Meer is nich
Sommer, Sonne, Sinnsuche: Das Jugenddrama ist der erste Spielfilm von Hagen Keller.
Jugenddrama
„Ein Film, so angestrengt „anders“ wie sein Titel“
„Kannst du mir mal sagen, warum du deine Talente dermaßen verschleuderst?“, fragt die Lehrerin. „Ich weiß doch noch gar nicht, wo die sind“, kontert Lena (Elinor Lüdde). Die 17-Jährige aus Thüringen hat irgendwie keinen Bock auf Abi, Lehre, Studium, möchte aber „vielleicht was mit Musik“ machen, Gitarre oder Schlagzeug spielen. Lenas gutmütige Mutter (Ulrike Krumbiegel) und der arbeitsuchende, selbst etwas ziellose Vater (Thorsten Merten) reagieren zunehmend genervt… Nicht nur sie! Trotz stimmiger Optik und Musikauswahl strapaziert das Drama die Geduld: Regisseur und Autor Hagen Keller ist zu verliebt in seine Hauptfigur, um ihre selbstverliebte Bockigkeit je ernsthaft zu hinterfragen. Elinor Lüdde, Drummerin der Band „sleazy inc. operated“, verleiht der Figur dennoch Charisma, wofür sie 2008 den Bayerischen Filmpreis als beste Newcomerin erhielt.