Robin Koch – natürlich Leader bei Eintracht Frankfurt
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Robin Koch – natürlich Leader bei Eintracht Frankfurt

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Innenverteidiger Robin Koch wird die Eintracht auch gegen Helsinki als Kapitän aufs Feld führen und empfiehlt sich mit seinen starken Leistungen fürs DFB-Team

Robin Koch ist in diesem Sommer mit einem klaren Anspruch von Leeds United zu Eintracht Frankfurt gewechselt: Ein „absoluter Führungsspieler“ zu sein. Genau das haben die Verantwortlichen vom 27-Jährigen erwartet – und der gebürtige Lauterer erfüllt dies mehr als bravourös. Am vergangenen Samstag beim 3:1 in Hoffenheim trug er erstmals die Kapitänsbinde für seinen neuen Verein. Die beiden etatmäßigen Spielführer Kevin Trapp und Sebastian Rode sind verletzt, Makoto Hasebe ist von eben jenem Koch aus der Startelf in der zentralen Rolle des Abwehrchefs verdrängt worden.

Robin Koch fühlt sich bei der Eintracht „perfekt aufgehoben“

„Es kamen nicht viele infrage“, erklärte Cheftrainer Dino Toppmöller, nachdem Trapp kurzfristig in Sinsheim ausgefallen ist. „Robin ist ein natürlicher Leader, der Verantwortung übernimmt und stabil ist.“ Außerdem sei er ein guter Kommunikator. Alles Eigenschaften, die einen Spieler dafür prädestinieren, eine junge Mannschaft wie die Eintracht als Kapitän zu führen. Gegen HJK Helsinki am Donnerstag (21 Uhr /RTL+) in der Conference League wird Koch das Team diesmal im heimischen Stadion als Captain aufs Feld führen, weil Trapp gesperrt und Rode verletzt weiter fehlen. „Eine Riesenehre“ für den Sohn des ehemaligen Kaiserslautern-Profis Harry Koch.

Robin Leon Koch ist seit der Vorbereitung und dem ersten Ligaspiel der gewünschte Anker. In der vergangenen Saison ist er mit Leeds United, wo er 2020 vom SC Freiburg hinwechselte und noch einen Vertrag bis 2024 besitzt, aus der Premier League abgestiegen. Das ermöglichte erst eine Leihe nach Frankfurt. Erst ab dem 1. Januar kann er bei der Eintracht einen längerfristigen Vertrag unterschreiben. Eine Idee, der er nicht abgeneigt ist. Er fühlt sich „perfekt aufgehoben“ und will mit der Eintracht noch einiges erreichen.

Robin Koch köpfte die Eintracht gegen Aberdeen zum Sieg

Koch ist zweikampfstark, kopfballstark und dirigiert seine Mitspieler aus der Zentrale heraus. Gegen den FC Aberdeen köpfte er die Eintracht nach einem Eckball zum mühsamen 2:1-Sieg. Für die Verantwortlichen ist Koch mit seinen Leistungen ein Kandidat für die Nationalmannschaft. „Es ist auf jeden Fall mein Ziel, in die Nationalelf zurückzukehren“, sagte Koch im Interview mit dem „Kicker“.

Bundestrainer Julian Nagelsmann hat ihn vor vier Wochen beim Spiel gegen den SC Freiburg (0:0) aus nächster Nähe beobachtet. Dort schlug er in der Schlussphase Junior Adamu ins Gesicht und kam mit der gelben Karte davon. „Das war keine Absicht“, sagte er im Nachgang. Für die Länderspielreise in die USA wurde Koch trotz seiner guten Leistungen nicht nominiert. Dennoch dürfte er zum engeren Kandidatenkreis der Verteidiger für die Länderspiele gegen die Türkei am 18. November in Berlin und, drei Tage später, in Wien gegen Österreich gehören. Mario Basler fordert ihn schon beim DFB.

Immer den Kopf oben: Robin Koch.
Immer den Kopf oben: Robin Koch. © IMAGO/foto2press

Kochs letztes Länderspiel ist über zwei Jahre her

Mats Hummels und Antonio Rüdiger sind unter Nagelsmann als Innenverteidiger-Duo wohl gesetzt, dahinter könnte sich Koch jedoch einen Platz im Kader erspielen, wenn er weiter so auftritt wie bisher. „Ich bin überzeugt davon, dass ich meine Qualitäten dort sehr gut einbringen kann“, sagt Koch der als Spieler des SC Freiburg von Joachim Löw erstmals in den DFB-Kader berufen wurde. Acht Länderspiele durfte der 1,91-Meter-Mann machen, sieben davon über die vollen 90 Minuten. Sein bislang letztes Spiel im DFB-Dress datiert vom 2. Juni 2021 gegen Dänemark (1:1). Danach wurde er nicht mehr berufen.

Seit er zurück in der Bundesliga ist, hat sich Koch jedoch wieder auf den Radar gespielt. Mit ihm als Frankfurter Abwehrchef hat sich sein junger Nebenmann Willian Pacho sofort zu einem absoluten Leistungsträger entwickelt. Und auch Tuta, der in der Vorsaison sehr schwankend in seinen Auftritten war, spielt deutlich abgeklärter und ruhiger. „Es ist wichtig, dass wir stabil stehen. Denn wenn du neu zusammenkommst, hinten Probleme und keine Sicherheit hast, wirkt sich das auch auf das Spiel nach vorne aus“, erklärte Koch. Die neu zusammengestellte Abwehr funktioniert bestens. „Hinten verstehe ich mich mit den Jungs sehr gut – auf dem Platz und außerhalb. Das sieht man dann auch im Spiel.“ Nur sechs Gegentore nach acht Spieltagen sind Bestwert in der Bundesliga – und einer der Hauptgründe, warum die Eintracht auf Rang sieben der Tabelle mit 13 Punkten steht.

Eintracht Frankfurt gegen Helsinki gefordert

Dass es in der Offensive bis zum Spiel gegen Hoffenheim nicht besonders gut lief, führt Koch auf die vielen neuen Spieler zurück und darauf, dass ab und an das Quäntchen Glück gefehlt hat. Da sei es normal, dass die Entwicklung etwas dauert. Das 3:1 in Sinsheim soll der Brustlöser für die nächsten Aufgaben gewesen sein. Gegen Helsinki soll ein weiterer Schritt Richtung zweite Runde im dritthöchsten europäischen Wettbewerb gemacht werden.

Wenn Rode und Trapp irgendwann zurückkommen, wird Koch zwar die Kapitänsbinde wieder abgeben. Seine Führungsrolle wird er aber weiter ausfüllen. Natürlich.

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