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Starporträt Nicolas Cage

Des Öfteren wird er wegen seines übertriebenen Schauspiels belächelt. Dennoch genießt Nicolas Cage in Hollywood Kultstatus.

Biografie von Nicolas Cage

Nicolas Cage ist ein Sonderling in Hollywood. Für seine Filme und Darstellungen wird er gleichermaßen verrissen und gefeiert. Entweder gelingen ihm mit Streifen wie "Leaving Las Vegas" echte Glücksgriffe oder er liegt wie bei "Ghost Rider" total daneben. Nur eins ist sicher: Egal bei welcher Rolle, der Schauspieler ist immer mit Hingabe bei der Sache. Nicht nur deshalb ist Nicolas Cage in Hollywood schon fast so etwas wie eine Kultfigur.

Volle Fahrt voraus!

Eigentlich machte Nicolas schon immer, was er wollte. Mit 17 brach er die Schule ab, um sich auf seine Karriere zu konzentrieren, nachdem er zwei Jahre zuvor zum ersten Mal Schauspielunterricht nahm. Sein Leinwanddebüt gab Nicolas mit 18 in der Komödie "Ich glaub', ich steh' im Wald". Dank seines berühmten Namens – eigentlich heißt er nämlich Coppola und ist der Neffe von Regisseur Francis Ford Coppola – hätten ihm in Hollywood sicherlich alle Türen offen gestanden. Der junge Darsteller wollte es aber aus eigenen Kräften schaffen. Kurzerhand gab er sich deshalb einen neuen Namen, inspiriert von der Comic-Figur Luke Cage. Trotzdem tauchte er in einigen Werken seines berühmten Onkels auf, unter anderem in "Rumble Fish" (1983). Danach folgten Filme wie "Mondsüchtig" (1987) und David Lynchs "Wild at Heart" (1990), bevor er 1995 in "Leaving Las Vegas" seinen bisher größten Triumph feierte: Für die Verkörperung des alkoholsüchtigen Drehbuchautors Ben Sanderson wurde Nicolas Cage mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. 2003 war er erneut ganz nah dran und wurde für seine Rolle in "Adaption – Der Orchideen-Dieb" nominiert.

Dieser Megastar hat seinen eigenen Kopf

Nach dem Oscar widmete er sich zunächst großen Hollywood-Produktionen wie "Im Körper des Feindes" (1997) oder "Stadt der Engel" (1998) und wurde so auf der ganzen Welt bekannt. Von einigen Kollegen hagelte es deshalb Kritik. Den Schauspieler störte das allerdings wenig. Auch seine Schauspielmethode ist eigenwillig. Bei seinen Rollen zeigt der Kalifornier immer vollen Einsatz: So ließ er sich für "Birdy" (1984) angeblich zwei Zähne ziehen und aß im Kultstreifen "Vampire's Kiss" (1988) eine lebendige Kakerlake. Er selbst erklärte einmal, dass er seine ganz eigene Schauspielmethode entwickelt habe, die er als "Nouveau Shamanic" bezeichnet. Ethan Hawke, der mit ihm in "Lord of War – Händler des Todes" (2005) vor der Kamera stand, hält Nicolas Cage für den innovativsten Schauspieler unserer Zeit: "Er ist der einzige Schauspieler seit Marlon Brando, der tatsächlich etwas Neues mit der Kunst der Schauspielerei gemacht hat. Er hat uns erfolgreich von einer Besessenheit vom Naturalismus hin zu einer präsentierenden Art von Schauspiel geführt, die in meiner Vorstellung beliebt bei den alten Minnesängern war."

Aller guten Dinge sind … fünf

Auch privat ließ Nicolas sich nicht so leicht festlegen. Nach einer Beziehung mit Schauspielerin Christina Fulton, mit der er den gemeinsamen Sohn Weston hat, heiratete er erst Kollegin Patricia Arquette, bevor Lisa Marie Presley seine zweite Ehefrau wurde. Danach gab der Hollywoodstar der Liebe zum dritten Mal eine Chance und trat erneut vor den Altar. Mit der ehemaligen Kellnerin Alice Kim hat er einen weiteren Sohn, dessen Name seine Leidenschaft für Comics ausdrückt: Nicolas nannte ihn Kal-El – das ist der richtige Name von Superman. Nicolas macht eben einfach, was ihm gefällt. Doch auch Alice schien nicht die Richtige, die Scheidung folgte 2016. Der beliebte Schauspieler legte eine kleine Pause ein, bevor er sich in die nächste Beziehung stürzte, die, wie sollte es auch anders sein, wieder in einer Ehe mit Scheidung endete. Dieses Mal lag es allerdings am Alkohol, so Cage. Er heiratete die Maskenbildnerin Erika Koike unter starkem Alkoholeinfluss in Vegas und bereute das Ja-Wort wenig später. Nach vier Tagen reichte er den Antrag zur Annullierung der Ehe ein.

2021 sorgte Cage erneut für Aufsehen, als er Ehe Nummer 5 öffentlich machte. Riko Shibata heißt die Frau an seiner Seite und mittlerweile Mutter seines dritten Kindes. Es bleibt spannend, ob sich die Geschichte zum fünften Mal wiederholt oder ob der Schauspieler endlich sein Happy End gefunden hat.

