Einige dieser Fälle konnten mit Hilfe der TV-Zuschauer:innen gelöst werden – andere sind bis heute ungeklärt. Ein Blick in Vergangenheit und Gegenwart von „Aktenzeichen XY“.
Mehr als 20 Millionen Menschen vor den Fernsehbildschirmen sahen am 20. Oktober 1967 die Erstausstrahlung von „Aktenzeichen XY“. Kaum jemand ahnte damals, dass die Zuschauenden auch viele Jahrzehnte später noch an der True-Crime-Sendung interessiert sind. Das aber beweisen die regelmäßig hohen Einschaltquoten im ZDF.
Wie erfolgreich „Aktenzeichen XY“ bei der Aufklärung von Verbrechen ist haben wir euch hier zusammengefasst. Aber gilt das auch für die Fälle aus unserer Region? Neben den ersten, spektakulären „Aktenzeichen XY“-Fällen aus Rheinland-Pfalz präsentieren wir euch ein weiteres, spannendes Verbrechen aus einer der letzten Sendungen.
Der erste „Aktenzeichen XY“-Fall aus RLP: Grausam und bis heute ungeklärt
Es dauerte bis zur zwölften Ausgabe des TV-Formats bis ein „Filmfall“, das heißt ein echter Kriminalfall der mithilfe von Schauspielern in einem Einspielfilm bei „Aktenzeichen XY“ nacherzählt wird, aus Rheinland-Pfalz behandelt wurde. Die Kriminalpolizei Ludwigshafen stellte am 20 Dezember 1968 eine Serie von Sexualmorden im Raum Karlsruhe vor.
Der Fall, der auch unter dem Namen „der Autobahnwürger“ bekannt ist, fiel in den Zuständigkeitsbereich der Behörde, da 1964 eine im Rhein gefundene Frauenleiche die Ermittlungen einleitete. Im Zuge dieser fand die Kripo Ludwigshafen zwei weitere Frauen, die unter ähnlichen Umständen verschwanden und ermordet wurden. Der Fall ist bis heute ungeklärt. Weitere „Cold Cases“ aus Rheinland-Pfalz findet ihr hier.
„Aktenzeichen XY“ im ZDF: Ein gelöster Kriminalfall aus Rheinland-Pfalz
Andere Kriminalfälle konnten durch Mithilfe der Zuschauer:innen gelöst werden. Wie erfolgreich das Format bei der Aufklärung der Verbrechen ist lest ihr hier. Am 9. Mai 1969 stellte Eduard Zimmermann den zweiten Filmfall einer rheinland-pfälzischen Polizeibehörde vor. Dieses Mal wendete sich die Kriminalpolizei Worms wegen einiger Einbruchsdelikte an die Öffentlichkeit.
Der Täter brach zunächst aus dem Gefängnis aus und später in ein Kaufhaus ein. Dort hinterließ er jedoch persönliche Fotos, was die Fahndung deutlich erleichterte. Das Ergebnis der Fahndung wurde in der Folgesendung präsentiert: der Einbrecher konnte kurze Zeit nach dem Aufruf auf einem Campingplatz festgenommen werden.
Einer der jüngsten Fälle aus RLP bei „Aktenzeichen XY“
Wir spulen einige Jahrzehnte vor. Einiges hat sich bei „Aktenzeichen XY“ verändert. Unter anderem moderiert mittlerweile “Aktenzeichen XY“-Moderator“ Rudi Cerne die Sendung. Unverändert spannend bleiben jedoch die Kriminalfälle. Am 10. Oktober 2023 stellt Cerne einen der jüngsten Fälle aus Rheinland-Pfalz vor: Die Kriminalpolizei Koblenz fahndet nach einem „Duo auf Beutezug“.
Im Mai 2021 raubten zwei Diebe unter Gewaltanwendung ein Juweliergeschäft in der Koblenzer Innenstadt aus und scheiterten bei dem Versuch ein weiteres Geschäft zu plündern. Auch dieser Fall ist bislang ungeklärt, Hinweise könnt ihr per Telefon: 0261-1032690 an die Kripo Koblenz oder an jede andere Polizeidienststelle melden.
Nach wie vor werden also bei „Aktenzeichen XY“ spannende Kriminalfälle aus unserer Region vorgestellt, die nur mit Hilfe der Fernsehzuschauer:innen gelöst werden könnten. Wann die nächste Folge von „Aktenzeichen XY“ im ZDF läuft seht ihr hier. (tis)