Europawahl am 9. Juni: Warum es nur ein einziges Kreuz braucht – und warum jede Stimme zählt
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Europawahl am 9. Juni: Warum es nur ein einziges Kreuz braucht – und warum jede Stimme zählt

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In Deutschland findet am 9. Juni 2024 die Europawahl statt. Und diesmal gibt es eine Premiere: Zum ersten Mal dürfen auch 16- und 17-Jährige mitentscheiden.
In Deutschland findet am 9. Juni 2024 die Europawahl statt. © Philipp von Ditfurth/Sebastian Gollnow/dpa

Alle fünf Jahre wählen die Bürger der EU das Europäische Parlament – so auch 2024. In Deutschland ist es am 9. Juni so weit. Und die Wahl ist diesmal eine ganz besondere.

Brüssel/Straßburg/Rosenheim – Die Europawahl ist so einfach wie kaum eine zweite: Jeder Stimmberechtigte hat nur eine Stimme – und die ist von großer Bedeutung. Denn 96 von 720 Sitzen im neuen EU-Parlament sind für Deutschland reserviert, also kommt fast jedes achte Mitglied aus der Bundesrepublik. Zudem gibt es keine Sperrklausel oder Fünf-Prozent-Hürde – und damit keine „verschenkte“ Stimme.

Die Europawahl ist keine Personenwahl. Anders als bei anderen Wahlen kann man nur die bundes- oder landesweite Liste einer Partei oder eines Bündnisses ankreuzen. Auf diesen Listen ist die Reihenfolge starr. Niemand kann nach vorne oder hinten gewählt werden. Das heißt: Je weiter vorn ein Kandidat steht, umso größer die Chance auf einen Einzug.

Aktuell verteilen sich die 96 deutschen Sitze im EU-Parlament so: CDU 23 Sitze, Grüne 21, SPD 16, AfD 9, CSU 6, Linke 5, FDP 5, Freie Wähler 2, Die Partei 1, ÖDP 1, Piratenpartei 1, Volt 1, Familie 1, Bündnis Deutschland 1, Parteilose 3.

Wahlbenachrichtigung kommt automatisch

Die Wahlbenachrichtigung wird in der Regel automatisch verschickt. Sie landet bis spätestens knapp drei Wochen vor der Wahl im Briefkasten. Nur wer drei Wochen vor der Wahl am 9. Juni noch keine Wahlbenachrichtigung bekommen hat, sollte sich rasch mit seiner Gemeindebehörde in Verbindung setzen. Natürlich ist bei der Europawahl auch Briefwahl möglich.

Premiere in Deutschland: Auch 16- und 17-Jährige am Zug

Der Bundestag hat 2022 das aktive EU-Wahlalter von 18 auf 16 Jahre gesenkt. Damit gibt es bei der anstehenden Europawahl dieses Jahr eine Premiere in Deutschland: Erstmals dürfen die 16- und 17-Jährigen mitbestimmen, wer in Straßburg und Brüssel künftig den Ton angibt.

Tolle Chance für Erstwähler: OVB Media lädt zum Redaktionsgespräch

Aus diesem Grund hat OVB Media jetzt eine einmalige Chance für Erstwähler geschaffen. Die CSU-Politiker Ilse Aigner, Alexander Dobrindt und Angelika Niebler stellen sich am 6. Mai ab 14 Uhr den Fragen von drei Jugendlichen aus der Region und der Redaktion. Das Gespräch wird live auf Facebook übertragen. Alle Interessierten sind eingeladen, sich den Livestream ab 14 Uhr anzuschauen und sich ein eigenes Bild von den Ansichten der Politiker zu machen.

Am 16. Mai gibt es dann das nächste Gespräch: Hierfür kommen die Grünen-Politikerinnen Andie Wörle (Direktkandidatin für die Europawahl) und Gisela Sengl (Bayerische Landesvorsitzende) zu Besuch in die Redaktion. Und auch hier können drei Jugendliche aus der Region dabei sein und ihre Fragen stellen. Hier gibt es die Infos zur Bewerbung, die noch bis zum 10. Mai möglich ist.

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