Ukraine-Ticker: Medwedew droht Polen mit «radioaktiver Asche»
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Ukraine-Ticker: Medwedew droht Polen mit «radioaktiver Asche»

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.Bild: keystone
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Medwedew droht Polen mit «radioaktiver Asche» +++ 11 Opfer nach Angriff in Charkiw

Die aktuellsten News zum Ukraine-Krieg im Liveticker.
24.05.2024, 22:4026.05.2024, 23:45
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  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident, Wladimir Putin, einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten.
  • Die ukrainische Gegenoffensive, um besetztes Gebiet zu befreien, blieb stecken. Die russische Armee greift weiter an. Besonders unter Druck steht die ukrainische Armee im östlichen Donezker Gebiet bei der Stadt Awdijiwka, die sie aufgeben musste.
  • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nun öffentlich vor einer bevorstehenden Ausweitung der russischen Angriffe gewarnt.
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21:54
Selenskyj fordert Recht auf Einsatz westlicher Waffen gegen Russland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert nach den tödlichen Bombenangriffen auf die grenznahe Grossstadt Charkiw das Recht auf einen Einsatz westlicher Waffen gegen russisches Gebiet. Viele ausländische Politiker und Organisationen hätten ihr Beileid bekundet und Russland verurteilt, sagte Selenskyj am Sonntag in seiner Videoansprache. «Es ist wichtig, dass diese Verurteilung zu angemessenen Konsequenzen führt.» Im ostukrainischen Charkiw sind durch russisches Bombardement seit Donnerstag mehr als 20 Menschen getötet worden.

Die Ukraine brauche mehr Luftabwehr, sagte Selenskyj. Und sie brauche das Recht, mit ihren ausländischen Waffen auch auf russisches Gebiet schiessen zu dürfen.
«Wir sehen jeden Konzentrationspunkt der russischen Truppen. Wir kennen alle Gebiete, in denen russische Raketen und Kampfflugzeuge gestartet werden», sagte er. Es sei eine politische Entscheidung, die Vernichtung dieser Streitkräfte zu erlauben, bevor sie die Ukraine angreifen. «Eine Entscheidung, die getroffen werden muss.»

Ausserdem sei es nötig, die zugesagte Lieferung von Kampfflugzeugen des US-Typs F-16 zu beschleunigen, um den Druck auf die russische Front zu erhöhen, sagte Selenskyj. Länder wie die Niederlande und Dänemark treten der Ukraine diese Jets ab. Ukrainische Piloten haben die Schulung für diesen Flugzeugtyp absolviert. Die ersten F-16 werden nach inoffiziellen Angaben in wenigen Wochen in der Ukraine erwartet. (sda/dpa)
19:18
Möglicher Atomschlag? Medwedew droht Polen mit «radioaktiver Asche»
Russlands früherer Präsident Dmitri Medwedew hat Polen nach Äusserungen von Aussenminister Radoslaw Sikorski mit «radioaktiver Asche» gedroht. Der Pole Sikorski hatte mit der britischen Zeitung «The Guardian» darüber gesprochen, wie die USA mutmasslich auf einen russischen Atomwaffeneinsatz gegen die Ukraine reagieren würden.

«Die Amerikaner haben den Russen gesagt, wenn ihr eine Atombombe zündet, selbst wenn sie niemanden tötet, werden wir alle eure Ziele in der Ukraine mit konventionellen Waffen treffen, wir werden sie alle vernichten», sagte Sikorski dem Blatt.
Polen ist einer der stärksten Unterstützer der Ukraine.

Die USA hätten nichts dergleichen gesagt, «weil sie vorsichtiger» seien, schrieb Medwedew im sozialen Netzwerk X. «Wenn Amerikaner unsere Ziele treffen, bedeutet das einen Weltkrieg, und ein Aussenminister, selbst eines Landes wie Polen, sollte das verstehen», schrieb der Vizechef des russischen Sicherheitsrats am Sonntag.
Russian Security Council Deputy Chairman Dmitry Medvedev arrives for a meeting on development of Russia's military industrial complex at the Kremlin in Moscow, Russia, Wednesday, May 15, 2024. (G ...
Bild: keystone
Der polnische Präsident Andrzej Duda habe um die Stationierung taktischer Atomwaffen aus den USA in Polen gebeten, behauptete er. «Warschau wird nicht ausgelassen und bekommt mit Sicherheit seinen Teil radioaktiver Asche ab. Ist es das, was ihr wollt?», ergänzte Medwedew. Duda hatte im April gesagt, Polen sei bereit, Atomwaffen der Nato aufzunehmen als Gegengewicht zur Stationierung russischer taktischer Atomwaffen in Belarus.

