Taffe Mädels
Sandra Bullock und Melissa McCarthy sind ziemlich taff - als Special Agents sollen sie einer russischen Gangsterbande das Handwerk legen. Na, ob das mal gut geht...
Cast & Crew
Special Agent Sarah Ashburn
Det. Shannon Mullins
Hale
Levy
Jason Mullins
Captain Frank Woods
Julian
Adam
Redaktionskritik
„Brautalarm“-Regisseur Paul Feig schickt Sandra Bullock und Melissa McCarthy als ungleiches Cop-Duo auf Verbrecherjagd
Ob Eddie Murphy und Nick Nolte in „Nur 48 Stunden“, Arnold Schwarzenegger und James Belushi in „Red Heat“ oder Mel Gibson und Danny Glover in „Lethal Weapon – Zwei stahlharte Profis“ – in der Historie des Actionfilms hat das Genre der Buddy-Cop-Komödie ein paar unvergessene Paarungen hervorgebracht. Nur ein dysfunktionales Frauenduo sucht Kinofan darunter vergebens – bis jetzt.
Inspiriert vom Erfolg seiner weiblichen, aber nicht minder derben Antwort auf „Hangover“ hat „Brautalarm“-Regisseur Paul Feig mit Sitcom-Autorin Katie Dippold („Parks & Recreation“) ein Spaßkrimi-Szenario entworfen, das Oscar-Preisträgerin Sandra Bullock („Blind Side“) und Hollywoods derzeitiger Comedy-Queen Melissa McCarthy („Voll abgezockt“) auf den physiognomisch höchst unterschiedlichen Leib geschrieben ist. Bullock spielt die hochnäsige FBI-Agentin Sarah Ashburn, die von ihrem genervten Chef auf einen in Boston operierenden Drogenring angesetzt wird. Die Ermittlungen gestalten sich allerdings weitaus schwieriger als gedacht, denn der vor Ort ermittelnde Police Detective Mullins entpuppt sich als prollige Östrogen-Wuchtbrumme und unberechenbarer Kamikaze-Cop (McCarthy). Wie sich die beiden eingefleischten Einzelgängerinnen zu einem schlagkräftigen Team zusammenraufen, inszeniert Feig als kurzweiligen und mit knackigem Soundtrack unterlegten Zickenkrieg, der seine Protagonistinnen aber nie zu bloßen Karikaturen degradiert. Obwohl beide deutlich einen an der Klatsche haben, wird nie in Frage gestellt, dass es sich bei ihnen um fähige Ermittlerinnen handelt, deren pathologisches Verhalten auch tragische Auswirkungen auf ihr Privatleben hat. Dieses hohe Maß an charakterlicher Authentizität wird von den zum Teil improvisierten Dialogen unterstrichen, die sich McCarthy und Bullock im Original um die Ohren hauen. Von deren markanter Lässigkeit geht in der Synchronisation leider einiges verloren, was dazu führt, dass die Albernheit der für eine höhere Massenkompatibilität eingestreuten Slapstickeinlagen noch deutlicher zum Tragen kommt. Wenn Drehbuchautorin Dippold, die derzeit am Sequel schreibt, den Klamaukfaktor etwas runterschraubt, darf dieses „Taffe Mädels“-Duo sehr gerne in Serie gehen.
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