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Letzte Meldung

Nach den von Gewalt überschatteten Wahlen in Mexiko haben die Medien und die Regierungspartei Claudia Sheinbaum zur Siegerin der mexikanischen Präsidentschaftswahlen und damit zur ersten Präsidentin des Landes erklärt. Der Fernsehsender NMAS und die Zeitung „El Financiero“ berichteten, ihre Umfragen hätten einen Sieg Sheinbaums ergeben, nannten aber keine Zahlen. Der Vorsitzende der Regierungspartei Morena, Mario Delgado, sagte vor Anhängern in Mexiko-Stadt, Sheinbaum habe mit einem „sehr großen“ Vorsprung gewonnen. Das amtliche Endergebnis steht noch aus. Neben dem Präsidentenamt werden auch der Kongress, die Regierungen mehrerer Bundesstaaten sowie mehr als 20.000 öffentliche Ämter neu besetzt.

Sheinbaums Gegenkandidatin auf Seiten des rechtsgerichteten Oppositionsbündnisses ist die indigene Unternehmerin Xochitl Galvez (61). Je nach Umfrageinstitut lag Sheinbaum in den Vorwahlumfragen 20 bis 30 Prozentpunkte vor Galvez. Zum ersten Mal in der Geschichte des spanischsprachigen Landes führen damit zwei Frauen das Rennen um die Präsidentschaft an.

Sowohl der Wahlkampf als auch die Stimmabgabe waren von gewaltsamen Zwischenfällen geprägt. Die Abstimmung in der mexikanischen Stadt Coyomeapan im Bundesstaat Puebla wurde nach Angaben der staatlichen Wahlbehörde unterbrochen, nachdem in einem Wahllokal mindestens eine Person getötet worden war. Die Generalstaatsanwaltschaft bestätigte einen weiteren Todesfall in einem Wahllokal in Tlapanalapan, ebenfalls in Puebla. 38 Kandidaten wurden im Wahlkampf getötet.

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Nach den von Gewalt überschatteten Wahlen in Mexiko haben die Medien und die Regierungspartei Claudia Sheinbaum zur Siegerin der mexikanischen Präsidentschaftswahlen und damit zur ersten Präsidentin des Landes erklärt. Der Fernsehsender NMAS und die Zeitung „El Financiero“ berichteten, ihre Umfragen hätten einen Sieg Sheinbaums ergeben, nannten aber keine Zahlen. Der Vorsitzende der Regierungspartei Morena, Mario Delgado, sagte vor Anhängern in Mexiko-Stadt, Sheinbaum habe mit einem „sehr großen“ Vorsprung gewonnen. Das amtliche Endergebnis steht noch aus. Neben dem Präsidentenamt werden auch der Kongress, die Regierungen mehrerer Bundesstaaten sowie mehr als 20.000 öffentliche Ämter neu besetzt.

Sheinbaums Gegenkandidatin auf Seiten des rechtsgerichteten Oppositionsbündnisses ist die indigene Unternehmerin Xochitl Galvez (61). Je nach Umfrageinstitut lag Sheinbaum in den Vorwahlumfragen 20 bis 30 Prozentpunkte vor Galvez. Zum ersten Mal in der Geschichte des spanischsprachigen Landes führen damit zwei Frauen das Rennen um die Präsidentschaft an.

Sowohl der Wahlkampf als auch die Stimmabgabe waren von gewaltsamen Zwischenfällen geprägt. Die Abstimmung in der mexikanischen Stadt Coyomeapan im Bundesstaat Puebla wurde nach Angaben der staatlichen Wahlbehörde unterbrochen, nachdem in einem Wahllokal mindestens eine Person getötet worden war. Die Generalstaatsanwaltschaft bestätigte einen weiteren Todesfall in einem Wahllokal in Tlapanalapan, ebenfalls in Puebla. 38 Kandidaten wurden im Wahlkampf getötet.

