Minister: Claude Meisch «dementiert ausdrücklich» Gewaltvorwürfe gegen ihn - L'essentiel

Minister: Claude Meisch «dementiert ausdrücklich» Gewaltvorwürfe gegen ihn

Aktualisiert

MinisterClaude Meisch «dementiert ausdrücklich» Gewaltvorwürfe gegen ihn

LUXEMBURG – In einem Video wird dem Minister für Wohnungsbau und Bildung vorgeworfen, eine Frau geschlagen zu haben. Claude Meisch reagiert über einen Sprecher.

Marion Chevrier
Jérôme Wiss
von
Marion Chevrier
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Jérôme Wiss
Claude Meisch weist die erhobenen Vorwürfe von sich.

Claude Meisch weist die erhobenen Vorwürfe von sich.

Editpress/Julien Garroy (Archiv)

Es sind schwerwiegende Anschuldigungen in Richtung des Ministers für Wohnungsbau, Raumordnung und Bildung: In einem Video, das eine junge Frau auf Social Media veröffentlicht hatte und das L'essentiel vorliegt, erzählt diese, dass Claude Meisch (DP) eine Frau in einem Café geschlagen haben soll. «Auf einmal höre ich, wie Tassen fallen (...) und ich höre, wie er aufsteht. Ich sehe zur Frau, die sich den Kopf hält», schildert sie die Situation.

«Ja, ich habe dich geschlagen und du hast es verdient», habe Meisch laut der 19-Jährigen, die bei den Kommunalwahlen in Dippach als Kandidatin der Partei des Ministers angetreten war, gesagt. Sie selbst sei in Panik nach unten gerannt, das Café habe die Polizei gerufen. Die Frau und Meisch hätten getrennt das Lokal verlassen, bevor die Polizei eingetroffen sei.

Keine Anzeige eingegangen

Auf Nachfrage von L'essentiel bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft einen Vorfall «am 5. Januar im Restaurant Cocottes in der Rue Chimay». Als die Polizei eingetroffen sei, sei «weder ein potenzieller Täter» noch «ein potenzielles Opfer» vor Ort gewesen. Die Polizei habe einen Bericht erstellt, aber der Staatsanwaltschaft lägen keine Videoaufnahmen vor und es sei auch keine Anzeige eingegangen.

Über einen Sprecher bestätigte Claude Meisch L'essentiel, dass er «am 5. Januar in dem betreffenden Restaurant in einem privaten Kontext tatsächlich vor Ort war». Er «dementiert jedoch ausdrücklich und gänzlich, eine Person körperlich angegriffen zu haben». Außerdem behalte er sich das Recht vor, nach den Anschuldigungen rechtliche Schritte einzuleiten.

Meisch ist seit mehr als zehn Jahren Bildungsminister, in der neuen Legislaturperiode kamen noch die Ressorts Wohnungsbau und Raumordnung hinzu. Nach den Anschuldigungen befragt, hieß es seitens des Staatsministeriums von Premierminister Luc Frieden (CSV), dass man «sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu Gerüchten in sozialen Netzwerken» äußere. Dasselbe sagte Frieden persönlich nach seinem Treffen mit den Landwirten am Donnerstagnachmittag.

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