Hoffnung, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Hoffnung · Nominativ Plural: Hoffnungen
Aussprache [ˈhɔfnʊŋ]
Worttrennung Hoff-nung
Wortbildung
mit ›Hoffnung‹ als Erstglied:
Hoffnungsanker
· hoffnungsfreudig · hoffnungsfroh · Hoffnungsfunke · Hoffnungsfunken · hoffnungsgeschwellt · Hoffnungslauf · hoffnungslos · hoffnungsreich · Hoffnungsrunde · Hoffnungsschimmer · Hoffnungsstrahl · Hoffnungstraum · Hoffnungsträger · hoffnungsvoll · Hoffnungszeichen
· mit ›Hoffnung‹ als Letztglied: Friedenshoffnung · Zukunftshoffnung
· mit ›Hoffnung‹ als Letztglied: Friedenshoffnung · Zukunftshoffnung
Mehrwortausdrücke
alle Hoffnung fahren lassen ·
guter Hoffnung
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
zuversichtliche Erwartung, dass etw. geschehen wird, zuversichtliche Annahme
Beispiele:
eine leise, schwache, begründete, sinnlose, vage, schwindende, verlorene, vereitelte, zaghafte Hoffnung
einige, wenig, keine Hoffnung haben
stolze, berechtigte, schönste, irrige, eitle, unsichere, zerschlagene Hoffnungen
eine Hoffnung erlischt
seine Hoffnungen wurden zunichte
die Hoffnung des ganzen Landes war auf ihn gerichtet
die Trümmer einer Hoffnung
ein Strahl der Hoffnung
einen Teil seiner Hoffnungen verwirklicht sehen
grün ist die Farbe der Hoffnung
sich einer trügerischen Hoffnung hingeben
sich [Dativ], jmdm. (falsche, übertriebene) Hoffnungen machen
noch eine kleine Hoffnung haben
die Hoffnung (nicht) aufgeben, verlieren
seine Hoffnungen begraben
eine Hoffnung nähren, fahrenlassen
(aus etw.) Hoffnung schöpfen
große, alle Hoffnungen auf jmdn., etw. setzen
die Hoffnung verloren haben
in jmdm. Hoffnungen erwecken
jede Hoffnung auf etw. vernichten
jmdm. jede Hoffnung nehmen
jmdm. Hoffnung einflößen
etw. beflügelt, befestigt die Hoffnung
die (feste) Hoffnung aussprechen, dass …
jmdm. die Hoffnung geben, dass …
die sichere, geheime Hoffnung haben, dass …
sich an eine Hoffnung klammern
sich in schönsten Hoffnungen wiegen
in seinen Hoffnungen gestärkt, enttäuscht werden
in der Hoffnung des Sieges, Gelingens
etw. in der (stillen) Hoffnung tun, dass …
in der Hoffnung, dass … (= Briefschluss)
ohne Hoffnung (= hoffnungslos)
ohne jede, alle Hoffnung sein
ein Schimmer von Hoffnung
noch einen Funken, Rest (von) Hoffnung haben
etw., jmd. berechtigt zu großen Hoffnungen
voller Hoffnung sein
Aussicht auf etw. Günstiges
Beispiele:
etw. ist, bleibt die einzige Hoffnung
die letzten Hoffnungen schwanden
wenn auch nur noch die geringste Hoffnung (auf Besserung, Gewinn) bestünde!
um eine Hoffnung ärmer sein (= sie verloren haben)
es ist noch Hoffnung (da, vorhanden), dass …
ihre Lage war so gefährlich, dass es für sie keine Hoffnung (mehr) gab
der Arzt machte dem Kranken Hoffnung auf baldige Genesung
mach dir keine Hoffnung! (= erwarte nichts Gutes!)