Ausland

Die Wahlkoalition um die regierende Serbische Fortschrittspartei (SNS) hat gestern laut eigenen Angaben einen klaren Wahlsieg bei den Kommunalwahlen eingefahren. Der Urnengang fand in Belgrad sowie in weiteren 66 Städten sowie 27 Stadtbezirken statt. Die Wahlbeteiligung lag laut Premier Milos Vucevic zwischen 43 und 55 Prozent. Offizielle Ergebnisse gab es vorerst aber nicht.

Bei einer ersten Pressekonferenz erklärte Vucevic, der seit Mitte des Vorjahres auch Vorsitzender der SNS ist, dass die Regierungskoalition nur in vier Gemeinden – Backa Topola, Kanjiza, Senta in der nordserbischen Provinz Vojvodina sowie in Tutin im Sandschak – keinen Sieg verbucht habe.

In diesen Gemeinden gebe es einen hohen ungarischen respektive bosniakischen Bevölkerungsanteil, erklärte Vucevic weiter. Konkrete Daten über die Wahlresultate gab er aber keine an.

Viele Unregelmäßigkeiten

Der Wahltag war nach Angaben von Beobachtern und der Opposition erneut von zahlreichen Unregelmäßigkeiten begleitet gewesen. Die nicht staatliche Organisation CRTA hat im Laufe des Tages in Belgrad acht Strafanzeigen wegen Wählerbestechung erstattet. Es gab auch einmal mehr Berichte über Wählermigration.

Opposition rief in Belgrad zu Boykott auf

In Belgrad, wo sich zwei führende Oppositionskräfte, die Partei der Freiheit und Gerechtigkeit und die Demokratische Partei Serbiens, für den Wahlboykott entschlossen, lag die Wahlbeteiligung mit rund 45 Prozent um etwa 13 Prozent niedriger als im Dezember 2023.

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat in einem Interview gewarnt, seine Anhänger könnten im Falle einer gegen ihn verhängten Gefängnisstrafe das als „Sollbruchstelle“ auffassen. „Ich komm klar damit“, sagte Trump in einem heute auf Fox News ausgestrahlten Interview, er sei sich aber nicht sicher, ob die Öffentlichkeit das ertragen könne.

„Ich denke, es würde für die Öffentlichkeit schwer zu ertragen sein. An einem bestimmten Punkt gibt es eine Sollbruchstelle“, sagte der 77-Jährige, der aller Voraussicht nach bei der Präsidentschaftswahl am 5. November für die Republikaner gegen den demokratischen Amtsinhaber Joe Biden antreten wird.

Bis heute Niederlage nicht anerkannt

In den USA besteht die Sorge, dass es rund um die Präsidentschaftswahl am 5. November zu politisch motivierter Gewalt kommen könnte. Trump, der seit dem 30. Mai ein verurteilter Straftäter ist, hat bereits mehrfach zu verstehen gegeben, dass er eine Niederlage nicht akzeptieren werde.

Bis heute behauptet er, seine Wahlniederlage 2020 gegen Biden sei durch Betrug zustande gekommen. In der aufgeheizten Stimmung in den Monaten nach der Wahl stürmten radikale Trump-Anhänger am 6. Jänner 2021 das Kapitol in Washington. Es gab fünf Tote.

Demokraten: „Drohung“ Trumps

Der demokratische Abgeordnete im Repräsentantenhaus, Adam Schiff, sagte, damit sei Trumps Strategie klar. „Im Kern ist das seine Drohung, dass er für den Fall einer Gefängnisstrafe seine Anhänger zum Aufstand ermuntern wird“, sagte Schiff, der Mitglied des Untersuchungsausschusses zur Kapitolerstürmung war, dem Sender CNN. „Wir haben die tödlichen Folgen davon am 6. Jänner gesehen.“

Nach einem enormen Machtverlust bei den Parlamentswahlen in Südafrika hat sich die Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongress (ANC) erstmals zu Wort gemeldet. „Es gibt nichts zu feiern“, sagte ANC-Generalsekretär Fikile Mbalula während einer Pressekonferenz gestern. Laut dem heute publizierten Endergebnis kommt der ANC auf 159 der insgesamt 400 Mandate.