Medwedew galt zu seiner Zeit als Präsident 2008 bis 2012 als liberale Hoffnung Russlands. Er hat sich seit dem russischen Angriff auf die Ukraine aber zu einem der grössten Hardliner entwickelt und verteidigt den Krieg mit hetzerischen Posts in sozialen Netzwerken.

Sikorskis Äusserungen dürften sich auf den Herbst 2022 beziehen. US-Medien haben mehrfach berichtet, dass die Führung in Washington damals den Eindruck hatte, Moskau könnte den Einsatz einer Atombombe in der Ukraine vorbereiten. Es sei dem Kreml übermittelt worden, dass die USA darauf nicht nuklear, aber mit anderen Mitteln kraftvoll reagieren würden, hiess es damals. (sda/dpa)
15:00
EU-Ratspräsident: Müssen bei Flugabwehr für Ukraine vorankommen
EU-Ratspräsident Charles Michel hat den russischen Bombenangriff auf einen Baumarkt in der ukrainischen Grossstadt Charkiw mit mindestens zwölf Toten als «widerwärtig» verurteilt. Es sei «kriminell», Zivilisten im Zuge des Angriffskriegs zu terrorisieren. «Gemeinsam können wir Russlands brutale Angriffe stoppen. Wir müssen dringend bei einer umfassenden Luftverteidigung vorankommen», schrieb der belgische Politiker am Sonntag auf X.

Nach Angaben des ukrainischen Innenministers Ihor Klymenko auf Telegram wurden bei der Attacke auch 43 Menschen verletzt; zudem würden noch 16 vermisst.
Zur Zeit der Attacke befanden sich dort rund 200 Menschen.
epa11371743 Communal workers clear debris following yesterday's shelling of the hypermarket in Kharkiv, Ukraine, 26 May 2024 amid the Russian invasion. Russian troops shelled by two glide-bombs t ...
Bild: keystone
Während das russische Militär später behauptete, in dem Kaufhaus sei ein Waffenlager versteckt gewesen, verurteilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Angriff als «eine weitere Manifestation des russischen Wahnsinns». Auch er bat den Westen einmal mehr um die Lieferung von Flugabwehrsystemen, um die Zivilbevölkerung schützen zu können. (sda/dpa)
13:36
Scholz will Regeln für Waffen-Einsatz im Ukraine-Krieg nicht lockern
Bundeskanzler Olaf Scholz sieht derzeit keinen Anlass, die mit der Ukraine vereinbarten Regeln für den Einsatz der von Deutschland gelieferten Waffen zu lockern. Bei einem Bürgergespräch auf dem Demokratiefest in Berlin sagte er am Sonntag auf die Frage, wann er den ukrainischen Streitkräften den Beschuss russischen Territoriums mit diesen Waffen erlauben werde: «Für die Waffenlieferungen, die wir bisher geleistet haben, haben wir klare Regeln, die mit der Ukraine vereinbart sind. Und die funktionieren. Das ist jedenfalls meine These.»
26.05.2024, Berlin: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nimmt am Demokratiefest teil anlässlich des Jubiläums 75 Jahre Grundgesetz und spricht im Dialogforum. Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk + ...
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11:28
Schweiz: Selenskyj bittet Xi und Biden persönlich zum Friedensgipfel
In einem emotionalen Appell hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj US-Präsident Joe Biden und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping um ihre persönliche Teilnahme an dem geplanten Friedensgipfel im Juni in der Schweiz gebeten. «Wir wollen nicht, dass die UN-Charta verbrannt wird so wie diese Bücher hier, und ich hoffe, Sie wollen das auch nicht», sagte Selenskyj vor dem Hintergrund einer durch einen russischen Raketenangriff zerstörten Druckerei in Charkiw. Nur weltweite Geschlossenheit ermögliche es, Russland zu einem echten Frieden zu zwingen, sagte der Präsident in seiner am Sonntag auf seinem Telegramkanal verbreiteten Rede auf Englisch.
7:43
Zahl der Opfer nach Angriff auf ukrainischen Baumarkt steigt auf elf
Die Zahl der Opfer nach einem russischen Angriff auf einen gut besuchten Baumarkt in der ostukrainischen Grossstadt Charkiw ist auf elf gestiegen. Das teilte Militärverwalter Oleh Synjehubow am Sonntag auf seinem Telegram-Kanal mit. Zuletzt war die Zahl der Toten mit sechs, die der Verletzten mit 40 angegeben worden. Die Lösch- und Bergungsarbeiten dauerten auch in der Nacht an, mögliche weitere Opfer unter den Trümmern des «Epizentr» wurden nicht ausgeschlossen. Zum Zeitpunkt des Angriffs am Samstagnachmittag hatten sich nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj rund 200 Menschen in dem Baumarkt aufgehalten. (sda/dpa)
7:42
Nächtlicher Luftangriff auf Ukraine
Russland hat die Ukraine nach Kiewer Militärangaben in der Nacht auf Sonntag mit Raketen, Marschflugkörpern und Kampfdrohnen aus der Luft bombardiert. Dabei kamen auch Hyperschallraketen vom Typ Kinschal zum Einsatz, wie die ukrainische Luftwaffe auf ihrem Telegramkanal mitteilte. Die Ziele schienen demnach vor allem im Westen des Landes zu liegen. Explosionen wurden aus dem Gebiet Chmelnyzkyj gemeldet, dort liegt auch die wichtige ukrainische Luftwaffenbasis Starokostjantyniw. Im Gebiet Winnyzja wurde nach Angaben der Regionalverwaltung ein Wohnhaus getroffen. Auch die Region Lwiw an der Grenze zu Polen wurde angegriffen, wie der Bürgermeister von Lwiw, Andrij Sadowyj, auf Telegram schrieb.

