Christliche Kirchen in Bayern fordern öffentliche Diskursräume | Evangelische Zeitung

Christliche Kirchen in Bayern fordern öffentliche Diskursräume

Die evangelische und die katholische Kirche in Bayern wollen öffentliche Räume schaffen für kontroverse und angstfreie Debatten. Laut dem evangelischen Landesbischof Christian Kopp und dem Vorsitzenden der bayerischen Bischöfe, Kardinal Reinhard Marx, brauche es eine funktionierende Öffentlichkeit, um extremistischen Kräften und polarisierten Debatten in den sozialen Medien entgegenzuwirken und die Demokratie zu stärken, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der beiden Kirchen vom Dienstag.

„Zentral wichtig ist, dass wir das Gespräch mit Andersdenkenden suchen, wie schwierig das auch ist“, sagte Kopp laut Mitteilung. Nach Einschätzung von Kardinal Marx haben sich die Organisationsformen der öffentlichen Diskussionen in der Gesellschaft gewandelt. Deshalb bedürfe es neuer Spielregeln für eine Debatte, sagte der Münchner Erzbischof.

Nach eigenen Angaben engagieren sich beide Kirchen für Demokratiebildung und die Auseinandersetzung mit populistischen Kräften. So hätte die evangelische Landeskirche die Fachstelle für Demokratie und gesellschaftliches Miteinander in Nürnberg eingerichtet, die katholischen Bischöfe an den Standorten Freising und Nürnberg das Kompetenzzentrum für Demokratie und Menschenwürde, hieß es in der Mitteilung. (00/1495/14.05.2024)