Tempo Girl (2013)

Dominik Lochers Deb�tfilm beginnt als hippe Gro�stadtkom�die, im Tonfall dem erst k�rzlich gestarteten "Appropriate Behavior" nicht ganz un�hnlich. Auch in "Tempo Girl" ist die Heldin eine junge Frau, die Lena Dunhams Serienkosmos "Girls" entsprungen sein k�nnte und sich mit trockenem Wortwitz durch den komplizierten Alltag in einer angesagten Metropole schl�gt. Doch sp�testens mit der kopflosen Flucht in ein Schweizer Alpenidyll geht Lochers Film eigene Wege und soll das Publikum im Folgenden immer wieder mit neuen Wendungen �berraschen.

So wirklich funktionieren mag der zwischen Groteske und Drama schwankende Film dabei nicht. Regisseur und Drehbuchautor Lochers schriller Mix aus Klischees, die mal ironisch, mal bitterernst inszeniert werden, stolpert etwas ziellos umher und tritt sich allzu oft selbst auf die F��e. Trotz guter Darsteller, allen voran Florentine Krafft in der Hauptrolle, f�llt es so schwer sich auf die Konflikte einzulassen und den �berzogenen Figuren auf ihrer emotionalen Reise zu folgen.

"Tempo Girl" hat durchaus seine Momente, einige lustige Spr�che und bietet immer wieder anspielungsreiches Kino auf den Spuren von Quentin Tarantino und Oskar Roehler. Der pubert�re Krawall, das plumpe Heranschmei�en an den Zeitgeist sowie bem�ht wirkende Provokationen wie eine Abtreibung in Nahaufnahmen schm�lern das Vergn�gen hingegen deutlich und rauben dem Film letztlich einiges an Glaubw�rdigkeit und Tiefgang.

Fazit: Mit seinem Deb�t hat Dominik Locher ein gut besetztes und anspielungsreich inszeniertes St�ck Kino geschaffen, das jedoch bisweilen allzu �berzogen und plump erz�hlt, um vollends �berzeugen zu k�nnen.