„Die Ergebnisse senden eine klare Botschaft“, sagte Mbalula. „Wir möchten den Menschen in Südafrika versichern, dass wir sie gehört haben. Wir haben ihre Sorgen, ihre Frustrationen und ihre Unzufriedenheit gehört.“

Der ANC wolle nun eine stabile und effektive Regierung bilden, um grundlegende wirtschaftliche und soziale Reformen durchzusetzen, so der Generalsekretär. Die Partei werde in den kommenden Tagen Koalitionsgespräche mit den Parteien führen, die eine solche Agenda vorantreiben könnten. Welche Koalitionspartner dafür infrage kämen, sagte Mbalula nicht.

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EU

Harald Vilimsky, Spitzenkandidat der FPÖ bei der EU-Wahl, hat am Samstag ein Interview mit dem ORF abgebrochen. Er sah der FPÖ und ihren Partnern durch eine Frage des Journalisten pauschal Rechtsextremismus unterstellt. Er ortete „linke Propaganda“ und forderte, dass die Angelegenheit „Thema im Stiftungsrat“ wird.

Der ORF wies in einer Stellungnahme die Vorwürfe zurück. Die Frage, die der ORF-Redakteur gestellt hatte, sei eine rein journalistische zu einem aktuellen politischen Thema ohne jegliche Unterstellungen gegenüber Vilimsky gewesen. Auch ORF-Redaktionsratssprecher Dieter Bornemann betonte auf X (Twitter), die Frage „Die Rechtspopulisten und Rechtsextremen im Europäischen Parlament sind sehr zerstritten. Wie überzeugen Sie die Wähler, dass es nicht eine verlorene Stimme ist?“ sei journalistisch korrekt gewesen. Sie sei legitim, „weil die FPÖ im Gegensatz zu Le Pen die Zusammenarbeit mit der AfD nach der Causa Krah nicht beendet hat.“

Die AfD war nach Kritik an den Äußerungen ihres EU-Spitzenkandidaten Maximilian Krah zur SS aus der ID-Fraktion im EU-Parlament, zu der auch die FPÖ gehört, ausgeschlossen worden. Die FPÖ stimmte gegen den Ausschluss der gesamten Partei.

Inland

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) empfängt heute seine finnische Amtskollegin Mari Rantanen zu einem Arbeitsgespräch. Die beiden werden unter anderem über die Instrumentalisierung von Migration, die Lage an der finnisch-russischen Grenze, die Stärkung des EU-Außengrenzschutzes sowie über gemeinsame Initiativen im Bereich der Migration beraten, teilte das Innenministerium im Vorfeld mit.

Finnland ist mit einem Zustrom von Migrantinnen und Migranten etwa aus Syrien und dem Irak an seiner Ostgrenze konfrontiert. Mitte Dezember schloss die Regierung die 1.340 Kilometer lange Grenze zu Russland. Helsinki wirft Moskau vor, Flüchtlinge gezielt an die Grenze zu schleusen, um eine Migrationskrise in Finnland auszulösen.

Österreich unterstütze die betroffenen Länder auf EU-Ebene etwa „in Finanzierungsfragen beim Außengrenzschutz oder wenn es darum geht, mehr rechtliche Möglichkeiten zu schaffen, sich zu wehren“, teilte ein Sprecher Karners mit.

Beide wollen Auslagerung von Asylverfahren

Finnland ist außerdem Mitunterzeichner der Vorschläge an die Europäische Union, in denen es um eine stärkere Auslagerung der Asylverfahren in Drittstaaten und vermehrte Abschiebungen geht. Die finnische Mitte-rechts-Regierung unter dem konservativen Regierungschef Petteri Orpo hatte unlängst selbst eine Verschärfung der Einwanderungspolitik angekündigt.

Demnach soll es Asylverfahren an der finnischen Grenze geben. Ziel sei es, „Personen schneller zurückzuführen, die als Bedrohung für die nationale Sicherheit angesehen werden“, hatte Rantanen, die der rechtspopulistischen Partei Die Finnen angehört, im April erklärt. Außerdem will Helsinki die Annahme von Anträgen auf internationalen Schutz beschränken.

