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Wir waren keine Helden. Wir haben nur getan, was wir tun mussten.

Zu diesem span­nenden Thema fand am Donnerstag, den 16. Mai 2024 für die 12. Klassen der Kauf­leute für Büro­ma­nage­ment ein Vortrag mit anschlie­ßender Diskus­sion mit Frau Prof. Dr. Erika Rosen­berg-Band über das Wirken von Emilie und Oskar Schindler statt. Frau Rosen­berg-Band hat die Biografie von Emilie und Oskar Schindler geschrieben und wurde als Tochter deut­scher Juden, die selbst 1936 nach Para­guay geflohen waren, in Buenos Aires, Argen­ti­nien, geboren. Die Veran­stal­tung wurde ermög­licht durch die Fried­rich-Ebert-Stif­tung in Zusam­men­ar­beit mit der Fran­ken­warte Würzburg.

„Was zählt, sind die Menschen – nicht Titel, Reli­gion, Haut­farbe oder was auch immer.“ Das war einer der ersten Sätze von Frau Rosen­berg-Band, den sie zu den Schü­le­rinnen und Schü­lern gesagt hat und der ist uns allen im Gedächtnis geblieben. Dann begann sie in fesselnder Art und Weise die Geschichte der Schind­lers zu erzählen. Beson­ders beein­dru­ckend waren hierbei Origi­nal­do­ku­mente wie der Fracht­brief für den Trans­port der Juden in die Fabrik der Schind­lers, Zeit­zeu­gen­be­richte oder auch vorge­le­sene Passagen aus der Biografie von Emilie Schindler, die diese Geschichte lebendig werden ließen und für die Schü­le­rinnen und Schüler greifbar machten.

Im Vorfeld hatten die Schü­le­rinnen und Schüler den Film „Schind­lers-Liste“ gesehen und eine nahe­lie­gende Frage an Frau Rosen­berg-Band war, ob dieser den Tatsa­chen entspreche. Alle Teil­nehmer fanden es schade, dass dies beson­ders im Hinblick auf die Rolle von Frau Schindler, die im Film sehr zu kurz kam, nicht Fall war.

Eine absolut lohnende Veran­stal­tung, was man auch daran erkennen konnte, dass die Schü­le­rinnen und Schüler des ersten Vortrages in der Diskus­si­ons­runde in die Pause hinein Fragen stellten und beim zweiten Vortrag viel lieber Frau Rosen­berg-Band weiter zuhörten, als wieder in den Fach­un­ter­richt zu wechseln.

„Was nehmt ihr mit?“ war die abschlie­ßende Frage von Frau Rosen­berg-Band an die Teil­nehmer des Vortrags. Die Menschen sind wichtig – nicht Titel, Reli­gion, Haut­farbe oder anderes. Und viel­leicht die Frage: „Wäre ich so mutig gewesen, wie die Schind­lers?“ –  Keine einfache Frage, die im Prinzip jeder für sich selbst beant­worten muss. Gele­gen­heiten für Zivil­cou­rage gibt es auch im Kleinen, so dass wir alle sicher einmal vor dieser Frage stehen werden und dann hoffent­lich den Mut haben, das zu tun, was wir tun müssen.


Ansprechpartner:innen
Anja Büttner, OStRin und Tobias Schmitt, StD
Stet­tiner Straße 1
97072 Würzburg
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