Metaphysik: Definition und Grundlagen einfach erklärt
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Die Wissenschaft der Metaphysik: Definition, Bedeutung und Grundlagen einfach erklärt

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Metaphysik Definition

Wer sich für die grundlegenden Prinzipien der Existenz und der Wirklichkeit interessiert, sollte sich einmal mit der Metaphysik beschäftigen. Allerdings kann es für den Laien eine Herausforderung sein, die oft komplexe und abstrakte Materie zu verstehen.

Aber keine Sorge, du musst kein Philosoph sein, um die Grundsätze der Metaphysik zu begreifen. Die Wissenschaft der Metaphysik lässt sich auch in einfachen Worten erklären, die jeder nachvollziehen kann.

In diesem Artikel bieten wir deshalb eine Einführung in die Metaphysik und erklären die wichtigsten Begriffe auf leicht verständliche Weise. Wir untersuchen den Nutzen dieser faszinierenden Disziplin im Alltag und wie sie uns helfen kann, ein tieferes Verständnis von uns selbst und der Welt um uns herum zu erlangen. 

Egal, ob du ein Einsteiger in die Welt der Philosophie oder ein erfahrener Kenner bist, unsere Einführung dürfte für dich spannend sein. 

Was ist Metaphysik: Definition und Grundlagen

Metaphysik ist eine philosophische Disziplin, die sich mit fundamentalen Fragen der Existenz, der Realität und der Beschaffenheit der Wirklichkeit befasst. Sie untersucht das Dasein, unabhängig von jeder konkreten Erscheinung. Sie geht insbesondere den großen Themen wie der Entstehung des Universums oder der Frage nach der Unsterblichkeit nach.

Bei dieser Disziplin geht es im Wesentlichen darum, die grundlegenden Prinzipien und Strukturen zu untersuchen, die unsere Welt ausmachen, und Antworten auf Fragen zu finden, die über das hinausgehen, was wir direkt beobachten oder messen können.

Ein Beispiel für eine metaphysische Frage ist: „Was ist die Natur des Bewusstseins?“

Diese Frage können wir nicht einfach durch direkte Beobachtung beantworten, da wir Bewusstsein nicht direkt sehen, hören oder fühlen können.

Stattdessen müssen wir über grundlegende Prinzipien nachdenken, die uns helfen zu verstehen, was Bewusstsein ist und wie es in unserer Welt funktioniert.

Metaphysik Philosophie

Die Metaphysik beschäftigt sich mit der Beschreibung und Erforschung grundlegender Themen wie Existenz, Seele, Substanz, Unendlichkeit und Methoden zur Interpretation der Welt. Dabei geht es nicht um greifbare Phänomene, sondern um die Suche nach tieferen, unerklärten Ursachen und Wirkungen.

In diesem Zusammenhang spielt auch die metaphysische Frage nach dem Wahrheitsgehalt von Aussagen eine wichtige Rolle. Zu ihrer Beantwortung bedarf es oft spezieller Methoden und Argumentationsweisen.

Metaphysische Fragestellungen können sich auch auf die Beziehungen zwischen Geist und Materie sowie zwischen vermeintlich gegensätzlichen Dingen beziehen. Verschiedene Philosophen haben sich im Laufe der Geschichte mit dieser faszinierenden philosophischen Disziplin auseinandergesetzt, darunter Platon, Aristoteles, Descartes und viele andere.

Zu den klassischen Fragestellungen der Metaphysik gehören:

  • Was existiert und wie ist es beschaffen?
  • Warum gibt es überhaupt etwas anstatt nichts?
  • Existiert Gott?
  • Wie ist das Verhältnis zwischen Geist und Körper (auch bekannt als Leib-Seele-Problem)?
  • Was ist die Essenz des Menschen?
  • Hat der Mensch eine unsterbliche Seele und verfügt er über einen freien Willen?
  • Was bedeuten die Begriffe Objekte und Eigenschaften, Ursache und Wirkung sowie Raum und Zeit?
  • Gibt es eine kontinuierliche Veränderung aller Dinge oder unveränderliche Substanzen?

