Gebäudeenergiegesetz 2024: Wichtige Punkte im Überblick
Energieverbrauch verstehen
Energieverbrauch verstehen

Was ist beim Sanieren zu beachten?

✅Unsere Energiemarie Energieexpert/innen geben Ihnen gerne wertvolle Tipps!

⭐⭐⭐⭐⭐4.6/5 - Unsere Kunden schätzen uns

Was ist beim Sanieren zu beachten?

✅Unsere Energiemarie Energieexpert/innen geben Ihnen gerne wertvolle Tipps!

⭐⭐⭐⭐⭐4.6/5 - Unsere Kunden schätzen uns

Need help?
Energieverbrauch verstehen
Energieverbrauch verstehen

MIT UNSEREM TARIFRECHNER GÜNSTIG STROM ANMELDEN ⚡

✔ Stromanbietervergleich, Tarifauswahl und Anmeldung mit unserem Tarifrechner!

Gebäudeenergiegesetz 2024: Wichtige Punkte im Überblick

Aktualisiert am
Min. Lesezeit
Grüne Gebäude

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist am 01. Januar 2024 in Kraft getreten und enthält neben weiteren Regelungen vor allem energetische Vorgaben für beheizte oder klimatisierte Gebäude. Ziel des Gesetzes ist es, die energetische Qualität von Gebäuden zu verbessern, den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern und somit zur Reduzierung der CO₂-Emissionen beizutragen.

Inhalt des Gebäudeenergiegesetzes 2024

Das zentrale Thema, auf das sich das GEG bezieht, ist die Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden. Im Rahmen dessen legt das Gesetz Regelungen fest, die verschiedene Teilbereiche betreffen. Besonders bedeutsam sind dabei folgende:

  • Nachhaltige Energieversorgung für Heizungs- und Klimatechnik
  • Energieeffiziente Wärmedämmungsmaßnahmen
  • Zertifizierung der Energieeffizienz durch Energieausweis
  • Finanzielle Förderung für die Nutzung erneuerbarer Energien

Innerhalb der Bereiche können allerdings unterschiedliche Regelungen für Bestandsgebäude und Neubauten gelten.

Das Gesetz für Bestandsgebäude

Die Anforderungen, die das Gesetz für bestehende Gebäude vorsieht, sind weniger streng als die für Neubauten. In einigen Bereichen bestehen allerdings Nachrüstverpflichtungen. Hier finden Sie die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

  • Die oberste Geschossdecke / das Dach muss gedämmt sein.
  • Neue Heizungs- und Warmwasserrohre in unbeheizten Räumen müssen gedämmt werden.
  • Ein fossiler Heizkessel, der älter als 30 Jahre ist, muss ersetzt werden, es sei denn, er fällt unter die Ausnahmen, wie beispielsweise ein Niedertemperatur-Heizkessel, ein Brennwertkessel oder eine Heizung mit einer Leistung von höchstens 4 kW oder mehr als 400 kW.
  • Bei der Heizungsinstallation sollte bevorzugt eine Lösung gewählt werden, die zu 65 % auf erneuerbaren Energien basiert. Derzeit sind noch Übergangsfristen gültig. Jedoch wird ab dem Zeitpunkt, an dem die kommunalen Wärmeplanungen abgeschlossen sind (spätestens 2028), der Einbau einer rein fossil betriebenen Heizung nicht mehr gestattet sein.

Das Gesetz für Neubauten

Für Neubauten sieht das Gesetz vor, den Energiebedarf auf den so genannten Niedrigstenergiestandard zu begrenzen. Dieser ist zwar nicht genauestens definiert, basiert aber im Wesentlichen auf drei Elementen:

  • Neubauten dürfen seit Januar 2023 nur noch maximal 55% der Energie für Heizung, Warmwasseraufbereitung, Lüftung und Kühlung im Vergleich zu einem Referenzgebäude verbrauchen.
  • Energieverluste beim Heizen und Kühlen müssen einen festgelegten Grenzwert einhalten.
  • Der Wärme- bzw. Kälteenergiebedarf muss zumindest teilweise mit erneuerbaren Energien gedeckt werden.

Für wen gilt das Gebäudeenergiegesetz 2024?

Das Gebäudeenergiegesetz gilt sowohl für Eigentümer als auch für Nutzer von Gebäuden. Beide Gruppen haben bestimmte Pflichten und Verantwortlichkeiten im Rahmen des Gesetzes.