Die SPÖ legt in Sachen Renaturierung nach. Nachdem mit Wien und Kärnten zwei der drei SPÖ-regierten Bundesländer ihren Ausstieg aus der einheitlichen Bundesländerblockade des EU-Renaturierungsgesetzes erklärt haben, wollen die österreichischen Sozialdemokraten nun einen „Nationalen Aktionsplan Renaturierung“. Neben der Zustimmung der Bundesregierung zu dem Gesetz wird u. a. „zumindest eine Biodiversitätsmilliarde für die nächste Gesetzgebungsperiode“ gefordert.

„Die bisherige Dotierung mit 80 Mio. Euro für eine fünfjährige Periode bis 2026 greift viel zu kurz“ heißt es in einem von der SPÖ verbreiteten Papier.

„Wieder einmal zeigt die SPÖ mit großen Worten auf, alleine an den Taten fehlt es ihr“, reagierte Grünen-Umweltsprecherin Astrid Rössler in einer Aussendung. „Erstens wäre ein nationaler Plan Teil des Renaturierungsgesetzes auf EU-Ebene. Hier haben Bablers SPÖ-Landeshauptleute erst im April unisono eine Zustimmung blockiert. Zweitens passt diese Forderung in keinster Weise mit den Plänen der SPÖ zusammen, eine Autobahn durch das Naturschutzgebiet in der Lobau bauen zu wollen. Und drittens gibt es bereits eine Biodiversitätsstrategie. Das sollte die SPÖ eigentlich wissen“, kritisierte Rössler.

Rechtsstreit über offene Fragen

Die SPÖ-Forderung kommt mitten in einer intensiven Diskussion, die nicht nur politisch, sondern auch juristisch geführt wird. Die Ankündigung von zwei Bundesländern, die bisherige bindende einheitliche Länderstellungnahme nach einer im Europäischen Parlament vorgenommenen deutlichen Abschwächung der Verordnung über die Wiederherstellung der Natur nicht mehr mitzutragen, reicht nach Ansicht von manchen Rechtsexperten nicht dazu aus, diese aufzuheben. Dem widerspricht der frühere Wiener Landeshauptmann Michael Häupl (SP) in der „Kronen Zeitung“ (Sonntag-Ausgabe): „Wenn es zwischen den Bundesländern keine Einstimmigkeit gibt, ist der Beschluss nicht mehr aktuell.“

Zudem ist weiter umstritten, ob, wie von der ÖVP behauptet, eine Zustimmung des von Leonore Gewessler (Grüne) geführten Umweltressorts nur im Einvernehmen mit den ebenfalls von der Materie betroffenen Ressorts Landwirtschaft, Finanzen und Europa möglich ist.

Davon ist etwa ÖVP-Agrarsprecher und Bauernbundpräsident Georg Strasser überzeugt, der in der ORF-Sendung „Hohes Haus“ am Sonntag nicht davon ausging, dass Gewessler „ausscheren“ werde. Überhaupt sei Österreich betreffend Biodiversität und Klimaschutz auf einem „sehr guten Weg“, sagte er weiter. Er ist der Meinung, dass das Gesetz in seiner jetzigen Form nicht notwendig sei, da zu viele Fragen, etwa zur Finanzierung, zu klären seien.

„Der Ball liegt jetzt bei der Bundesregierung, dort blockiert die ÖVP aber einmal mehr die dringend notwendigen Entscheidungen zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen“, heißt es nun aus der SPÖ.

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Ukraine-Krieg

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat China Störversuche vor dem in der Schweiz geplanten Friedensgipfel vorgeworfen. China arbeite im Gegensatz beispielsweise zu den USA daran, „dass Staaten nicht an dem Friedensgipfel teilnehmen“, sagte Selenskyj laut ukrainischen Medien gestern in Singapur am Rande des Sicherheitsforums Shangri-La-Dialog. China habe seine Abwesenheit bei dem Treffen bestätigt.

Zuvor hatte Selenskyj in einer Rede auf der Konferenz nur allgemein beklagt, dass es Länder gebe, die im Sinne Russlands versuchten, Staaten an der Teilnahme abzuhalten. Da fiel der Name China zunächst nicht.

