Belgierin Stéphanie Huang erreicht Finale des Königin-Elisabeth-Wettbewerbs für Cello

Stéphanie Huang ist als einzige Belgierin unter die 12 Finalisten des Königin-Elisabeth-Musikwettbewerbs für Cello gewählt worden. Sie tritt damit in die Fußstapfen ihrer Schwester Sylvia, die es in der Ausgabe 2019 für Geige ebenfalls ins Finale geschafft hatte. Am Dienstag wird sie sich für eine Woche in Klausur begeben, um sich auf das Finale vorzubereiten. 

Kurz nach 0.30 Uhr hat der Juryvorsitzende Gilles Ledure im Beisein von Königin Mathilde die Namen der zwölf Cellisten verlesen, die am Finale des Königin-Elisabeth-Wettbewerbs teilnehmen dürfen. Stéphanie Huang ist die einzige Belgierin.

Im Video: Proklamation und die Reaktion von Stéphanie Huang 

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Drei Frauen, vier Koreaner

Zu den zwölf Finalisten gehören vier Koreaner (Taeguk Mun, Hayoung Choi, Woochan Jeong und Sul Yoon) und ein Cellist aus China (Yibai Chen), Serbien (Petar Pejcic), der Ukraine (Oleksiy Shadrin), Estland (Marcel Johannes Kits), Österreich (Jeremias Fliedl), Kanada (Bryan Cheng) und der Schweiz (Samuel Niederhauser). Und eben aus Belgien mit Stéphanie Huang (unten links auf dem Foto). Drei der zwölf Finalisten sind Frauen.  

© Queen Elisabeth Competition - Derek Prager

Stéphanie Huang ist 26 Jahre alt, stammt aus dem Hennegau und studiert derzeit an der Königin-Elisabeth-Musikkapelle in Waterloo. Sie ist die zwei Jahre jüngere Schwester von Sylvia Huang, die es 2019 bis ins Finale des Königin-Elisabeth-Wettbewerbs für Geige geschafft hatte. Sylvia Huang war damals nicht unter den ersten sechs, erhielt aber den Publikumspreis. 

Schon in der ersten Runde wurde Stéphanie Huang für ihr makelloses Spiel und ihren warmen Klang gelobt. Huang hat sichtlich Spaß am Spielen. Im Halbfinale brillierte sie mit dem Konzert in re von Haydn. 

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Ins Finale mit ihrem Lieblingsstück

Im Finale spielt Stéphanie Huang das Konzert Nr. 2 für Violoncello und Orchester von Antonin Dvorak, ihr "Lieblingsstück", das sie schon oft gespielt hat. Sie nennt es ein komplettes Werk mit lyrischen Passagen, in denen sie alle Register des Cellos abrufen und einen echten Dialog mit dem Orchester führen kann. Auch andere Cellisten haben dasselbe Konzert von Dvorak für das Finale gewählt. Wie wird sie etwas bewirken, fragte VRT-NWS-Journalistin Kristien Bonneur sie: "Indem ich ein Stück von mir gebe und authentisch bleibe", antwortete Stéphanie Huang.  

Das Pflichtwerk des deutschen Komponisten Jörg Widmann bekommen die Finalisten erst jetzt zu sehen und müssen es in einer Woche während ihrer Studienzeit in der Abgeschiedenheit der Musikkapelle meistern. 

Das Finale des Königin-Elisabeth-Wettbewerbs 2022 für Cello findet vom 30. Mai bis zum 4. Juni in Bozar mit den Brüsseler Philharmonikern unter der Leitung von Stéphane Denève statt.

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