Im Gegensatz zur Physik untersucht die Metaphysik nicht die Naturgesetze, sondern die Grundstruktur der Welt. 

Entstehung des Begriffs „Metaphysik“

Wie der Begriff dieser philosophischen Disziplin entstand, hat eine interessante Geschichte.

Im ersten Jahrhundert vor Christus fasste der Anhänger der aristotelischen Philosophie, Andronikos von Rhodos, eine Reihe thematisch zusammenhängender, aber inhaltlich eigenständiger Schriften des Aristoteles zu einem Werk unter dem Titel „Metaphysik“ zusammen. Der Titel stammt wörtlich aus dem Griechischen und bedeutet „nach der Physik“.

Aristoteles Metaphysik
Aristoteles

Nach allgemeiner Auffassung ist der Titel auf den einfachen Umstand zurückzuführen, dass die Schriften der Metaphysik in der Ausgabe nach denen der Physik angeordnet wurden. Im Werk selbst kommt der Begriff „Metaphysik“ jedoch kein einziges Mal vor. Aristoteles spricht stattdessen von der „Ersten Philosophie“.

Es gibt jedoch Stimmen, die dieser Auffassung widersprechen und behaupten, dass dieser Begriff bereits vor dem Werk des Andronikos von Rhodos in philosophischem Kontext verwendet wurde. In diesem Sinne wird sie als das bezeichnet, was „hinter den Dingen“ bzw. „jenseits“ oder „hinter“ der natürlichen Welt liegt. (1)

Die Struktur der Metaphysik

Die Metaphysik wird traditionell in einen allgemeinen und einen speziellen Zweig unterteilt.

Der erste Zweig ist die Ontologie, die sich mit den allgemeinsten Kategorien des Seins befasst und daher als Fundamentalphilosophie gilt. Dabei geht es darum, was Dinge, Eigenschaften oder Prozesse ihrem Wesen nach sind und wie sie zueinander in Beziehung stehen. Die zweite Teildisziplin umfasst die rationale Theologie, die Psychologie und die Kosmologie.

  • In der rationalen Theologie wird nach dem Ursprung allen Seins gesucht, also nach Gott als dem höchsten Dasein und Grund aller Wirklichkeit. Diese philosophische Disziplin wird auch philosophische oder natürliche Theologie genannt.
  • Die rationale Psychologie befasst sich mit der Seele oder dem Geist als einfacher Substanz. Sie ist auch Teil der philosophischen Anthropologie.
  • Die rationale Kosmologie erforscht das Wesen der Welt und ihre Gesamtheit sowie den Zusammenhang aller Seienden. Als Lehre vom Aufbau der materiellen Welt als natürliche Systeme physischer Substanzen hat sie seit der Antike eine enge Verbindung mit der Naturphilosophie.

Idealistische und realistische Konzepte der Metaphysik

Es gibt es verschiedene metaphysischen Ansätze, das Wesen der Wirklichkeit zu verstehen. Einer dieser Ansätze ist der Idealismus, der davon ausgeht, dass die Welt nur in unserer Vorstellung existiert. Demnach gibt es keine unabhängige Realität, sondern nur unsere Wahrnehmungen und geistigen Produkte. 

Dem gegenüber steht der Realismus, der davon ausgeht, dass es eine tatsächliche Realität gibt, die unabhängig von unseren Vorstellungen ist. Nach diesem Ansatz gibt es eine objektive Welt, die unabhängig von unseren Wahrnehmungen existiert. 

Diese beiden Konzepte haben viele Diskussionen und Kontroversen ausgelöst. Eine eindeutige Antwort auf die Frage, welche Perspektive die richtige ist, gibt es jedoch nicht. Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile und liefern unterschiedliche Einsichten in die Wirklichkeit.

Die Rolle der Sinneserfahrung in der Metaphysik

Die Rolle der sinnlichen Erfahrung ist ein wichtiger Aspekt, der bereits von Aristoteles und anderen Metaphysikern erörtert wurde. Metaphysik geht über die materielle Welt hinaus und versucht, die Welt hinter den physischen Objekten zu verstehen.