Russland hatte den am 15. und 16. Juni geplanten Gipfel zur Beendigung von Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine als nicht zielführend kritisiert, was auch Kreml-Chef Wladimir Putin bei seinem Staatsbesuch im Mai in Peking deutlich gemacht hatte.

China, das selbst einen Friedensplan vorgelegt hat, sieht die Voraussetzungen für eine Teilnahme an dem Treffen nicht erfüllt. Es bestehe eine deutliche Lücke zwischen der Gestaltung der Konferenz und den Anforderungen Chinas sowie den allgemeinen Erwartungen der internationalen Gemeinschaft, was es China erschwere, daran teilzunehmen, hatte Außenamtssprecherin Mao Ning am Freitag in Peking mitgeteilt.

Über 100 Zusagen

Selenskyj hatte erklärt, dass mehr als 100 Staaten und Organisation ihre Teilnahme an dem Gipfel bestätigt hätten. Bei dem Treffen in Bürgenstock bei Luzern, zu dem Russland nicht eingeladen ist, solle es vor allem um die Punkte Gefangenenaustausch, Lebensmittel- und atomare Sicherheit gehen, betonte der ukrainische Staatschef. Nach dem Gipfel soll ein Plan an Russland übergeben werden.

Riad bleibt fern

Saudi-Arabien will nicht am Gipfel teilnehmen, wie die dpa erfuhr. Grund für die Entscheidung der Regierung in Riad sei, dass Russland nicht teilnehmen werde. Eine offizielle Bestätigung für den Schritt gab es zunächst nicht.

Chronik

Im US-Staat Delaware beginnt heute ein Prozess gegen den Präsidentensohn Hunter Biden wegen mutmaßlich illegalen Waffenbesitzes. Der Sohn von Joe Biden wird beschuldigt, im Jahr 2018 kurzzeitig einen Revolver besessen zu haben, obwohl ihm das als Drogenkonsumenten verboten war.

Der Präsidentensohn hat auf nicht schuldig plädiert. Es handelt sich um den ersten von zwei Prozessen gegen Hunter Biden. Im September soll ein Gerichtsverfahren wegen Steuerhinterziehung folgen.

Im Visier der Republikaner

Der Präsidentensohn steht aber nicht nur im Visier der Justiz, sondern auch der oppositionellen Republikaner, die mit ihren Attacken gegen Hunter Biden seinem Vater schaden wollen. Präsident Biden will bei der Wahl im November für eine zweite Amtszeit kandidieren.

Als seinen Herausforderer werden die Republikaner Ex-Präsident Donald Trump nominieren, obwohl dieser am Donnerstag in einem historischen New Yorker Strafprozess der Fälschung von Geschäftsunterlagen schuldig gesprochen worden war.

Bei einem Blitzeinschlag im tschechischen Liberec sind 18 Menschen verletzt worden, darunter mindestens neun Kinder. Die meisten der Betroffenen seien bewusstlos auf dem Boden gefunden worden, darunter Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zwei und 16 Jahren, sagte ein Krankenhaussprecher gestern nach dem Unglück.

Niemand habe indes Verbrennungen erlitten, niemand habe operiert werden müssen. Zu dem Unglück kam es bei einem Kinderfest im Schlosspark des Stadtteils Vratislavice nad Nisou.

Fünf Personen reanimiert

Fünf Menschen wurden von den Einsatzkräften reanimiert. Die Verletzten kamen in umliegende Krankenhäuser. Ein Rettungshubschrauber flog ein Kind in die Uniklinik Motol in Prag.

„Bei Regen und Sturm ist ein Blitz in einen Baum eingeschlagen“, sagte eine Polizeisprecherin der Agentur CTK zufolge. Unter diesem Baum seien zahlreiche Menschen gestanden, um Schutz vor dem Regen zu suchen. Anfang Juni wird in Tschechien traditionell der Internationale Kindertag gefeiert.

