Junge Weltbürgerinnen und -bürger zu Gast
17.05.2024, 12:01 Uhr
Mit einer
Podiumsdiskussion in der Paulskirche hat am Freitag, 17. Mai, der internationale
Frankfurter Jugendgipfel „Global House of Young Voices“ geendet. Während des
Gipfels von Montag, 13. Mai, bis Freitag, 17. Mai, diskutierten Jugendliche aus
Frankfurt und zwölf Frankfurter Partnerstädten politische Themen ihrer Wahl.
Das Peace Research Institute Frankfurt (PRIF) hat den Jugendsummit als Projekt
der politischen Bildung im Rahmen der Feierlichkeiten für das
Paulskirchenjubiläum konzipiert und durchgeführt.
Oberbürgermeister Mike Josef begrüßte die Jugendlichen vor der Podiumsdiskussion.
Eileen O’Sullivan, Dezernentin für Bürger:innen, Digitales und Internationales,
vertrat die Stadt auf dem Podium. Auf der Podiumsdiskussion am 17. Mai
berichten die Jugendlichen von ihrem einwöchigen Austausch. Dieser umfasste
neben kulturellen Aktivitäten acht Workshops, die gemeinsam mit den
Jugendlichen in virtuellen Vortreffen vorbereitet und von Expertinnen und
Experten eingeleitet wurden. So sprach Elisabeth Hoffberger-Pippan,
Völkerrechtlerin am PRIF, mit den Jugendlichen über die Zukunft von Demokratie
und Völkerrecht. Nils Teichler, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am
Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt, gab im Workshop „Poverty
Gap & Social Justice“ Impulse zu Armut, sozialer Ungerechtigkeit und
Gentrifizierung im urbanen Raum. Weitere Themen waren mentale Gesundheit,
Klimawandel, Bildungsgerechtigkeit und kulturelle Teilhabe in der Stadt.
Oberbürgermeister Josef sagte: „Dass sich Jugendliche aus unseren weltweiten
Partnerstädten hier in unserer Frankfurter Paulskirche miteinander austauschen
und debattieren, ist genau richtig. Sie stehen damit in der Tradition der
Paulskirchenversammlung vor 175 Jahren und leben so Werte wie Menschenrechte
und Freiheit im Sinne der Weltbürgerschaft. Ich bin mir sicher, wer
miteinander ins Gespräch kommt, weiß, was den anderen umtreibt und bewegt.
Begegnung und Kontakt stärken das Verständnis füreinander und damit auch den
Zusammenhalt. Ich danke allen, die den Jugendgipfel organisiert und möglich
gemacht haben. Und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern rufe ich zu: ‚Nehmt den
Geist unserer Paulskirche mit nach Hause und tragt ihn weiter.‘ Gerade jetzt
vor der Europawahl ist das ein wichtiges Zeichen.“
Tina Cramer, die für das PRIF das Global House of Young Voices koordiniert und
insgesamt 17 Partnerstädte eingeladen hat, freute sich, dass zwölf der
Einladung in die Paulskirche gefolgt sind. „Ich bin sehr beeindruckt von dem
Engagement und Vertrauen, das die Delegationen mitbringen. Unser Projekt ist
wie ein Tor zur Welt: Gemeinsam haben wir einen Rahmen geschaffen, in dem über
50 junge Menschen aus elf Ländern und drei Kontinenten sich begegnen,
diskutieren und ihre Anliegen sichtbar machen können. Mit dem Summit ist es uns
gelungen, ein Bewusstsein zu stärken, das über die lokalen Herausforderungen in
den Partnerstädten hinausgeht“, zogCramer Bilanz.
Über Global House of Young Voices
Das Projekt Global House of Young Voices verfolgt insbesondere drei Ziele: die
Förderung von Bildung zur Weltbürgerschaft, Global Citizenship, im Sinne der
UN-Nachhaltigkeitsziele, die Verbindung lokaler und globaler politischer
Prozesse sowie die nachhaltige Stärkung der Frankfurter Städtepartnerschaften.
Ziel des Projekts ist es, die interkulturelle Kompetenz der Jugendlichen zu
stärken und ein multiperspektivisches Verständnis für globale Herausforderungen
zu entwickeln.
Global House of Young Voices ist Teil des Netzwerks Paulskirche und wird von
der Stadt Frankfurt sowie der Stiftung Junge Weltbürger gefördert. Das PRIF
koordiniert den Gipfel und wird dabei vom DIPF ─ Leibniz-Institut für
Bildungsforschung und Bildungsinformation unterstützt. Der Jugendgipfel wird
nicht zuletzt dank der großzügigen Bereitstellung von Räumlichkeiten durch die
Stadt Frankfurt und das Massif Central realisiert.
Über das PRIF – Peace Research Institute Frankfurt, vormals HSFK
Das PRIF erforscht die Ursachen internationaler sowie innerstaatlicher
Konflikte und sucht nach Wegen, sie zu lösen. Als eines der führenden
Friedensforschungsinstitute in Europa verbindet das PRIF interdisziplinäre
Grundlagenforschung mit dem Transfer von Wissen in Politik, Medien und
Gesellschaft. 2020 hat das PRIF die Konzeptstudie „Demokratiezentrum
Paulskirche“ vorgelegt, die unter anderem Angebote der politischen Bildung für
Jugendliche vorsieht. Mehr Informationen stehen online unter prif.orgExternal Link zur Verfügung.