Dank und Appell von Selenskyj an Deutschland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Deutschland für die bisherige Unterstützung im Abwehrkampf gegen die russischen Angreifer gedankt und eindringlich um anhaltenden Beistand gebeten. „Es ist unser gemeinsames Interesse, dass (der russische Präsident Wladimir, Anm.) Putin diesen Krieg persönlich verliert“, sagte er heute in einer Rede im deutschen Bundestag.
Putin stehe „alleine gegen uns alle“, fügte er hinzu. „Und eben deshalb müssen wir alle gemeinsam Russland dazu zwingen, sich zu ändern. Und das ist möglich, denn es gibt keine Mauern, die nicht fallen.“
Deutschland als wichtiger Unterstützer
Deutschland lieferte bereits unter anderem Kampfpanzer, Luftabwehrsysteme und weitreichende Artillerie und ist der zweitwichtigste Unterstützer der Ukraine nach den USA, was die militärische und finanzielle Hilfe angeht.
Besonders bedankte Selenskyj sich bei Kanzler Olaf Scholz für die zuletzt zugesagten Patriot-Abwehrsysteme, die Tausende von Leben retten würden.
„Russland muss zahlen“
Der Krieg müsse so beendet werden, dass kein Zweifel bestehe, wer gesiegt habe, sagte Selenskyj weiter.
Russland müsse für die Entfesselung des Krieges die volle Verantwortung übernehmen. „Russland muss für den ganzen Schaden zahlen, der durch diese Aggression verursacht wurde.“
Wiederaufbaukonferenz als Anlass
Eigentlicher Anlass des Selenskyj-Besuchs ist eine Internationale Wiederaufbaukonferenz mit 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 60 Ländern, die er zusammen mit Scholz eröffnete. Beide traten dabei gemeinsam für eine weitere Stärkung der Luftverteidigung zum Schutz vor russischen Angriffen ein.
Bei der Wiederaufbaukonferenz geht es nicht darum, Geld für den Wiederaufbau zu sammeln, sondern vielmehr um die Vernetzung der relevanten Akteure aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und internationalen Organisationen. Ziel ist es, Initiativen beispielsweise zur Unternehmensförderung und Fachkräfteausbildung auf den Weg zu bringen.