Eine Übersicht über Schäden und mögliche Opfer gab es in der Nacht nicht. Auch in der Nähe der Hauptstadt Kiew sei eine Explosion zu hören gewesen, berichtete der öffentliche Rundfunk Suspilne. In Kiew suchten wie immer bei Luftalarm viele Menschen in der U-Bahn und anderen Bunkern Schutz.

Der schwere nächtliche Luftangriff hatte sich mit dem Start von strategischen Bombenflugzeugen Tu-95 in Russland abgezeichnet, die Marschflugkörper abschiessen. Später stiegen auch Kampfjets MiG-31 auf, die Trägersystem der Kinschal sind. Russland überzieht die Ukraine seit mehr als zwei Jahren mit Krieg. Am Samstag waren zwei russische Gleitbomben in einem grossen Baumarkt der ostukrainischen Grossstadt Charkiw eingeschlagen, es gab Tote und viele Verletzte. (sda/dpa)
21:44
Putin zieht offenbar Soldaten aus Afrika ab
Russland hat nach britischer Einschätzung Soldaten aus seinem Afrikakorps abgezogen und an die Front in der Ukraine geschickt. In den vergangenen Wochen seien Einheiten neben regulären russischen Streitkräften und Strafeinheiten während der Offensive in Wowtschansk im Norden Charkiws im Einsatz gewesen, teilte das britische Verteidigungsministerium am Freitag auf der Plattform X mit.

Der Afrikakorps des russischen Verteidigungsministeriums entstand im Dezember 2023 und besteht aus mehr als 2.000 regulären Soldaten und Offizieren sowie aus erfahrenen Söldnern, von denen viele vorher in der Gruppe Wagner gedient haben. Einige von ihnen sind in Niger im Einsatz.

Mehrere Staaten setzen auf Zusammenarbeit mit Russland
Das Land hatte nach einem Militärputsch im Juli 2023 Abstand von seinen westlichen Partnern genommen. Stattdessen setzt das Land, wie auch seine Nachbarn Burkina Faso und Mali, auf eine Partnerschaft mit Russland. Alle drei Länder werden seit Putschen vom Militär regiert. In Mali kämpfen russische Militärs, die seit 2021 als Söldner der Wagner-Gruppe ins Land kamen und wie auch in Niger offiziell als Ausbilder bezeichnet werden, an der Seite der Armee gegen Aufständische. Truppen des Afrikakorps sollen ausserdem in Syrien und Libyen eingesetzt worden sein.

