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The Green Mile

Elegisches Fantasy-Knastdrama mit Tom Hanks, der als Aufseher im Todestrakt ein echtes Wunder erlebt.
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Originaltitel
The Green Mile
Dauer
189 Min.
Kinostart
10.02.2000
Genre
FSK
12
Produktionsland
USA

Cast & Crew

Paul Edgecomb
Brutus Howell
John Coffey
Doug Hutchison
Percy Wetmore
„Wild Bill“ Wharton
Jan Edgecomb
Hal Moores
Eduard Delacroix
Arlen Bitterbuck
Percy Wetmore
Harry Terwilliger
Dean Stanton
Eve Brent
Elaine Connelly
Toot-Toot
Melinda Moores

Redaktionskritik

Die Knastwärter machen nur ihren Job, manche gut, andere besser, aber keiner mit so viel Gefühl wie Tom Hanks.
Irgendwer hat mal behauptet, dass Tom Hanks der zeitgenössische James Stewart sei. Und weil bis auf den peinlich berührten "Green Mile"-Star keiner widersprach, gilt der vage Vergleich seither als abgemachte Sache. Anhand der Sympathiewerte kommt das sogar hin: Wie Stewart in der Nachkriegszeit ist Hanks in den 90ern zur integren Identifikationsfigur gewachsen. Schauspielerisch indes hakt es bei den Gemeinsamkeiten. Während Stewart in "Vertigo" oder "Ist das Leben nicht schön?" im Rausch der Verzweiflung versank, blieb Hanks in dramatischen Parts bisher immer eigenartig beherrscht.<p> Da können wie in "Der Soldat James Ryan" Kriege toben oder Krankheiten zehren wie in "Philadelphia": Nie würde solche Tragik Hanks' Figuren zu unangemessenem Verhalten verführen. Auch als Paul Edgecomb in "The Green Mile" tut er nichts, was den Geboten der Zivilcourage widersprechen würde, und ähnelt damit eher dem Gutmenschen-Darsteller Robin Williams ("Jakob der Lügner"). Der Fairness halber sei aber auch erwähnt, dass Hanks hier nicht die erzählerische Alleinverantwortung trägt, sondern sich mit der Selbstverständlichkeit eines ganz großen Stars einem ehrwürdigen Ensemble und der Filmstory unterordnet.<p> Denn nach "Die Verurteilten" setzte Regisseur und Drehbuchautor Frank Darabont erneut einen humanistischen Knastfilm nach einer Vorlage von Bestsellerautor Stephen King (aktueller Roman: "Atlantis") in Szene. Und genauso, wie Darabont fünf Jahre Geduld bis zu seiner zweiten Regiearbeit aufbrachte, sind auch in "The Green Mile" die Gesetze der Zeit aufgehoben. Von den Regeln der Realität ganz zu schweigen. Über drei Stunden schildert der Film die oftmals gemütlichen Ereignisse im Todestrakt eines Gefängnisses im Louisiana der vierziger Jahre, wo die Männer um Oberaufseher Paul Edgecomb (Hanks) mit milder Autorität über Todgeweihte wachen. Man respektiert sich.<p> Und falls die Atmosphäre durch den sadistischen Jungwärter Percy (Doug Hutchison) doch mal vergiftet wird, genügt der Einsatz eines Nagetieres, um Häftlinge und Henker wieder einträchtig schmunzeln zu lassen:von Mäusen und Menschen. Die erste Hälfte von "The Green Mile" vergeht mit banalen Alltagsschilderungen und grob geschnitzten Typisierungen. Auch wenn das episodenhafte Reiben von Guten und Bösen nie stockt, so drängt es sich nicht eben auf für eine epische Inszenierung auf engstem Raum. Ihre ersehnte Wendung erreicht die Geschichte, als der schwarze Hüne John Coffey (eine mimische Naturgewalt: Michael Clarke Duncan) von Kräften Gebrauch macht, die das bittersüße Gleichgewicht von Leben und Tod im Hinrichtungstrakt ins Wanken bringt.<p> Wegen des mutmaßlichen Mordes an zwei Kindern erwartet ihn der elektrische Stuhl. Doch als er sich im Dunkeln fürchtet und dann mit wundersamen Ritualen Krankheiten heilt, beginnt Edgecomb, die Schuld des eingesperrten Engels zu hinterfragen und mit seiner Verantwortung zu ringen. Man kann die kommenden Konflikte existenziell und spirituell nennen - wenn aber das Schwirren der Geigen, das Schwelgen in Slow Motion und die patentierte Kummermiene von Herrn Hanks volle Kraft voraus auf die Tränendrüsen zielen, dann drängt sich nur noch ein Wort auf: Edelkitsch. <p><i>Roland Huschke </i> <p> <b>Dieser Film könnte Ihnen gefallen, wenn Sie "Die Verurteilten" und "Dead Man Walking" mochten. </b>

Fazit

Ein Märchen für Männer. Im Ernst.

Film-Bewertung

Die Götter müssen verrückt sein (ZA 1981)

Redaktion
Community (28)
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Gesamt: 28
23
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Community-Kritiken zu The Green Mile

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hervorragend
1994 inszenierte Frank Darabont das brilliante Gefängnisdrama „Die Verurteilten“ mit Morgan Freeman und Tim Robbins in den Hauptrollen – basierend auf einer Kurgeschichte von Horror-Guru Stephen King. „The Green Mile“ besitzt dieselben Voraussetzungen: das Knastmotiv, wieder eine Vorlage von Stephen King und wieder Darabont fürs Drehbuch und die Regie – und mit Tom Hanks einen hervorragenden Charakterdarsteller in der Hauptrolle.Obwohl der Film aus der Feder von Stephen King stammt ist das ganze ein langsamer, sehr ruhiger Streifen ohne Explosionen, Leichenbergen und nur mit ganz wenigen Horroreffekten (Coffey speit nach jeder Wundertat einen Mückenschwarm aus). An einigen stellen blitzt sogar Komik durch; so rennt z.B. Hanks nach der Heilung seiner Blase als erstes zur Toilette und läßt selig Wasser; dann ab heim zu seiner Frau und legt erstaunliche 4-mal in einer Nacht hin …Auf der anderen Seite sind die Exekutionsszenen ultrahart und schwer verdaulich
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Gelungene King-Verfilmung
Tolle Schauspieler, spannende Story und auch der übernatürliche Aspekt passt gut in die Geschichte. Einziger Kritikpunkt: Die Geschichte braucht nicht 3 Stunden um erzählt zu werden.
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Man weiß nie, wann Schluss sein soll
Frank Darabont hat einen der besten Filme aller Zeten geschaffen: Die Verurteilten. Das ist ihm mit The Green Mile nicht gelungen. Der Film ist viel zu lange, quält sich von einer Szene zur nächsten und weiß am Ende nicht, wann es Zeit ist, aufzuhören. Die Maus des Methusalix am Schluß des Filmes hat mir dann den Rest gegeben.
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