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Flucht in den Norden : Roman. Gebundene Ausgabe – 1. Januar 1981
- SpracheDeutsch
- HerausgeberBerlin ; Weimar : Aufbau-Verlag,
- Erscheinungstermin1. Januar 1981
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Produktinformation
- ASIN : B00400VM62
- Herausgeber : Berlin ; Weimar : Aufbau-Verlag,; 1. Auflage. (1. Januar 1981)
- Sprache : Deutsch
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Ich lernte Johanna kennen, eine junge Frau, die mit den Kommunisten sympathisierte, vor den Nationalsozialisten nach Finnland floh. Sie lernt dort Ragnar kennen, einen Gutsbesitzer. Sie verliebt sich in ihn und in die nordische Natur und Landschaft. Dann aber bekommt sie Nachricht von ihren Genossen, denen sie in Paris helfen soll - soll sie ihre Liebe aufgeben und den Widerstand obenan stellen?
Klaus Mann hat das Buch in der Emigration geschrieben. Es ist ein Exilroman - der mich sehr angezogen und der mir sehr viel gegeben hat. Spannung und Unterhaltung der besonderen Art, sehr hochwertige Charakterdarstellungen und lebendige Beschreibung der Szenen und auch Gefühle der Charaktere und all das eingesponnen in den historischen Hintergrund.
Leseprobe:
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Karin blieb von einer gewissen sanften Zerstreutheit - sie war liebenswürdig und sogar gesprächig, aber auf eine verschleierte Art. Johanna fühlte sich ihr gegenüber befangen, seit dem traurigen Bericht der Mutter über so viel Arges, was zurücklag, aber wovon Johanna nun die Zeichen auf dem ruhigen Gesicht der Freundin zu erkennen meinte. ...
Ich bin begeistert von diesem Buch, von dieser Geschichte - von der Umsetzung K. Manns seiner Idee - die er sehr lebendig schildert und die den Leser/die Leserin mitreißt - davonträgt in diese schreckliche Zeit und das Tun der Charaktere.
Ja, ich muss zugeben, dieser Roman hat auf mich irgendwie beim Lesen mehr und mehr eine außergewöhnliche Faszination entwickelt.
Klaus Mann ist ein sehr, sehr präziser Beobachter und prägnanter Erzähler. Jedoch trifft eine derartige Aneinanderreihung der verschiedensten, sich immer weiter steigernden Adjektive zur Beschreibung der Figuren und des Settings eigentlich nicht meinen Lesegeschmack. Aber, aber es wirkte: Die überbordenden Beschreibungen passen zu dem Sog und dem Rausch, den das Land und die (wenigen) Bewohner auf Johanna ausüben und passen dazu, wie sie sich in der Stille und in der Einsamkeit dieser Landschaft mit den endlosen Wäldern und den tiefen schwarzen Seen, mit den über lange Strecken unbewohnten Abschnitten, mit den irre machenden hellen Nächten und dem Nordlicht verliert. Sie haben bei mir schließlich auch ein großes Interesse an dieser Landschaft ausgelöst.
Johannas Liebe zu Ragnar, dem grummeligen, eigenwilligen Gutsbesitzer, entwickelt eine derartige Tiefe, dass ihr Gewissen gegenüber den zurückgelassenen, politischen Freunden immer kleiner wird. Die erste sexuelle Vereinigung der beiden gleicht denn auch einer Zeremonie, die von Mann über mehr als zwei Seiten euphorisch dargestellt wird. Ragnar und sie fliehen schließlich in den nördlichsten Norden Finnlands, immer weiter weg von der Familie Ragnars, immer weiter weg von den Geschehnissen in der Mitte Europas und in Deutschland.
Langsam beginnt man jedoch als Leser*in zu erahnen, dass Flucht in Landschaft und Liebe für Johanna nicht endgültig sein werden. Immer wieder melden sich die Gedanken und Gewissensbisse - Ausdruck ihrer Verbundenheit zur Heimat und der Verpflichtung, gegenüber den Entwicklungen in Nazideutschland Stellung zu nehmen. Diese geht jedoch nicht konform mit der Einstellung Ragnars, der zwar die dortigen Geschehnisse verachtet, aber persönliche Konsequenzen für sich oder auch für Johanna verständnislos gegenübersteht…
Das Ende gestaltet Klaus Mann noch einmal so gar nicht nach meinem Geschmack, denn er geht in die direkte sentimentale Ansprache von Johanna und Ragnar: Aber du hast keine Wahl, Johanna, … Sei fromm und stark… (S.242), was mich nun dennoch zu einem Punktabzug bewegt.