Das russische Verteidigungsministerium habe im April in Vorbereitung auf die Offensive mit ziemlicher Sicherheit Einheiten an die ukrainische Grenze verlegt, heisst es in dem Bericht. Der Einsatz des Afrika-Korps in der Ukraine wird als Zeichen gesehen, dass Russland einerseits seine Kontrolle über die Überreste der Wagner-Gruppe festigt und andererseits "seinen Krieg gegen die Ukraine mit Ressourcen verstärkt, die zuvor für Afrika bestimmt waren", so der britische Geheimdienstbericht.
Malians demonstrate against France and in support of Russia on the 60th anniversary of the independence of the Republic of Mali, in Bamako, Mali, on Sept. 22, 2020. Russia's Wagner Group, a priva ...
Bild: keystone
Prorussische Proteste in der malischen Hauptstadt Bamako im Jahr 2022.

(t-online)
16:06
Russland und Iran: Aussenminister bekräftigen Kooperation
Die Aussenminister Russlands und des Irans haben die strategische Partnerschaft beider Länder auch nach dem Unfalltod des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi bekräftigt. Das teilte das Aussenministerium in Moskau am Samstag nach einem Telefongespräch von Minister Sergej Lawrow mit seinem kommissarischen iranischen Kollegen Ali Bagheri-Kani mit.

Der von den Staatsoberhäuptern Wladimir Putin und Raisi vorgegebene Kurs auf eine strategische Partnerschaft werde beibehalten, sagten die Minister der Mitteilung zufolge. Alle Vereinbarungen und Projekte auf verschiedenen Gebieten sollten fortgesetzt werden.

Präsident Raisi und der bisherige Aussenminister Hussein Amirabdollahian waren am 19. Mai beim Absturz eines Hubschraubers ums Leben gekommen. Die vom Westen mit grossem Misstrauen gesehene Kooperation zwischen Moskau und Teheran ist in den vergangenen Jahren immer enger geworden. Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ist Iran ein wichtiger Rüstungslieferant für Russland.

(sda/dpa)
11:34
Berichte über Treffer auf russisches Atomraketen-Frühwarnsystem
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff soll nach inoffiziellen Berichten ein Radar des russischen Frühwarnsystems gegen anfliegende Atomraketen beschädigt worden sein. Fotos von Schäden an der Anlage nahe der Stadt Armawir in Südrussland seien in russischen und ukrainischen Kanälen aufgetaucht, schrieb das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) in seinem Lagebericht am Freitagabend.



Von Moskauer Seite äusserte sich am Samstag der ehemalige russische Botschafter bei der Nato, Dmitri Rogosin. Im sozialen Netzwerk X schrieb er von einem Schaden am Frühwarnsystem - «einem Schlüsselelement der militärischen Steuerung der strategischen Nuklearstreitkräfte». Rogosin, mittlerweile Senator im russischen Föderationsrat, warf den USA vor, diesen Angriff geplant oder zumindest davon gewusst zu haben. Mit solchen Aktionen rücke die Welt näher an den Abgrund eines Atomkriegs, warnte er. Der Kreml oder das russische Verteidigungsministerium äusserten sich nicht.

Den Angaben nach geschah der Angriff in der Nacht auf Donnerstag, als die Ukraine auch einen Kommunikationsknoten der russischen Armee auf der Halbinsel Krim nahe Aluschta mit Raketen beschoss. Das russische Frühwarnradar vom Typ Woronesch-DM bei Armawir kann den Berichten zufolge angreifende Atomraketen auf 6000 Kilometer Entfernung erkennen. In der Kette solcher Radarstationen überwacht es den Luftraum über der Krim und Südwesteuropa hinaus bis weit auf den Atlantik.
22:38
US-Regierung kündigt weitere Militärhilfe für Ukraine an
Die USA stellen der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs weitere Militärhilfe zur Verfügung. Ein neues Paket mit einem Umfang von 275 Millionen US-Dollar (rund 253 Millionen Euro) umfasse unter anderem Munition für die Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars sowie Artilleriemunition mit den Kalibern 155 und 105 Millimeter, teilte das US-Aussenministerium am Freitag mit.

Es handelt sich demnach um die fünfte von US-Präsident Joe Biden genehmigte Tranche, seit der US-Kongress Ende April neue Mittel im Umfang von rund 61 Milliarden US-Dollar (56,2 Milliarden Euro) für Kiew freigegeben hat. Die Hilfe voriger Pakete sei bereits an der Front angekommen, hiess es weiter. Die neue Unterstützung werde «so schnell wie möglich» geliefert, damit das ukrainische Militär sein Land verteidigen und die Menschen in der Ukraine beschützen könne, hiess es weiter.

Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor mehr als zwei Jahren haben die USA nach Pentagon-Angaben bereits militärische Hilfe in Höhe von mehr als 50 Milliarden Dollar für Kiew bereitgestellt. (sda/dpa)
In this image provided by the U.S. Army, U.S. Army Sgt. Ian Ketterling, gunner for Alpha Battery, 1st Battalion, 3rd Field Artillery Regiment, 17th Field Artillery Brigade, prepares the crane for load ...
Bild: keystone
22:25
Nato-Mitglieder mit Grenze zur Russland wollen «Drohnenwall» bauen
Die sechs an Russland grenzenden Nato-Mitgliedstaaten wollen nach Angaben Litauens einen «Drohnenwall» zum Schutz vor «Provokationen» aufbauen. Ziel des Walls «von Norwegen bis Polen» sei es, «Drohnen und andere Technologien zu nutzen, um unsere Grenzen zu schützen», sagte die litauische Innenministerin Agne Bilotaite am Freitag der Nachrichtenagentur BNS nach Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen aus Estland, Lettland, Finnland, Norwegen und Polen.

Bilotaite erläuterte, bei dem Vorhaben gehe es neben der Verhinderung von «Provokationen durch unfreundliche Länder» auch um den Kampf gegen den Schmuggel. Neben Drohnen zur Überwachung der Grenzen würden auch Anti-Drohnen-Systeme eingesetzt. Die Innenministerin sprach von einer «komplett neuen Sache». Einen Zeitplan für das Projekt nannte sie nicht. Hintergrund für die Grenzstärkung sind Sicherheitsbedenken infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. (sda/afp)
FILE - Lithuania's Interior Minister Agne Bilotaite speaks to reporters following talks in Warsaw, Poland, on Aug. 28, 2023. Lithuania decided Wednesday Feb. 21, 2024 to shut down two more of its ...
Bild: keystone
Agne Bilotaite
19:27
Briten: Russland setzt Einheiten aus Afrikakorps in der Ukraine ein
Russland hat nach britischer Einschätzung Soldaten aus seinem Afrikakorps abgezogen und an die Front in der Ukraine geschickt. In den vergangenen Wochen seien Einheiten neben regulären russischen Streitkräften und Strafeinheiten während der Offensive in Wowtschansk im Norden Charkiws im Einsatz gewesen, teilte das britische Verteidigungsministerium am Freitag auf der Plattform X mit.

Der Afrikakorps des russischen Verteidigungsministeriums sei im Dezember 2023 entstanden und bestehe aus mehr als 2000 regulären Soldaten und Offizieren sowie aus erfahrenen Söldnern, von denen viele vorher in der Gruppe Wagner gedient hätten, schrieben die Briten. Truppen des Afrikakorps seien zuvor höchstwahrscheinlich in Syrien, Libyen, Burkina Faso und Niger eingesetzt worden.

Das russische Verteidigungsministerium habe im April in Vorbereitung auf die Offensive mit ziemlicher Sicherheit Einheiten an die ukrainische Grenze verlegt, teilte London mit. «Es ist sehr wahrscheinlich, dass Russland seinen Krieg gegen die Ukraine mit Ressourcen verstärkt, die zuvor Afrika zugewiesen waren.» (sda/dpa)
16:31
Putin trifft Verbündeten Lukaschenko in Minsk
Auf der zweiten Auslandsreise seit Beginn seiner neuen Amtszeit hat sich Russlands Präsident Wladimir Putin mit seinem Verbündeten Alexander Lukaschenko in Belarus abgestimmt. Die beiden autoritären Herrscher sprachen am Donnerstagabend in Minsk über Sicherheitsthemen. Das meldeten staatliche Agenturen beider Länder. Am Freitag ging es bei einem weiteren Gespräch um die wirtschaftliche Zusammenarbeit der beiden Staaten.

Zu den Sicherheitsthemen zählte Putin auch das Manöver seiner Armee mit taktischen Atomwaffen. In der zweiten Phase sollten daran auch belarussische Soldaten teilnehmen, sagte er. Russland hat taktische Atomsprengköpfe mit Trägersystemen im Nachbarland stationiert. Das Manöver gilt als Drohgebärde, um westliche Länder von einer stärkeren Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine abzuhalten.

Minsk und Moskau hielten am Kurs auf eine vertiefte Integration fest, sagte Lukaschenko der belarussischen Agentur Belta zufolge. Seit er sich nach Fälschungen bei der Präsidentenwahl und Massenprotesten 2020 nur mit russischer Hilfe an der Macht halten konnte, ist Lukaschenko noch stärker von Putin abhängig.

