilem Gespür für das Unglaubliche lässt er uns in die Abgründe menschlicher Abartigkeiten blicken. Insofern ist der Originaltitel noch geschmeichelt. Es ist eigentlich schlimmer als die schlimmste Hölle was wir da sehen müssen. Einer der Schlüssel zu diesem Drama ist am Schluss die Frage des Bruders an die Schwester:“Und was machen wir jetzt?“ Dies verleiht dem Film eine höchst brisante gesellschaftliche Relevanz. Denn letztendlich gibt es auch unter Fachleuten keine einhellige Meinung, wie man dem Problem beikommen kann. Leider. Ein Muss für Hartgesottene.
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