Film & Serien - Film-Tipp des Tages: «Die Hollywood-Verschwörung» - Kultur - SRF
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Film & Serien Film-Tipp des Tages: «Die Hollywood-Verschwörung»

Superman-Darsteller George Reeves starb im Jahr 1959. Offiziell sprach man von Selbstmord, inoffiziell aber halten sich die Gerüchte über ein Mordkomplott bis heute. «Die Hollywood-Verschwörung» greift den Kriminalfall auf und schickt Detektiv Louis Simo los, um die Wahrheit ans Licht zu bringen.

Ein mysteriöser Todesfall versetzt Hollywood am 16. Juni 1959 in Aufruhr. George Reeves, der Darsteller von «Superman» in der gleichnamigen Fernsehserie, wird tot in seiner Villa in den Hügeln Hollywoods gefunden. Der Star - so die Vermutung – hat sich mit einem Schuss in den Kopf ins Jenseits befördert. Zurück lässt er seine Verlobte - das ambitionierte Starlett Leonore Lemmon (Robin Tunney) – sowie Millionen von Fans, die nicht fassen können, dass «der Stählerne» sich selbst erschossen haben soll. Ebenfalls nicht an die Selbstmordtheorie glauben mag Reeves Mutter, Helen Bessolo (Lois Smith).

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Mittwoch um 23:40 Uhr auf SRF zwei.

Nachdem das Los Angeles Police Departement die Akte Reeves geschlossen hat, engagiert die resolute Frau deshalb Privatdetektiv Louis Simo (Adrien Brody), der Licht in die mysteriöse Affäre bringen soll. Bessolo will Gerechtigkeit für ihren toten Sohn und dringt deshalb darauf, jene Leute zum Sprechen zu bringen, denen Reeves' Tod nicht ungelegen kam. Simo beginnt mit den Ermittlungen und stösst dabei bald einmal auf Toni Mannix (Diane Lane), die Frau von Hollywoodmogul Eddie Mannix (Bob Hoskins), die eine glühende Affäre mit Reeves verbunden hatte. Hält sie den Schlüssel zur Wahrheit in den Händen? Seine Schnüffeleien lassen Simo immer tiefer eintauchen hinter die Kulissen der Traumfabrik.

Toni Mannix hatte in den 1950er-Jahren dafür gesorgt, dass George Reeves die Rolle von Superman in der gleichnamigen Fernsehserie bekam. In seinen Augen hatte sie ihm damit aber einen Bärendienst erwiesen, sollte die Rolle des «Stählernen» doch an ihm kleben bleiben und so verhindern, dass der Schauspieler, der an der Seite von Vivian Leigh in «Vom Winde verweht» gespielt hatte, jemals wieder eine ernsthafte Kinorolle angeboten bekam. Millionen Fans liebten ihn als Superman, doch Reeves versank in Depressionen.

Es lag deshalb nahe, auf Selbstmord zu schliessen, als man den Hünen am 16. Juni 1959 mit einer Kugel im Kopf in seinem Schlafzimmer fand. Gleichwohl blieben manche Indizien, die auf Mord hindeuten, bis heute unwiderlegt. Sie machen diesen Tod zu einem der seltsamsten unter den vielen spektakulären Todesfällen Hollywoods. Allen Coulter, der sich als Regisseur zahlreicher Folgen von «Die Sopranos» oder «Sex and the City» einen Namen gemacht hat, konnte für seinen Film noir auf schauspielerische Schwergewichte wie Adrien Brody («Der Pianist») oder Ben Affleck zurückgreifen.

Heimlicher Star von «Die Hollywood-Verschwörung» aber ist Diane Lane, von der die Zeitschrift «Film-Dienst» schrieb, dass sie «als Reeves ältere Geliebte und reiche Gönnerin Toni Mannix diesen Thriller überaus würdevoll in einen Film über Glamour und Verzweiflung, über das Altern und die Sehnsucht nach Jugend verwandelt».

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