Nach Schüssen auf vier Personen in der deutschen Stadt Hagen ist gegen den 34-jährigen Tatverdächtigen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen versuchten Mordes in vier Fällen erlassen worden. Das gaben Polizei und Staatsanwaltschaft gestern Abend bekannt. Der 34-Jährige war zu Mittag nach Zeugenhinweisen südlich von Hagen nach rund 24 Stunden Fahndung widerstandslos festgenommen worden. Der Ort der Festnahme lag nur wenige Kilometer von den Tatorten entfernt.

Zuerst Ehefrau schwer verletzt

Ein Großaufgebot der Polizei hatte seit dem Vortag nach dem Mann gefahndet. Er soll die Schüsse in einem Wohnhaus und einem Friseursalon abgefeuert haben. Der Tatverdächtige soll zuerst seine Ehefrau in der gemeinsamen Wohnung in einem Mehrfamilienhaus durch Schüsse schwer verletzt haben. Dem Vernehmen nach erlitt sie einen Kopfschuss.

Danach habe der Mann eine Etage höher mehrfach gegen eine Wohnungstür gefeuert. Dort wurde niemand verletzt. Anschließend sei der 34-jährige türkische Staatsangehörige mit einem Auto zu einem Friseursalon gefahren und habe dort auf drei weitere Personen geschossen.

Beide Tatorte liegen nur zehn Gehminuten auseinander. Nach ersten Erkenntnissen lagen die Hintergründe der Tat im familiären Bereich. Nach aktuellen Angaben der Polizei galten noch bei zwei der vier Opfer die Verletzungen als „potenziell lebensgefährlich“. Dazu gehöre die Ehefrau des mutmaßlichen Täters und eine angeschossene Person aus dem Friseursalon.

In der Türkei streunen Millionen herrenloser Hunde durchs Land, dabei kommt es immer wieder zu Unfällen und Angriffen auf Menschen. Die Regierung plant, sie notfalls einzuschläfern. Mittlerweile wogt eine heftige Debatte über den Umgang mit dem Thema. Gestern protestierten Tausende gegen die Pläne der Regierung, die Hunde einzuschläfern.

Die Hunde beschäftigen selbst den Präsidenten. Zwischen zwei Reden über den Krieg im Gaza-Streifen äußerte sich Recep Tayyip Erdogan am Mittwoch besorgt: „Wir haben ein Problem mit streunenden Hunden, das es in keinem entwickelten Land gibt“, sagte er. 3.544 Verkehrsunfälle hätten die herrenlosen Tiere in den vergangenen fünf Jahren verursacht, 55 Menschen seien durch Hunde gestorben und mehr als 5.000 verletzt worden. Auch die Tollwut nehme zu. Die Weltgesundheitsorganisation stuft die Türkei als Hochrisikogebiet für die Krankheit ein.

Einschläfern, wenn sich kein Besitzer meldet

Die Regierung geht von vier Millionen Straßenhunden aus, ein Landwirtschaftsminister sprach 2022 von zehn Millionen. Mit einem Gesetz will die Regierungspartei AKP der Plage Herr werden. Der Entwurf sieht vor, die Tiere in großem Maßstab einzufangen, zu sterilisieren und mit einem Chip zu versehen. Findet sich binnen 30 Tagen kein Besitzer oder keine Besitzerin für einen Hund, soll dieser eingeschläfert werden.

Erinnerung an 1910

Vor allem die geplante Tötung der Tiere ist umstritten. Viele erinnert sie an die „Tragödie von Hayirsizada“: 1910 wurden in Istanbul schätzungsweise 60.000 streunende Hunde eingefangen und auf die einsame Insel im Marmarameer gebracht, wo sie sich gegenseitig zerfleischten.

Tierschützer sprechen von einem geplanten Massaker an Straßenhunden. Haydar Özkan, Vizepräsident des Verbands für Tierrechte (Haykonfed), plädierte in der Zeitung „Duvar“ für eine wirksame Sterilisation. Bisher hätten 1.100 der 1.394 Gemeinden in der Türkei nicht einmal ein Tierheim – obwohl ein seit drei Jahren geltendes Gesetz sie dazu verpflichtet.

Bei der aktuellen Ziehung von Lotto „6 aus 45“ gibt es einen Sologewinn. Bei LottoPlus gibt es keinen Sechser. Bei Joker gibt es einen Doppeljackpot.