Sinneserfahrungen wie Sehen, Hören oder Tasten können jedoch nicht direkt auf diese metaphysische Welt angewendet werden. Sie können uns nur Hinweise auf das geben, was wir erleben oder wahrnehmen, aber nicht auf das, was dahinter liegt.

Sinneserfahrungen können helfen, uns auf den Weg zu bringen und uns von falschen Vorstellungen zu befreien. Sie können uns auch zu der Erkenntnis führen, dass die Wahrheit jenseits unserer Sinne liegen kann.

Die idealistischen und realistischen Ansätze haben ihren eigenen Beitrag zur Bedeutung der Sinneserfahrung. Idealisten neigen dazu, die Realität als eine Schöpfung unseres Geistes zu betrachten, während Realisten davon ausgehen, dass es eine wahre, unveränderliche Welt jenseits unserer Wahrnehmung gibt.


Eines der wichtigsten Werke in der Philosophie des Aristoteles: Metaphysik

Die Werke des Aristoteles befassen sich mit dem Wesen der Existenz und ihren grundlegenden Eigenschaften. Aristoteles glaubte, dass das Sein unpersönlich und unveränderlich ist. Er unterteilte die Metaphysik in vier Bereiche: Ontologie, Naturphilosophie, Philosophie der Seele und Theologie

Ein zentrales Konzept in der aristotelischen Philosophie ist die Idee, dass alles, was existiert, eine Ursache hat, die zu seiner Existenz führt.

Der griechische Denker argumentierte, dass die Welt auf rationale und geordnete Weise strukturiert ist und dass wir durch die Vernunft in der Lage sind, das Wesen der Welt zu verstehen. Seine Ansätze zur Metaphysik waren wegweisend für die westliche Philosophie und beeinflussten auch spätere Denker wie Immanuel Kant.

Der Unterschied zwischen der ersten Philosophie und der speziellen Metaphysik

Die erste Philosophie bezieht sich auf die grundlegenden und allgemeinen Fragen der Metaphysik, die alle Aspekte der Realität betreffen.

Im Gegensatz dazu bezieht sich die spezielle Metaphysik auf die Untersuchung spezifischer Bereiche wie dem Sein, dem Verstand oder der Seele. Bekannte Philosophen, die sich mit diesen Fragen beschäftigt haben, sind u.a. Platon, Thomas von Aquin und Heidegger.

Immanuel Kant und sein Beitrag mit der „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten

Immanuel Kant gilt als einer der bedeutendsten Philosophen der Neuzeit und hat mit seinem Werk zur Metaphysik entscheidend zur Entwicklung der Philosophie beigetragen.

In seiner „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ setzt er sich intensiv mit der Freiheit des Menschen und ihrer Bedeutung für die Moral auseinander.

Kant forderte die Philosophen auf, sich von vorgegebenen Regeln zu lösen und die Kraft metaphysischer Argumente zu nutzen. Dabei stellte er vier Fragen in den Mittelpunkt, die bis heute aktuell sind: „Was kann ich wissen?“, „Was soll ich tun?“, „Was darf ich hoffen?“ und „Was ist der Mensch?“.

Durch die Auseinandersetzung mit diesen Fragen wollte er die Grenzen der menschlichen Vernunft und Erkenntnisfähigkeit ausloten.

Immanuel Kant, Metaphysik der Sitten
Immanuel Kant

In seiner „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ stellt Kant die Freiheit des Menschen in den Vordergrund.

Er argumentiert, dass jeder Mensch moralische Verantwortung trägt und sich an moralischen Grundsätzen orientieren sollte, um ein sittliches Leben zu führen. Dabei betont er die Bedeutung der Freiheit des Menschen, die es ihm ermöglicht, moralische Entscheidungen zu treffen und somit sein eigenes moralisches Handeln zu bestimmen.

Kants Gedanken zur Metaphysik waren bahnbrechend und haben die Geschichte der Philosophie tief geprägt. Mit seiner Forderung nach Freiheit und moralischer Verantwortung hat er nicht nur die Philosophie, sondern auch die Ethik stark beeinflusst. 

Was ist die „Kritik der reinen Vernunft“ und wie ist sie mit Metaphysik verbunden?

