Patronat: Brüssel
Gudula wurde in der Nähe von Brüssel als Tochter des Herzogs von Lothringen und Gaugrafen von Brabant, Witgar (Heiliger), und seiner Gemahlin Amalberga von Maubeuge (Heilige) geboren und war die Schwester von Emebertus (Bischof von Cambrai; Heiliger) und Reineldis von Saintes (Heiliger). Sie wurde von ihrer Patin Gertrud, der Äbtissin von Nivelles (626–653/59; Heilige), erzogen. Nach deren Tod legte sie das Gelübde der Jungfräulichkeit ab und nahm im Benediktinerinnenkloster Maubeuge (Nordfrankreich) den Schleier. Später richtete sie sich im Dorf Moorsel (Südbelgien) bei der Kirche St. Salvator eine Zelle ein, in der sie bis zu ihrem Tod (der Überlieferung nach am 8. Januar 712) ein sehr strenges Büßerinnenleben führte.
978 wurden Gudulas Gebeine nach Brüssel überführt. 1047 kamen sie in die dortige Michaelskirche, die in Ste. Gudule umbenannt wurde.
Darstellung: als Nonne
Attribute: Kerze oder Laterne, Teufel, Engel (der Legende nach blies ihr der Teufel auf einem nächtlichen Gang zur Kirche mehrmals die Laterne aus, die auf ihr Gebet hin von einem Engel wieder angezündet wurde)
Quelle: Herder-Verlag