Max Born (1882 - 1970)

Max Born (1882 - 1970)

Max Born
Max Born

Max Born wurde am 11. Dezember 1882 in Breslau geboren. Er war ein Physiker und Mathematiker, der 1954 für seine Grundlagenforschung im Bereich der Quantenmechanik den Nobelpreis in Physik erhielt. Er war eng mit Albert Einstein befreundet. Ein Forschungsschwerpunkt war die theoretische Optik - also die Frage, was genau Licht ist und wie es sich fortbewegt (siehe Wellenlänge). Diese Erkenntnisse fließen heutzutage in zahlreiche Geräte ein - in Lasern, Mikroskopen, Computern und medizinischen Geräten (MRI, Augenlasern etc.)

Wellenlänge
Wellenlänge

Max Born Lebenslauf / Biografie

Max Born stammte aus einem akademischen Elternhaus. Nach dem Abitur studierte er ab 1901 in Breslau, Heidelberg, Zürich und Göttingen zuerst Rechtswissenschaften und Moralphilosophie, später Mathematik, Physik und Astronomie. Er war ein herausragender Student und promovierte 1906 bei Carl Runge in Göttingen zum Thema "Bestimmung der Lichtbrechungsverhältnisse doppeltbrechender Krystalle durch Prismenbeobachtungen". 1915 erschien sein Buch "Dynamik der Kristallgitter".

1915 wurde er zum Professor berufen, zunächst in Frankfurt am Main, später in Berlin. Dort arbeitet er mit Albert Einstein und vielen weiteren, weltberühmten Wissenschaftlern an den Grundlagen der Physik und der Relativitätstheorie.

1933 musste er nach England fliehen, wo er fast zwei Jahrzehnte lang als Tait Professor für Naturphilosophie an der Universität Edinburgh tätig war, bis er 1954 in den Ruhestand ging und nach Göttingen zurückkehrte.

Briefmarke zu Ehren von Max Born und James Frank
Briefmarke zu Ehren von Max Born und James Frank (1982) Bildquelle

Nobelpreis für die "Bornsche Regel" (Quantenphysik)

1954 wurde Max Born mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet. Seine "Bornsche Regel" (auch: "Bornsche Wahrscheinlichkeitsinterpretation") ist eine Quantentheorie, die mit mathematischer Wahrscheinlichkeit die Position von Wellenpartikeln in einem Quantensystem vorhersagt. Born hatte entdeckt, dass Matrizen oder "Arrays of Numbers by rows and columns" ein ähnliches Ergebnis liefern könnten, wobei er sich auf Wahrscheinlichkeitsvorhersagen stützte. Diese revolutionäre Theorie liefert nun die Grundlage für praktisch alle Vorhersagen der Quantenphysik. Sie ist damit Grundlage vieler heutiger Forschungen und Erfindungen.

Max Born starb am 5. Januar 1970 in Göttingen.

Nach ihm benannt ist das Max-Born-Institut für nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie. Im Rahmen eines interdisziplinären Ansatzes werden Laserentwicklung und Meßtechnik mit den spezifischen Erfordernissen der Fachdisziplinen Physik, Chemische Physik, Materialforschung und Biophysik vorangetrieben.

Zitate

  • "Es scheint mir, dass der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen vorzubringen, gescheitert ist."
  • "Ideen wie absolute Gewißheit, absolute Genauigkeit, endgültige Wahrheit und so fort sind Erfindungen und Einbildungskraft und haben in der Wissenschaft nichts zu suchen."
  • "Die Quanten sind doch eine hoffnungslose Schweinerei!" in einem Brief von Born an Albert Einstein 

Google Doodle für Max Born

Der Internetkonzern Google ehrt den 135. Geburtstag von Max Born 2017 mit einem Doodle auf der Startseite. Es zeigt Max Born inmitten seiner mathematischen Aufzeichnungen.

Max Born Google Doodle
Max Born Google Doodle

Im Hintergrund ist eine hellblaue Linie zu sehen, die wie eine schmatische Bergkette wirkt, aber natürlich eine Lichtwelle veranschaulichen soll.

Bereits im Jahr 2013 hat Google einen berühmten Quantenphysiker geehrt: Erwin Schrödinger. Hier das Video, das das Schrödinger-Doodle zeigt:

Licht = Farbe

Sichtbares Licht - Spektrum
Sichtbares Lichtspektrum

Wie aus der Grafik hervorgeht, hat jede Wellenlänge des Lichts eine bestimmte Farbe. Allerdings muss man dabei beachten, dass Farben erst durch das Sehen (menschliches Auge) als solche definierbar sind. Soll heißen: das menschliche Auge verarbeitet das Licht nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten - und die Einteilung von Licht in unterschiedliche Farben hat sich im Laufe der Evolution als vorteilhaft herausgebildet.

Was ist Licht?

Was ist überhaupt Licht? Licht besteht wie das gesamte Spektrum der elektromagnetischen Strahlung aus "Energiepaketen" (sog. Lichtquanten), die wellenförmig von einer Energiequelle abgestrahlt werden. Ein solches Energiepaket tritt jedoch auch in Wechselwirkung mit "Materie, daher hat die Physik quasi ein "Hilfskonstrukt" ersonnen: das Photon. Ein Photon ist sozusagen ein "Lichtteilchen". Um die Bewegung des Lichts zu beschreiben, spricht man auch von Lichtstrahlen.

Lichtstrahlen
Lichtstrahlen (Optik)

Wie schnell ist Licht?

Licht bewegt sich immer gleich schnell - zumindest theoretisch. Im Vakuum hat Licht eine konstante Geschwindigkeit von rund 300.000 km pro Sekunde.

Lichtgeschwindigkeit = 299.792 km pro Sekunde.

Wenn Licht auf Materie trifft, kann es

  • absorbiert werden: die Materie "verschluckt" quasi die Photonen
  • reflektiert werden: das Licht wird in eine andere Richtung abgelenkt
  • gebrochen werden: das Licht durchdringt die Materie - verlangsamt sich aber dadurch.

[Siehe dazu auch: Lichtmikroskop.net: Lichtgeschwindigkeit]

Ressourcen / Quellen

  • Wikipedia: Max Born
  • Bilder von Max Born: [1], [2], [3], [4]

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