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
hoffen · hoffentlich · Hoffnung · verhoffen · unverhofft
hoffen Vb. ‘mit Zuversicht erwarten, zuversichtlich glauben, Vertrauen in die Zukunft haben’, mhd. hoffen, mnd. hȫpen, hoppen, hapen, mnl. hōpen, nl. hopen, aengl. hopian (9. Jh.), engl. to hope. Die Herkunft des vielleicht durch die angelsächsische Mission auf dem Festland bekannt gewordenen und ahd. (gi)thingen, mhd. (ge)dingen ‘hoffen’ (zu Ding, dingen, s. d.) verdrängenden Verbs ist nicht geklärt. Eine Anknüpfung an die unter hüpfen (s. d.) angegebenen Formen, die für hoffen eine Deutung ‘vor Erwartung aufspringen’ voraussetzt, ist fraglich. – hoffentlich Adv. ‘möge es doch geschehen (, daß …), man kann erwarten, daß …’, mhd. hof(fen)lich Adj. ‘was zu hoffen ist, hoffend, Hoffnung erweckend’, zum Infinitiv hoffen gebildet; mit Gleitlaut -t- seit 17. Jh. Hoffnung f. ‘zuversichtliche Erwartung, Vertrauen in die Zukunft, Zuversicht’, mhd. hoffenunge. verhoffen Vb. heute nur noch in der Jägersprache im Sinne von ‘stehenbleiben, um zu sichern, sich unruhig umsehen, stutzig werden’ (vom Wild), mhd. verhoffen ‘stark hoffen, erwarten, die Hoffnung aufgeben, verzweifeln’. unverhofft Part.adj. ‘unerwartet, unvermutet, plötzlich, überraschend’ (15. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Hoffnung‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Hoffnung‹.
Befürchtung
Furcht
Glaube
Trost
Verzweiflung
Zuversicht
aufgeben
berechtigen
berechtigt
bestehen
enttäuscht
erfüllen
grosse
hegen
illusorisch
machen
nähren
ruhen
schöpfen
setzen
trügerisch
unbegründet
vage
verfrüht
wecken
wenig
zerschlagen
äußern
übertrieben
Verwendungsbeispiele für ›Hoffnung‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Sie bekommt ein zweites Kind in der Hoffnung, die Ehe damit kitten zu können.
[Schwarzer, Alice: Der »kleine Unterschied« und seine großen Folgen, Frankfurt a. M.: Fischer-Taschenbuch-Verl. 1977 [1975], S. 135]
Wäre nicht aufbauende Kritik plausibler, mit der Hoffnung auf kumulative Veränderung durch Reformen?
[Papcke, Sven: Gewaltlos, aber revolutionär? In: Haug, Hans-Jürgen u. Maessen, Hubert (Hgg.) Kriegsdienstverweigerer – Gegen die Militarisierung der Gesellschaft, Frankfurt a. M.: Fischer 1971, S. 107]
Man setzte damals große Hoffnungen darauf, den Computer als Lehrer verwenden zu können.
[Rechenberg, Peter: Was ist Informatik?, München: Hanser 1994 [1991], S. 233]
Er spricht zugleich zur apokalyptischen Hoffnung seines, des jüdischen Volkes.
[Weizsäcker, Carl Friedrich von: Bewußtseinswandel, München: Hanser 1988, S. 215]
Zumindest kann niemand beweisen, daß er dieses Talent nicht hat – das reicht mir schon als Hoffnung.
[Der Spiegel, 24.07.1995]
alphabetisch vorangehend | alphabetisch nachfolgend |
---|---|
Hoffenster hoffentlich Hoffest höfflich Hoffmannstropfen |
Hoffnungsanker hoffnungsfreudig hoffnungsfroh Hoffnungsfunke Hoffnungsfunken |
selten | häufig | |||||
Wortverlaufskurve Was ist das?
Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.
Weitere Wörterbücher
- Deutsches Wörterbuch (¹DWB)
- Deutsches Wörterbuch, Neubearbeitung (²DWB)
- Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)
Belege in Korpora Was ist das?
Metakorpora
Referenzkorpora
Zeitungskorpora
Webkorpora
Spezialkorpora
- DTA-Erweiterungen (1465–1969)
- Archiv der Gegenwart (1931–2000)
- Polytechnisches Journal
- Filmuntertitel
- Gesprochene Sprache
- DDR
- Politische Reden (1982–2020)
- Bundestagskorpus (1949–2017)
- Soldatenbriefe (1745–1872)
- Korpus Patiententexte (1834–1957)
- A. v. Humboldts Publizistik (dt., 1790–1859)
- Nachrichten aus der Brüdergemeine (1819–1894)
- Der Neue Pitaval (1842–1890)
- Briefe von Jean Paul (1780–1825)
- Deutsche Kunst und Dekoration (1897–1932)
- Neuer Deutscher Novellenschatz (1884–1887)
- stimm-los – Wiedergefundene Perlen der Literatur
- Wikibooks-Korpus
- Wikipedia-Korpus
- Wikivoyage-Korpus
- Gesetze und Verordnungen (1897–2024)