Die bekanntesten Filme von Nicolas Cage

  • 1982: ''Ich glaub', ich steh' im Wald''
  • 1983: ''Rumble Fish''
  • 1984: ''Birdy''
  • 1984: ''Cotton Club''
  • 1986: ''Peggy Sue hat geheiratet''
  • 1987: ''Mondsüchtig''
  • 1988: ''Vampire's Kiss''
  • 1990: ''Wild at Heart – Die Geschichte von Sailor und Lula''
  • 1991: ''Zandalee – Das sechste Gebot''
  • 1992: ''… aber nicht mit meiner Braut – Honeymoon in Vegas''
  • 1993: ''Deadfall''
  • 1994: ''2 Millionen Dollar Trinkgeld''
  • 1995: ''Leaving Las Vegas''
  • 1996: ''The Rock – Fels der Entscheidung''
  • 1997: ''Con Air''
  • 1997: ''Im Körper des Feindes''
  • 1998: ''Spiel auf Zeit''
  • 1998: ''Stadt der Engel''
  • 1999: ''8mm – Acht Millimeter''
  • 1999: ''Bringing Out the Dead – Nächte der Erinnerung''
  • 2000: ''Nur noch 60 Sekunden''
  • 2001: ''Corellis Mandoline''
  • 2001: ''Ein Weihnachtsmärchen''
  • 2002: ''Adaption – Der Orchideen-Dieb''
  • 2002: ''Windtalkers''
  • 2002: ''Sonny''
  • 2003: ''Tricks'
  • 2004: ''Das Vermächtnis der Tempelritter''
  • 2005: ''Lord of War – Händler des Todes''
  • 2006: ''Wicker Man''
  • 2006: ''World Trade Center''
  • 2007: ''Ghost Rider''
  • 2007: ''Next''
  • 2007: ''Das Vermächtnis des geheimen Buches''
  • 2008: ''Bangkok Dangerous''
  • 2009: ''Knowing – Die Zukunft endet jetzt''
  • 2009: ''Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen''
  • 2010: ''Kick-Ass''
  • 2010: ''Duell der Magier''
  • 2011: ''Drive Angry''
  • 2011: ''Der letzte Tempelritter''
  • 2012: ''Ghost Rider: Spirit of Vengeance''
  • 2012: ''Stolen''
  • 2013: ''Joe – Die Rache ist sein''
  • 2014: ''Left Behind''
  • 2014: ''Outcast – Die letzten Tempelritter''
  • 2015: ''Der Kandidat – Macht hat ihren Preis''
  • 2015: ''Pay the Ghost''
  • 2016: ''Army of One''
  • 2016: ''Snowden''
  • 2017: ''Vengeance: A Love Story''
  • 2017: ''Arsenal''
  • 2017: ''Inconceivable''
  • 2018: ''The Watcher – Willkommen im Motor Way Motel'' 
  • 2019: ''Die Farbe aus dem All'' 
  • 2019: ''Running with the Devil''
  • 2020: ''Jiu Jitsu''
  • 2021: ''Pig''
  • 2022: ''The Old Way''
  • 2022: ''Massive Talent''
  • 2023: ''Renfield''

Nicolas wird zum Wissenschaftler

Dass Netflix langsam, aber sicher zu einer Art Hollywood 2.0 wird, ist kein Geheimnis mehr. Und selbst Stars wie Nicolas Cage, die sich bisher eher ferngehalten haben, können sich vor Netflix nicht retten. 2020 übernimmt er für den Streaming-Dienst die Rolle eines Sprachwissenschaftlers! In seiner eigenen Doku "History of Swear Words" ("Die Geschichte der Schimpfwörter") klärt er gemeinsam mit tatsächlichen Sprachwissenschaftlern und anderen Stars darüber auf, wo eigentlich Schimpfwörter so herkommen. Kein Sch***!

Rente kommt nicht in Frage

Die Filme und Serien seiner Karriere sind so verschieden wie Tag und Nacht. Da reihen sich Actionfilme ("Next") und Flops ("The Wicker Man") an Independent-Streifen ("Joe – Die Rache ist Sein"), hoch gelobte ("Kick-Ass") an verrissene ("Ghost Rider") Comic-Verfilmungen. Doch selbst wenn manch einer glaubt, dass sich Nicolas Cage das eine oder andere Mal in der Rolle vergriffen hat, geht er seinen Weg unbeirrt weiter. Dieser Weg führt ihn 2023 erneut auf die Kinoleinwände dieser Welt – als Graf Dracula in der Vampir-Komödie "Renfield". Zudem steht eine weitere Schatzsuche als Benjamin Gates in einem Sequel zu "Das Vermächtnis des geheimen Buches" auf seiner Liste. Die Filmografie von Cage ist ellenlang und wir dürfen uns auch in Zukunft auf neue Projekte mit ihm freuen, denn er stellt klar: ''Ich bin gesünder, wenn ich arbeite. Ich brauche einen positiven Ort, um meine Lebenserfahrung zum Ausdruck zu bringen und Filme drehen gibt mir das. Also werde ich niemals in Rente gehen.“

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