Abschied aus Berlin: US-Botschafterin Gutmann kündigt Rückkehr in die USA an
US-Botschafterin Amy Gutmann hat ihren anstehenden Abschied aus Deutschland aus privaten Gründen angekündigt. Nach Angaben der Botschaftssprecherin Elisabeth Rosenstock-Siller plant sie, im Sommer in die Vereinigten Staaten zurückzukehren, um sich ihrem Ehemann anzuschließen, der aufgrund beruflicher Verpflichtungen wieder in die Heimat zurück muss. Gutmann, die erst seit Februar 2022 das Amt in Berlin bekleidet und zuvor als Präsidentin der University of Pennsylvania eine lange Bildungskarriere aufweisen konnte, gab diese Entscheidung kürzlich an Mitarbeiter und Kollegen in der Bundesregierung weiter. Trotz fehlender diplomatischer Erfahrung hat sie sich für ihre Verdienste um die deutsch-amerikanischen Beziehungen Anerkennung erworben.
In ihrer relativ kurzen Amtszeit hat Gutmann, die von dem Reichtum ihrer deutsch-jüdischen Wurzeln und ihrer akademischen Laufbahn geprägt ist, die bilateralen Beziehungen intensiv gefördert und ist stolz auf die Errungenschaften ihres Teams. Die Botschafterin versichert, bis zur Rückkehr einen vollen Terminkalender abzuarbeiten und die Verpflichtungen ihres Amtes vollständig zu erfüllen.
Die Besetzung der Position der US-Botschafterin in Berlin hatte sich zuvor aufgrund politischer Querelen im US-Senat verzögert und war nach der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten lange vakant. Amy Gutmanns Vorgänger, Richard Grenell, hatte durch seinen ruppigen Stil das politische Klima in Berlin durchaus herausgefordert. Ihre Rückkehr legt nun die Bühne frei für eine erneute Suchphase und mögliche Unsicherheiten in den transatlantischen Verbindungen. (eulerpool-AFX)