„Kritik der reinen Vernunft“ ist ein Werk Kants, in dem er eine grundlegende Kritik an der klassischen Metaphysik vornimmt. Kant argumentiert, dass Metaphysik auf der Basis reiner Vernunft keine unbestreitbaren Ergebnisse liefern kann, da sie sich auf verborgene Prinzipien stützt, die letztendlich unbeweisbar sind.

Metaphysik und Wissenschaft

Metaphysik und Wissenschaft sind zwei Disziplinen, die sich auf den ersten Blick zu widersprechen scheinen. Diese Bereiche können sich jedoch ergänzen, um ein umfassenderes Verständnis der Wirklichkeit zu ermöglichen.

  • Während sich die Wissenschaft auf die empirische Erforschung der Natur konzentriert, befasst sich die Metaphysik mit der Erforschung der Grundsätze, die der Realität zugrunde liegen.

  • Die Metaphysik kann dabei helfen, die zugrunde liegenden Mechanismen und Strukturen der Welt zu verstehen. Sie setzt sich zum Beispiel mit der Frage nach der Existenz höherer Wesen wie Gott oder der Seele auseinander.

  • Hier kann die Wissenschaft empirische Beweise liefern, um diese metaphysischen Theorien zu stützen oder in Frage zu stellen. Durch die Zusammenarbeit beider Disziplinen können neue Erkenntnisse gewonnen werden, die unser Verständnis der Welt verbessern.

Ein Beispiel hierfür ist die Quantenphysik. Die metaphysischen Grundsätze können uns helfen, die grundlegenden Prinzipien der Quantenphysik zu verstehen, wie zum Beispiel das Konzept der Nichtlokalität. Die Wissenschaft wiederum kann durch Experimente und Beobachtungen empirische Beweise sammeln, um diese Theorien zu stützen oder zu widerlegen.

Ein anderes Beispiel ist die Erforschung des Bewusstseins. Hier kann uns das metaphysische Wissen helfen, die Natur des Bewusstseins zu verstehen, während uns die Neurowissenschaften durch die Untersuchung der Gehirnaktivität zeigen können, wie sich Bewusstsein manifestiert. Durch die Zusammenarbeit dieser Disziplinen können wir zu einem besseren Verständnis der Natur des Bewusstseins gelangen. (2)

Metaphysik zum Begriff der Seele

Der Begriff der Seele ist eines der großen Themen in der metaphysischen Diskussion über die Natur des Menschen und die Unsterblichkeit.

Die Seele wird als das immaterielle, unsterbliche und individuelle Wesen des Menschen angesehen, das ihm Persönlichkeit, Bewusstsein und geistige Fähigkeiten verleiht. Sie wird oft als Sitz des menschlichen Denkens, Fühlens und Handelns angesehen.

Die verschiedenen Vorstellungen und Konzepte der Seele reichen von religiösen bis hin zu philosophischen Überlegungen und haben im Laufe der Geschichte unterschiedliche Ausprägungen erfahren.

Während einige argumentieren, dass die Seele untrennbar mit dem Körper verbunden ist und mit ihm stirbt, sehen andere in ihr eine unabhängige und unsterbliche Entität.

Die Diskussion um die Seele hat auch die Vorstellungen von Moral und Leben nach dem Tod beeinflusst und ist bis heute ein wichtiger Bestandteil metaphysischer und theologischer Debatten. Viele Philosophen wie Platon oder Thomas von Aquin haben die Existenz einer immateriellen und unsterblichen Seele vertreten.

Kritik an der Metaphysik im 19. und 20. Jahrhundert und die Rolle von Comte und Marx

In der Moderne geriet die Metaphysik wegen ihres spekulativen und abstrakten Charakters in die Kritik. Positivisten wie Comte forderten eine streng naturwissenschaftliche Herangehensweise an philosophische Fragen, während Marx sie als idealistisch und weltfremd kritisierte. Dies führte zu einem Wandel im Metaphysikbegriff und beeinflusste den philosophischen Diskurs nachhaltig.

Die Relevanz der Metaphysik: Wie kann sie uns heute von Nutzen sein?