Putin hatte Anfang Mai seine mittlerweile fünfte Amtszeit angetreten und danach zuerst China besucht. Nach Belarus wird er am Sonntag und Montag in der zentralasiatischen Republik Usbekistan erwartet. (sda/dpa)
epa11366149 Russian President Vladimir Putin (L) and Belarusian President Alexander Lukashenko attend a meeting at the Palace of Independence in Minsk, Belarus, 24 May 2024. Vladimir Putin said that d ...
Bild: keystone
13:23
Putin ist zu Waffenstillstand bereit – unter Bedingungen
epa11363123 Russian President Vladimir Putin attends a narrow format meeting with the King of Bahrain at the Kremlin in Moscow, Russia, 23 May 2024. King Hamad bin Isa Al Khalifa of Bahrain is on an o ...
Bild: keystone
Wladimir Putin sei bereit, den Krieg in der Ukraine durch einen Waffenstillstand zu beenden – sofern die aktuellen Frontlinien anerkannt werden. Dies schreibt die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich auf vier russische Quellen. Sollte Kiew allerdings nicht reagieren, sei er bereit, weiterzukämpfen.

«Putin kann so lange kämpfen, wie es nötig ist, aber Putin ist auch zu einem Waffenstillstand bereit – um den Krieg einzufrieren.»
Putins Sprecher Dmitri Peskow sagte gegenüber Reuters, dass der Kremlchef klargestellt habe, dass Russland zur Erreichung seiner Ziele zu einem Dialog bereit sei, und dass das Land keinen «ewigen Krieg»
wolle.

Die Aussicht auf einen Waffenstillstand oder gar Friedensgespräche scheint derzeit allerdings gering. Der ukrainische Präsident Wolodymir Selenskyj hat wiederholt erklärt, dass Frieden zu Putins Bedingungen nicht in Frage käme.

(red)
13:12
Grenzvorfall: Estland bestellt russischen Geschäftsträger ein
Estland hat wegen der Entfernung von Bojen zur Markierung des Fahrwassers im Grenzfluss Narva den Geschäftsträger der russischen Botschaft in Tallinn einbestellt.

In dem Gespräch am Freitag sei dem Diplomaten zu verstehen gegeben worden, dass solche Schritte «provokativ und inakzeptabel» seien, teilte Aussenminister Margus Tsahkna mit. Estland verlange eine Erklärung für die Entfernung der Grenzmarkierungen und deren sofortige Rückgabe.

Der russische Grenzschutz hatte in der Nacht zum Donnerstag 24 im Grenzfluss Narva schwimmende Bojen entfernt, mit denen von Estland die Schifffahrtsroute markiert worden war. Die Narva bildet die Grenzlinie zwischen den beiden Nachbarländern und markiert zugleich auch die östliche Aussengrenze von EU und Nato. (sda/dpa)
9:45
Weiterer Fliegerbombenangriff auf Charkiw
Firefighters put out a fire after a Russian missile hit a large printing house in Kharkiv, Ukraine, Thursday, May 23, 2024. Russian missiles slammed into Ukraine's second-largest city in the nort ...
Bild: AP
In der seit Monaten unter russischen Luftangriffen leidenden Grossstadt Charkiw in der Ostukraine sind auch in der Nacht zum Freitag zwei Gleitbomben eingeschlagen. Verletzte habe es nach vorläufigen Angaben dieses Mal nicht gegeben.

Das teilte Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mit. Mehrere Wohnhäuser und ein unbewohntes Gebäude seien leicht beschädigt worden.

Am Tag zuvor waren in Charkiw allerdings sieben Menschen durch russischen Beschuss getötet worden. Insgesamt gingen etwa 15 umfunktionierte Flugabwehrraketen der Systeme S-300 oder S-400 über Charkiw und dem Umland nieder.

Getroffen wurde unter anderem eine der grössten Druckereien für Literatur in der Ukraine. «Das ukrainische Buch ist die ukrainische Stärke. Deshalb will der Feind es zerstören», kommentierte der international bekannte ukrainische Schriftsteller Serhij Zhadan auf Facebook. Er postete ein Foto von sich vor einem Buchladen des Verlagshauses, das auf ukrainische Literatur spezialisiert ist. Schon im März war in Charkiw eine Buchdruckerei zerstört worden. (sda/dpa)
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