Folgende Gewinnzahlen wurden bei Lotto „6 aus 45“ ermittelt:

6 18 32 36 38 45/Zusatzzahl: 31

Die richtigen LottoPlus-Zahlen:

1 10 14 17 28 44

Die richtige Joker-Zahl:

6 4 9 0 3 7

Alle Angaben ohne Gewähr

Wirtschaft

Die Gespräche zwischen Russland und China über den Bau einer neuen Gaspipeline sind einem Medienbericht zufolge ins Stocken geraten. Grund seien unterschiedliche Vorstellungen der beiden Länder bei Preisen und Liefermengen, berichtete die „Financial Times“ (FT) gestern unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

China wolle nur in etwa die stark subventionierten Inlandspreise Russlands zahlen und einen kleinen Teil der geplanten Jahreskapazität der Pipeline von 50 Milliarden Kubikmetern Gas abnehmen. Beide Länder hatten ihr Interesse am Bau der Gaspipeline Power of Siberia-2, die russisches Gas nach China transportieren soll, Mitte Mai bekräftigt.

Russland zeigte sich demonstrativ optimistisch

Der stellvertretende russische Regierungschef Alexander Nowak hatte vor kurzem laut Agentur Interfax erklärt, beide Länder gingen davon aus, „in naher Zukunft“ einen Vertrag über die Gaspipeline Power of Siberia-2 zu unterzeichnen. Russland verhandelt seit Jahren über den Bau der 2600 Kilometer langen Power of Siberia-2-Pipeline, um Erdgas von der Jamal-Region im Norden Russlands über die Mongolei nach China zu transportieren.

Der russische Präsident Wladimir Putin und Chinas Staatschef Xi Jinping haben sich eine „neue Ära“ der strategischen Partnerschaft versprochen. Putin wendet sich zunehmend an China, um seine Kriegswirtschaft nach dem Überfall der Ukraine zu unterstützen.

Die Ölfördergruppe OPEC+ wird ihre Kapazitäten im nächsten Jahr stabil halten. Nur die Vereinigten Arabischen Emirate sollen mehr Öl fördern dürfen, wie der Staatenverbund gestern mitteilte. Die Emirate werden 2025 gut 3,5 Millionen Fässer pro Tag fördern können, ein Anstieg um 300.000 Fässer pro Tag. Die Änderungen für den Golfstaat werden im Jänner langsam einsetzen und bis Ende September 2025 laufen.

Die OPEC+ versucht, die Preise angesichts der schwachen globalen Nachfrage, hoher Zinssätze und steigender, konkurrierender US-Ölproduktion zu stützen. Die Ölpreise notieren derzeit nahe 80 Dollar pro Barrel (159 Liter) und damit unter dem, was viele OPEC+-Mitglieder benötigen, um ihren Haushalt auszugleichen.

Zur OPEC+ gehören die Mitglieder der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) sowie verbündete Ölförderer unter Führung Russlands. Sie haben seit Ende 2022 eine Reihe von Förderkürzungen vorgenommen.

Science

Die chinesische Mondsonde „Chang’e-6“ ist nach Angaben von Staatsmedien erfolgreich auf der Rückseite des Mondes gelandet. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua gestern unter Berufung auf die chinesische Raumfahrtbehörde berichtete, landete „Chang’e-6“ wie geplant im Südpol-Aitken-Becken, einem riesigen Mondkrater. Die Sonde soll erstmals Gesteinsproben von der erdabgewandten Seite des Mondes einsammeln und zur Erde bringen.

Chinesische technische Fachkräfte verfolgen Mondlandung der Sonde
AP/Xinhua/Jin Liwang

China hatte seine weitere Mission zur Erkundung der Rückseite des Mondes Anfang Mai gestartet. Eine Trägerrakete mit der Mondsonde „Chang’e-6“ hob am 3. Mai vom Weltraumbahnhof Wenchang auf der südchinesischen Insel Hainan ab. Die technisch komplexe Mission soll insgesamt 53 Tage dauern. Im Südpol-Aitken-Becken soll die Sonde insgesamt zwei Kilogramm Gesteins- und Bodenproben einsammeln und andere Experimente vornehmen.

