Lovis Corinth, Morgensonne
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21.7.2023
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Lovis Corinth, Morgensonne

Seine Schülerin Charlotte Berend wurde rasch sein bevorzugtes Modell und schließlich seine Frau

Hessisches Landesmuseum Darmstadt
DE-64283 Darmstadt

Der Maler, Zeichner und Graphiker Lovis Corinth (1858-1925) zählt zu den wichtigsten und einflussreichsten Vertretern des deutschen Impressionismus und der Berliner Secession. Das 1910 entstandene Gemälde „Morgensonne” zeigt seine Ehefrau Charlotte Berend-Corinth, es ist heute Teil der Dauerausstellung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt.

Heute vor 165 Jahren wurde Lovis Corinth als Franz Heinrich Louis Corinth in Tapiau (Ostpreußen) geboren. Der Altersunterschied zwischen ihm und Charlotte (1880-1967) betrug also rund 22 Jahre. Ihr Leben mit Lovis Corinth begann 1901 als erste Schülerin in Corinths privater „Malschule für Weiber”. Ab 1902 stand sie Corinth auch regelmäßig als Modell zur Verfügung, wurde rasch sein bevorzugtes Modell und im März 1904 schließlich seine Frau, von der er malte während seines Lebens zahlreiche Porträts in unterschiedlichen Lebenssituationen malte.

Haus am Walchensee

Im Jahr 1919 kaufte Lovis Corinth ein Grundstück, auf dem seine Frau Charlotte Berend ihm ein Haus baute. Er benannte es mit dem Spitznamen für seine Frau „Haus Petermann”. Dieses Haus in Urfeld am Walchensee wurde zum Rückzugsort des Künstlers.

Während der NS-Zeit wurden 1937 insgesamt 295 der Bilder von Corinth beschlagnahmt, darunter ein großer Teil der Sammlung der Nationalgalerie sowie der Hamburger Kunsthalle. Einige seiner Werke wurden im selben Jahr in der Ausstellung „Entartete Kunst” in München gezeigt.

Bedeutende Sammlungen von Werken Lovis Corinths befinden sich heute im Museum der bildenden Künste in Leipzig (13 Gemälde und etwa 400 grafische Blätter) und im Belvedere in Wien.

Im ehemaligen „Hotel zur Post” am Ufer des Walchensees, ganz in der Nähe von Haus Petermann, betreibt die Friedhelm-Oriwol-Stiftung ein Museum mit Werken der Künstler, die am Walchensee gelebt und gewirkt haben.

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