1. FC Köln: Die wichtigsten Aussagen aus der PK vor Heidenheim | Express

PK vor HeidenheimSchultz ist „brutal zuversichtlich“ – Taktik-Kniff wegen „Ausnahmesituation“?

FC-Trainer Timo Schultz am 11. Mai 2024 auf der Pressekonferenz nach dem 3:2-Sieg gegen Union Berlin.

FC-Trainer Timo Schultz am 11. Mai 2024 auf der Pressekonferenz nach dem 3:2-Sieg gegen Union Berlin.

Der 1. FC Köln trifft am letzten Spieltag der Bundesliga-Saison 2023/24 auf Heidenheim. Lies hier die wichtigsten Aussagen aus der Pressekonferenz vor dem Spiel. 

von Sebastian Bucco (buc)

Bundesliga-Finale in Heidenheim! Dank des Last-Minute-Dreiers gegen Union Berlin am 33. Spieltag (11. Mai 2024) bekommt der 1. FC Köln sein letztes Endspiel. Die Ausgangslage ist klar: Die Mannschaft von Trainer Timo Schultz (46) muss am Samstag (18. Mai) gewinnen – Berlin im Heimspiel gegen Freiburg verlieren.

Zusätzlich müssen die Geißböcke noch die um drei Buden schlechtere Tordifferenz aufholen. Wie Coach Schultz das anstellen will, erzählte der 46-Jährige am Donnerstag (16. Mai) auf der PK. Lies hier noch einmal die wichtigsten Aussagen der Pressekonferenz. 

Timo Schultz: „Alles mit einem Brennglas auf uns gerichtet“

Timo Schultz über die Gespräche mit der Mannschaft: „Das eine sind die Situationen beim Essen, da spricht man natürlich auch über das Spiel und auch über private Themen. Das andere sind dann die analytischen Gespräche, rückblickend auf ein Spiel. Ich bin mit den Spielern auf unterschiedlichen Ebenen. Das bin aber nicht nur ich, sondern mein gesamtes Team, auch die Analysten investieren viel Zeit. Da gibt es immer einen regen Austausch, aber wir bleiben immer bei den Themen, die wir beeinflussen können. Die Jungs setzten sich sehr mit der Situation auseinander und das ist immer ein interessanter Austausch.“

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Timo Schultz über Edeljoker Damion Downs: „Es ist gut zu wissen, dass ich einen Spieler einwechseln kann und er sofort funktioniert. Manche brauchen immer eine gewisse Anlaufzeit, aber Damion hat extrem viel für uns geleistet. Er hat aber noch nicht die körperliche Qualität sich durchzusetzen, auch das gehört dazu. Hilft es uns, mit ihm zu starten, wenn die Räume extrem eng sind? Oder ist er besser in einer hektischen Spielsituation aufgehoben, wo die Absände zwischen den Ketten größer werden? Das muss ich abwägen. Er hat einen großen Riecher für Situationen im Sechzehner und das ist etwas, worauf er aufbauen kann. Deswegen steht er auch im Kader.“

Timo Schultz über die Abläufe vor dem wichtigen Spiel: „Es ist sowieso schon alles mit einem Brennglas auf uns gerichtet. Wir versuchen da die Normalität einkehren zu lassen. Wir werden im Ablauf vor dem Spiel nichts ändern, nur die verletzten Spieler werden mitreisen. Normalität und Fokus auf das Spiel, da haben wir 90 Minuten genug zu tun. Alles Weitere links und rechts, das schieben wir weg.“

Vorbereitungs-Start vor Heidenheim

Die Bilder zum FC-Training am Dienstag

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Timo Schultz über die FC-Fans: „Das pusht die Jungs. Das ist das, warum wir das hier alles machen. Wenn wir in Heidenheim vielleicht ein gefühltes Heimspiel haben und selbst Leute ohne Ticket hinfahren, dann zeigt das nur, wie sehr die Fans an uns glauben. Wir fahren da nicht hin, um mal zu schauen oder uns vielleicht mit ein bisschen Glück zu retten. Wir fahren da hin, um das Spiel zu gewinnen.“

Thomas Kessler und Timo Schultz über Suspendierung von Justin Diehl

Thomas Kessler über die FC-Fans in Heidenheim: „Wir haben über die genaue Zahl noch keine Information, 2250 haben ein Ticket. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass viele weitere aus Köln nach Heidenheim reisen werden. Diese Unterstützung ist für uns von unschätzbarem Wert. Die Explosion bei dem 3:2 gegen Union Berlin im Stadion, das habe ich vielleicht erst einmal so erlebt. Diese Unterstützung brauchen wir und das saugen die Jungs auch auf. Das wollen wir mit nach Heidenheim nehmen. Das wird den Jungs einen absoluten Push geben.“