China will auch in der Raumfahrt eine Großmacht werden und investiert Milliarden in sein Raumfahrtprogramm. Mit Erfolg: 2019 war der Volksrepublik mit „Chang’e-4“ erstmals die Landung einer Sonde auf der erdabgewandten Seite des Mondes gelungen.

Bei der Nachfolgemission „Chang’e-5“ brachte China dann 2020 als drittes Land nach den USA und der Sowjetunion Mondgestein zur Erde – allerdings von der Vorderseite des Mondes. Nun will China als erstes Land auch Proben von der Mondrückseite analysieren.

Leute

Sie gelten als die reichsten Menschen Indiens: Der Ambani-Clan rund um Patriarch Mukesh Ambani ist berühmt für sein milliardenschweres Vermögen. Samstagabend haben 800 Gäste in der norditalienischen Nobelortschaft Portofino an einer Vor-Hochzeitsfeier teilgenommen, um Ambanis jüngsten Sohn Anant Ambani und seine Verlobte Radhika Merchant zu ehren. Für musikalische Unterhaltung sorgte Startenor Andrea Bocelli, wie italienische Medien berichteten.

Die berühmte Piazzetta, der Hauptplatz Portofinos, wurde für die Feier abgeriegelt. Die Gäste, darunter Bollywood-Stars, Musiker und Cricketmeister, trafen nach einer mehrtägigen Kreuzfahrt im Mittelmeer in Portofino ein. Hier wurde ein großes Abendessen organisiert.

Die eigentliche Hochzeit soll zwar erst am 12. Juli in London stattfinden, aber die Feierlichkeiten sind schon voll im Gange. Bei der Verlobungsfeier im März in Indien hatte der Patriarch im März 1.200 ausgewählte Gäste zu einer dreitägigen Party der Superlative im Bollywood-Stil eingeladen – darunter Microsoft-Gründer Bill Gates, Meta-Chef Mark Zuckerberg und Ex-US-Präsidententochter Ivanka Trump. Dabei hatte US-Star Rihanna für Unterhaltung gesorgt.

Mit zwölf Flugzeugen waren die Verlobten, Angehörige und Freunde Anfang dieser Woche in Palermo eingetroffen und gleich an Bord des Luxusschiffes „Celebrity Ascent“ gegangen, das am Mittwoch im Hafen von Civitavecchia bei Rom eingetroffen war. Danach ging die Reise weiter nach Portofino.

Panorama

Ein Arzt in der nordenglischen Stadt Newcastle hat einem Goldfisch das Leben gerettet und ging damit in sozialen Netzwerken viral, wie die britische Tageszeitung „Guardian“ online gestern berichtete.

Ben Beska fand den Goldfisch auf dem Rasen seines Gartens. Elstern, die bereits über der willkommenen Beute flatterten, hatten ihn auf den Fisch aufmerksam gemacht. Der habe noch gezappelt, sei aber „nur Sekunden vom Tod“ entfernt gewesen. Beska brachte den unter mysteriösen Umständen in seinem Garten gelandeten Fisch in einer zum Aquarium umfunktionierten alten Gefrierschranklade unter.

Katzen aus Küche ausgesperrt

Seine Katzen habe er aus der Küche aussperren müssen. „Ich wollte nicht, dass sie ihn fressen, das wäre ein schreckliches Ende für diese Geschichte gewesen“, wird Beska vom „Guardian“ zitiert. Sein erstes Posting auf X (Twitter) über den auf dem Rasen liegenden Goldfisch erzielte 18 Millionen Zugriffe.

Dem Fisch gab er den Namen Alice: denn die Autokorrektur des Handys verwandelte die Nachricht an einen Freund von „it’s alive“ (er lebt) in „it’s alice“ (es ist Alice) um. Beska vermutet, ein Vogel habe den Goldfisch aus einem Teich gefischt und ihn unterwegs fallen gelassen. Der Thread zu seinem Post sei teils „ziemlich lustig“.