Der wei�e Hai (1974)

"Jaws" entstand unter widrigen Bedingungen - der mechanische Hai funktionierte fast nie, Wellen und Wetter spielten der Crew �bel mit, so da� sich die Dreharbeiten ein halbes Jahr hinzogen und das Budget v�llig aus dem Ruder lief. Dennoch schaffte es der erst 28j�hrige Steven Spielberg in seinem zweiten Film, ein Meisterwerk fertigzustellen, das weltweit 430 Millionen Dollar einspielte und zum erfolgreichsten Film aller Zeiten wurde. Gleich mit der ersten Szene - dem Tod der schwimmenden Frau - setzt Spielberg ein Glanzlicht, das die Zuschauer gleich so kalt erwischt, da� es sich der Regisseur in der Folgezeit leisten kann, das Monster lange unsichtbar zu lassen und auch falsche F�hrten zu legen (kleiner Tip: Der Hai ist nur da, wenn die Musik von John Williams einsetzt), ohne da� die Spannung dadurch nachlie�e. Auch kommt Spielberg bei den Schockeffekten weigehend ohne Blut aus. Die erste H�lfte lebt von der Ungewi�heit des Zuschauers, die dieser mit Roy Scheider teilt, ob der Hai angreift oder in der N�he ist. In der zweiten H�lfte kommt es zur "Moby Dick"-Situation zwischen den drei fein gezeichneten Charakteren und dem Fisch - der Horror steht zur�ck gegen�ber einem klassischen Abenteuerfilmmotiv, wobei Spielberg die Spannung halten und erh�hen kann, indem er dem Hai a la "Moby Dick" als �berm�chtigen Gegner erscheinen l��t, so da� die Zuschauer in st�ndiger Sorge um das Trio auf deren kleiner Nu�schale "Orca" sind. Bis zum phantastischen Showdown am Schlu� fesselt "Jaws" damit jede Minute und dies auch noch beim zigsten Betrachten.