Timo Schultz über Justin Diehl: „Ich bin gerne der nette Herr Schultz, aber wenn jemand eine Linie überschreitet, ist er entweder nicht mehr im Kader, oder gar nicht mehr dabei. Diese Linie hat er überschritten und deswegen musste nicht lange überlegen. Wenn ich lieber in die Kirche gehe, anstatt das Fußballspiel von meinen Kollegen zu schauen, dann brauche ich nicht lange diskutieren. Er ist ein toller Fußballer und wird seinen Weg gehen.“ 

Thomas Kessler über die Suspendierung von Justin Diehl: „Am Ende hat er sich so verhalten, wie wir es nicht erwarten. Deswegen wird er auch am Wochenende nicht dabei sein bei der Mannschaft.“

Timo Schultz über den Gegner aus Heidenheim und das Fehlen von Trainer Frank Schmidt: „Ob das Fehlen von Frank Schmidt ein Vor- oder Nachteil ist, kann man erst nach dem Spiel sagen. Im Fußball geht es immer um Gewohnheiten, Dinge wie Disziplin. Er hat sich über Jahre etwas in Heidenheim aufgebaut und nur weil er nicht an der Seitenlinie steht, legen sie ja nicht ihre Gewohnheiten ab. Ich erwarte hoch motivierte Heidenheimer, die ein paar richtig geile Zocker in ihnen Reihen haben. Sie können nächstes Jahr europäisch spielen und das ist der Lohn jahrelanger guter Arbeit.“

Timo Schultz: „Mark kann in der Crunchtime ein Faktor sein“

Timo Schultz über Dejan Ljubicic: „Er ist leider wegen Krankheit schon dreimal oder viermal ausgefallen. Er ist nie in seinen Rhythmus reingekommen, trotzdem ist er ein extrem wichtiger Spieler. Er wird auf jeden Fall auf dem Platz sein, ob von Anfang an, werden wir sehen. Ein fitter Ljubicic macht den 1. FC Köln auf jeden Fall besser.“

Timo Schultz über eine mögliche Dreierkette und Dominique Heintz: „In den letzten Spielen haben wir gezeigt, dass die Dreierkette uns guttut. Der Kader ist aber eher für eine Viererkette zusammengestellt. Wir sind jetzt in einer Ausnahmesituation und müssen uns Lösungen einfallen lassen gegen Heidenheim. Das Szenario mit einer Dreierkette haben wir auch durchgeplant. Dominique Heintz tut der Mannschaft gut und deswegen habe ich gerne auf dem Platz, deswegen kann ich mir das gut vorstellen. Er ist ein unfassbar toller Profi mit einer sehr tollen Einstellung zu seinem Job.“

Timo Schultz über Mark Uth: „Er hat die ganze Trainingswoche bestreiten können, auch wenn er sich immer mit dem ein oder anderen Wehwehchen rum plagt. Er ist auf jeden Fall eine Option, ob von Anfang an oder erst hinten raus, werden wir morgen entscheiden. Mark kann in der Crunchtime ein Faktor sein.“ 

Timo Schultz über die Gründe für seine Zuversicht: „Ich sehe die Mannschaft jeden Tag, voller Energie und voller Zuversicht. Wir haben uns mit der Situation seit Wochen auseinandergesetzt. Wir wussten, dass es bis zum letzten Spieltag um alles geht. Jeder weiß, worum es geht. Alle Spieler wollen mit nach Heidenheim, auch die Verletzten. Die Jungs sind eine Einheit und wollen es alle unbedingt schaffen.“

1. FC Köln: Einsatz von Jeff Chabot am Samstag in Gefahr

Timo Schultz über das Personal: „Die Frage kann ich wirklich nicht beeinflussen. Finkgräfe und Waldschmidt hatten wir nach dem letzten Spiel komplett abgeschrieben, aber sie sind auf dem Weg der Besserung, ob das für Heidenheim reicht, oder erst für nächste Woche, steht noch nicht fest. Jeff Chabot hat sich heute beim Training auch abgemeldet, aber er ist ein zäher Hund. Er ist leicht kränklich, hoffentlich ist es morgen besser.“

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Timo Schultz über das Parallel-Spiel in Berlin: „Frei machen von den anderen Spielständen kann man sich nicht. Mir ist egal, ob das Ergebnis eingeblendet wird oder nicht. Wir fokussieren uns auf unser Spiel. Da werden auf keinen Fall acht Leute mit dem Handy auf der Bank sitzen und permanent Ergebnisse durchgeben. Wir können die 90 Minuten beeinflussen, manchmal gibt es in Heidenheim ja auch elf Minuten Nachspielzeit.“

Timo Schultz über die Zuversicht: „Wir haben es die letzten Wochen immer beton: Wir glauben daran! Wir wissen, dass wir unser Spiel gewinnen müssen und das können wir beeinflussen. Ich habe schon so viele letzte Spieltage mitgemacht und da passieren die wundersamsten Sachen. Wir sind brutal zuversichtlich und haben durch das letzte Spiel einen riesigen Push bekommen. Wir wollen unsere Hausaufgaben machen und dann schauen wir, was in Berlin passiert.“