Der 1459 geborene Jakob Fugger, auch genannt "Der Reiche", war zwischen 1495 und 1525 der bedeutendste Kaufmann und Bankier Europas. Grundlage seines Familienvermögens war der Baumwollhandel. Er überredete einst Papst Leo X., gewinnorientierte Kredite zu legalisieren. Eines seiner Geldprojekte ermöglichte es Martin Luther, die 95 Thesen zu schreiben und die Reformation einzuleiten.

Als der spanische König Karl I. 1519 zum deutschen König und damit künftigen Kaiser des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nationen gewählt werden sollte, finanzierte Fugger allein die ungeheure Summe von 545.585 Gulden von den insgesamt knapp 852.000 Gulden Wahlgeldern für die deutschen Kurfürsten. Damit wollte er die Wahl des französischen Königs Franz I. verhindern, durch die seine Forderungen in Gefahr geraten wären.

Als Fugger im Jahr 1525 starb, hatte er – umgerechnet in heutige Kaufkraft – ein unfassbares Vermögen von 400 Milliarden US-Dollar angesammelt. Das waren etwa zwei Prozent des damaligen Bruttoinlandsprodukts von ganz Europa. John D. Rockefeller hatte zwar ein annähernd ähnliches Dollar-Vermögen, doch dieses entsprach einem weit kleineren Teil der US-Wirtschaft.

Greg Steinmetz, Autor von "The Richest Man Who Ever Lived: The Life and Times of Jacob Fugger" hat in einem Beitrag für das US-Portal "Marketwatch" sieben Lehren Fuggers aufgelistet, an denen sich auch heutige Investoren ein Beispiel nehmen können – klicken Sie sich durch unsere Fotostrecke oben. (mb)