Triest Reiseführer, Reise & Reisetipps – MARCO POLO
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Reiseführer
Triest

Als Hafenstadt zeigt Triest seine schönste Seite dem Meer: ein Promenadenband aus den hell leuchtenden Fassaden der Palazzi, Repräsentationsbauten der Reeder, Händler, Versicherungen des 18.und 19.Jhs. im imposanten Stil des Wiener Klassizismus

Die Mitte dieser Uferzeile bildet der elegante Empfangssalon Piazza dell’Unità d’Italia, davor öffnet sich der weite Golf mit tanzenden, weißen Segelbooten und mächtigen Schiffen. Vom Hafenpier Molo Audace aus hast du einen großartigen Blick auf die Phalanx der Palazzi zum Meer hin. Überhaupt ist das ein tolles Plätzchen, um den Golf als 360-Grad-Panorama auf sich wirken zu lassen. Obgleich mit römischen Gründungsspuren und einem mittelalterlichen Herzstück am Hügel San Giusto, ist Triest doch vor allem ein Produkt des habsburgischen Vielvölkerstaats, als dieser Anfang des 18.Jhs. einen großen Handelshafen an der Adria brauchte: Italiener, Österreicher, Deutsche, Slowenen, Griechen, Armenier, Juden und viele mehr haben Triest „gemacht“.

Das kosmopolitische Flair dieser Stadt (203 000 Ew.), seit 1962 die Hauptstadt der Region Friaul-Julisch-Venetien, zeigt sich an den Gotteshäusern verschiedener Glaubensrichtungen, an den Familiennamen, am äußerst regen Kulturleben – und an dieser gewissen urbanen Nonchalance. Man trifft sich in den Kaffeehäusern oder in neuen, lässigen Aperitif- und Weinlokalen.

Moderne Skulpturen in den Straßen und Themenspaziergänge erinnern an die Schriftsteller, die Triest liebten: James Joyce, Italo Svevo, Umberto Saba und heute Claudio Magris und der Krimiautor Veit Heinichen. In Grignano beim Kastell Miramare befindet sich das Centro Internazionale di Fisica Teorica di Miramare, eines der vielen international renommierten Forschungsinstitute Triests.

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