Am Samstagabend mussten die Küssnachterinnen auswärts in Genf ran. Die Partie gestaltete sich zäh und das Team von Marcel Sommerhalder fand erst nach Rückstand wirklich ins Spiel. Am Ende blieben mit einem 0:1 keine Punkte und verschärfte Personalsorgen.

Es war für die Küssnachter Fussballerinen das erste Aufeinandertreffen mit einem direkten Abstiegskonkurrenten in der Abstiegsrunde. Die Formkurven der beiden Teams zeigten in unterschiedliche Richtungen, mit Vorteil für den FCK. Doch für beide galt an diesem Abend verlieren verboten. Eine Niederlage in diesem Spiel hätte für beide einen schweren Nackenschlag bedeutet.

Küssnacht schwimmt, Carouge verschwenderisch
Carouge begann besser, legte eine hohe Intensität vor und schnürte die Küssnachterinnen hinten ein. Marina Camenzind musste mehrmals eingreifen und war in der 16. Minute bereits geschlagen, doch Luana Hongler kratze den Ball noch im letzten Moment von der Linie. Küssnacht reagierte, lief weniger hoch an und verschob konsequenter, was zu mehr Kontrolle in der Defensive führte. Obwohl die Gäste nun mehr Zugriff aufs Spiel bekamen, gab es in der 27. Minute die nächste Riesenchance für die Gäste. Maeva Sogan konnte allein vor Marina Camenzind abschliessen, setzte den Ball dabei allerdings neben das Tor. Kurz vor der Pause hatten die Gastgeberinnen dann allerdings selbst Glück, als der Schiedsrichter einen tätlichen Schlag in Richtung Samara Weber übersah und sie zu elft weiterspielen durften. Für die FCK-Frauen stand dagegen fest, dass sich dringend etwas ändern musste, wenn man hier etwas Zählbares mitnehmen wollte.

FCK erwacht zu spät
Nach dem Seitenwechsel änderte sich allerdings wenig. Das Team von Marcel Sommerhalder gab die Bälle in der Vorwärtsbewegung zu schnell her und verursachte deshalb kaum Gefahr. In der 67. Minute rutschte der FCK-Defensive ein langer Ball durch und Maeva Sogan traf im Nachsetzten zum 0:1. Danach war überraschend Küssnacht das eindeutig bessere Team und hatte durch Livia Bättig die grosse Möglichkeit zum Ausgleich, doch ihr Abschluss verfehlte das Tor. So mussten die FCK-Frauen in der Schlussphase nochmal alles nach vorne werfen. Doch es sollte kein Treffer mehr folgen. Stattdessen kam es noch schlimmer: In einer mit harten Bandagen geführten Schlussphase verletzten sich Gina Schilliger und Claudia Lourenco. Letztere traf es besonders hart und sie musste bis weit nach Spielschluss an der Seitenlinie behandelt werden. Als Fazit blieb deshalb lediglich den verletzten baldige Genesung zu wüschen und sportlich am nächsten Wochenende auf Besserung zu hoffen.

Telegramm Etoile Carouge – FC Küssnacht 1:0 (0:0)
Stade de la Fontenette, Genf – 362 Zuschauer – Tore: 67. Sogan 1:0.– FC Etoile Carouge: Azem; Burtin, Sciboz, Boccali, Soares; Martinez, Broquet, Badate; Bonanno, Sogan, Lopes (Ribeiro, Marrel, Aguilar, Magarinos, Pezzotta, Fleury, Lesaffre) – FC Küssnacht: Camenzind; Hofstetter, Meyer, Steiner, Hongler; Livia Bättig, Troxler, Lourenco, Ulrich; Weber, Schilliger (Rispoli, Fischer, Shortiss, Kottmeyer, Donauer, Alyah Bättig).