Auf den ersten Blick mag die Metaphysik für unseren Alltag irrelevant erscheinen. Schließlich beschäftigen wir uns meist mit praktischen Dingen wie Rechnungen bezahlen, zur Arbeit gehen und Beziehungen pflegen. Sie kann uns jedoch helfen, ein tieferes Verständnis von uns selbst und der Welt um uns herum zu erlangen.

1. Ein tiefes Verständnis von uns selbst und der Welt

Durch die Reflexion über unsere Existenz und die grundlegenden Fragen des Lebens können wir eine tiefere und sinnvollere Perspektive auf unsere Erfahrungen gewinnen.

Die Beantwortung der Fragen wie „Was ist das Wesen des Bewusstseins?“ oder „Wie hängen Körper und Geist zusammen?“ kann uns helfen, unsere Sicht auf die Welt zu erweitern und unser Verständnis von uns selbst zu vertiefen.

2. Bessere Antworten auf die großen Fragen des Lebens

Metaphysik kann uns auch helfen, bessere Antworten auf die großen Fragen des Lebens zu finden. Wenn wir uns beispielsweise immer wieder fragen: „Was ist der Sinn des Lebens?“, können wir uns die Grundprinzipien helfen, ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, was das Leben ausmacht und wie wir es am besten leben können.

3. Neue Perspektiven und Einsichten

Durch das Nachdenken über die grundlegenden Gesetze und Strukturen der Welt können wir neue Perspektiven und Erkenntnisse gewinnen. Diese neuen Perspektiven können uns helfen, Probleme zu lösen und neue Möglichkeiten für unser Denken und Handeln zu erkennen.

4. Erweiterung der kognitiven Fähigkeiten

Durch die Beschäftigung mit komplexen philosophischen Fragen und Konzepten können wir unsere kognitiven Fähigkeiten erweitern. Wenn wir uns darin üben, in abstrakten und komplexen Begriffen zu denken, verbessern wir unsere Fähigkeit, komplexere Probleme zu lösen und neue Ideen zu entwickeln.

5. Anwendung auf verschiedene Bereiche des Lebens

Metaphysik kann in verschiedenen Lebensbereichen eingesetzt werden. In der Wissenschaft kann sie uns helfen, Grundprinzipien zu erkennen, um unsere Welt besser zu verstehen. In der Ethik dient sie dazu, Grundsätze zu erkennen, die uns bei der Entscheidungsfindung helfen können. In der Spiritualität hilft sie uns, uns mit den Grundstrukturen des Universums zu verbinden und eine stärkere Beziehung zur Welt um uns herum zu entwickeln.

Norbert Schneider – Grundriss Geschichte der Metaphysik

Eine wichtige Quelle zur Geschichte der Metaphysik ist das Werk „Grundriss Geschichte der Metaphysik“ von Norbert Schneider.

In diesem Buch gibt der Autor einen Überblick über die philosophischen Systeme, die sich in zweitausend Jahren Philosophiegeschichte herausgebildet haben. Schneider klassifiziert diese Systeme als „metaphysisch“ und untersucht ihre Bedeutung und Grenzen.

Dabei geht er auch auf die theologische Metaphysik ein und zeigt, wie tief sie in der Geschichte der Philosophie verwurzelt ist.

Schneider beleuchtet die verschiedenen Ansätze, darunter die von Aristoteles und Immanuel Kant. Er erörtert auch die Herausforderungen und Probleme, mit denen diese philosophische Disziplin konfrontiert ist. Sein Werk kann helfen, weitergehende Fragen zu dieser Disziplin zu beantworten.

Häufig gestellte Fragen zur Metaphysik

Ist Metaphysik schwer zu verstehen?

Metaphysik kann aufgrund der abstrakten Konzepte und Begriffe, mit denen sie sich beschäftigt, schwer zu verstehen sein. Es erfordert oft ein gewisses Maß an intellektueller Anstrengung, um die metaphysischen Grundlagen zu verstehen.

Ist Metaphysik für unser modernes Leben relevant?

Ja, sie kann auf verschiedene Aspekte unseres modernen Lebens angewandt werden. Sie kann uns helfen, bessere Antworten auf wichtige Fragen des Lebens zu finden, unsere kognitiven Fähigkeiten zu erweitern und die Welt um uns herum auf eine neue und tiefere Weise zu sehen.

Hat Metaphysik mit Religion zu tun?

Obwohl Metaphysik oft mit religiösen Konzepten wie der Existenz Gottes oder der Seele in Verbindung gebracht wird, ist sie nicht notwendigerweise mit Religion verbunden. Sie kann unabhängig von religiösen Überzeugungen studiert werden und sich auf verschiedene Aspekte der Beschaffenheit der Existenz und der Welt konzentrieren.

Was unterscheidet Metaphysik von Religion?

Obwohl sich Metaphysik und Religion mit ähnlichen Fragen und Themen befassen, unterscheiden sie sich in ihren Methoden und Grundannahmen. Die Metaphysik basiert auf Vernunft und Logik, während die Religion oft auf Glauben und Offenbarung beruht.

Gibt es verschiedene Arten der Metaphysik?

Ja, es gibt verschiedene Arten von Metaphysik, die sich mit unterschiedlichen Aspekten der Natur der Existenz und der Welt befassen. Einige Beispiele sind die Ontologie, die sich mit der Natur der Wirklichkeit befasst, und die Kosmologie, die sich mit der Natur des Universums befasst.

Welchen Platz nimmt die ontologische Fragestellung in der Metaphysik ein?

Die ontologische Frage betrifft das Sein, d.h. die Existenz und die Natur der Dinge und ihrer Kategorien. Sie ist eines der grundlegendsten und zentralsten Themen der Metaphysik.

Wie unterscheidet sich die Metaphysik in den Werken von Hegel, Heidegger und Nietzsche?

Hegel entwickelte eine spekulative Metaphysik, in der die Realität als Ergebnis eines dialektischen Prozesses betrachtet wird. Heidegger hingegen kritisiert die traditionelle Metaphysik und konzentriert sich auf das Phänomen des Seins an sich. Nietzsche wiederum lehnte die Metaphysik insgesamt als Teil eines falschen Weltbildes ab.

Wie hat sich die Metaphysik im 20. Jahrhundert weiterentwickelt, insbesondere in Bezug auf die Logik und den Tractatus Logico-Philosophicus?

Im 20. Jahrhundert rückte die Analyse philosophischer Probleme mithilfe von logischen Methoden in den Vordergrund. Ludwig Wittgenstein entwickelte in seinem Werk „Tractatus Logico-Philosophicus“ eine logische Sprachtheorie, die dazu beitrug, viele klassische metaphysische Fragestellungen als Scheinprobleme oder sprachliche Missverständnisse aufzudecken.

Was unterscheidet die klassische Metaphysik von jener der Analytischen Philosophie?

Die klassische Metaphysik geht von einem umfassenden Weltbild aus und beschäftigt sich mit abstrakten Prinzipien, die das Wesen der Dinge erklären sollen. Die sprachanalytische Metaphysik, die sich aus der Analytischen Philosophie entwickelt hat, bemüht sich dagegen um präzise und trennscharfe Begriffsanalysen und die Klärung metaphysischer Fragen mit Hilfe der Logik und der Sprachphilosophie.

Welche Rolle spielt die Metaphysik in der gegenwärtigen philosophischen Debatte und welche Philosophen sind dabei von Bedeutung?

Die Metaphysik ist nach wie vor ein zentrales Thema der Philosophie, auch wenn sie sich inhaltlich und methodisch gewandelt hat. Einige zeitgenössische Philosophen, die sich intensiv mit metaphysischen Fragen auseinandersetzen, sind z.B. Dieter Henrich, Fichte, Schelling und die Vertreter der sog. analytischen Metaphysik.


Referenzen

1. Heinrich Schmidinger: Metaphysik. Ein Grundkurs. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2000, ISBN 3-17-016308-6, S. 13.

2. Young A., Robbins I., Shelat S., Frontiers in Psychology, 2022, From Micro to Macro: The Combination of Consciousness, DOI 10.3389/fpsyg.2022.755465, https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyg.2022.755465/full

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