Eigentümer

Als Eigentümer eines Gebäudes sind Sie verpflichtet, die gesetzlichen Anforderungen des GEG einzuhalten. Dazu gehören unter anderem die Erfüllung energetischer Standards bei Neubauten und Sanierungen, die Vorlage eines Energieausweises und die Umsetzung von energetischen Maßnahmen zur Verbesserung der Gebäudeeffizienz.

Nutzer

Als Nutzer eines Gebäudes sind Sie ebenfalls in gewissem Maße von den Anforderungen des GEG betroffen, insbesondere wenn Sie für den Energieverbrauch des Gebäudes verantwortlich sind. Sie können beispielsweise dazu beitragen, den Energieverbrauch zu reduzieren, indem Sie energiesparende Verhaltensweisen anwenden oder bei Sanierungsmaßnahmen mitwirken.

Hintergrund des Gesetzes

Der Hintergrund des GEGs liegt vor allem in der Notwendigkeit, die Nutzung von fossilen Energieträgern im Gebäudesektor bis 2045 beenden zu können. Da Gebäude in Deutschland einer der größten Verbraucher von Energie sind, leisten die gesetzlichen Regelungen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

(Quelle: Entwicklung der Treibhausgas-Emissionen des Gebäudesektors in Deutschland von 1990 bis 2023, Statista, 2024)

2023 lag der Wert der durch den Gebäudesektor verursachten Treibhausgas-Emissionen bei rund 102 Millionen Tonnen. Obwohl dies gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang von etwa 7,5 Prozent entspricht, wurde der im Klimaschutzgesetz festgelegte Zielpfad um circa 1,2 Millionen Tonnen verfehlt.

CO₂-Äquivalente

CO₂-Äquivalente sind eine Maßeinheit, die dazu dient, die Klimawirkung verschiedener Treibhausgase zu vergleichen und zu vereinheitlichen. Das wohl bekannteste Treibhausgas ist CO₂ bzw. Kohlenstoffdioxid.

GEG löst frühere Gesetze und Verordnungen ab

Bereits vor der Einführung des Gebäudeenergiegesetzes gab es verschiedene Gesetze und Verordnungen, die energetische Anforderungen an Gebäude geregelt haben. Dazu zählten:

  • das Energieeinsparungsgesetz (EnEG)
  • die Energieeinsparverordnung (EnEV)
  • das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG)

Im GEG wurden diese Regelungen zusammengeführt und optimiert, um eine einheitliche und effektivere Gesetzgebung im Bereich der Gebäudeenergieeffizienz zu schaffen.

Wichtige Impulse für die Wirtschaft

Zusätzlich zum Klimaschutz zielt das GEG auch darauf ab, wirtschaftliche Impulse zu setzen, indem es Anreize für Investitionen beim energieeffizienten Bauen und erneuerbare Energien schafft. Es soll somit nicht nur zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO₂-Emissionen beitragen, sondern auch zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft im Bereich der nachhaltigen Gebäudetechnik.

Wie Sie von den Gesetzesvorgaben profitieren

Auch wenn das GEG strenge Richtlinien für Neubauten sowie Nachrüstungsverpflichtungen für Bestandsgebäude vorsieht und damit ein erhöhter finanzieller Aufwand verbunden sein kann, können Sie die Vorgaben als Chance und Instrument sehen, von dem Sie profitieren können. In der folgenden Übersicht haben wir die Vorteile zusammengefasst, die sich durch das GEG für Sie ergeben können.

  • Kosteneinsparungen: Durch die Umsetzung energetischer Maßnahmen gemäß dem GEG können Sie langfristig Energiekosten sparen. Eine verbesserte Wärmedämmung, effiziente Heizungs- und Lüftungssysteme sowie die Nutzung erneuerbarer Energien können zu niedrigeren Energierechnungen führen.
  • Erhöhter Wohnkomfort: Energetische Sanierungen gemäß dem GEG können zu einem höheren Wohnkomfort führen. Bessere Wärmedämmung reduziert beispielsweise Zugluft und verbessert die Raumtemperatur, während effiziente Lüftungsanlagen für eine bessere Luftqualität sorgen können.
  • Steigerung des Immobilienwerts: Energieeffiziente Gebäude sind oft attraktiver für potenzielle Käufer oder Mieter und können einen höheren Immobilienwert haben. Durch die Umsetzung energetischer Maßnahmen gemäß dem GEG können Sie als Eigentümer den Wert ihrer Immobilie steigern und deren Vermarktbarkeit verbessern.
  • Beitrag zum Klimaschutz: Indem Sie energieeffiziente Maßnahmen gemäß dem GEG umsetzen, leisten Sie einen Beitrag zum Klimaschutz. Die Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO₂-Emissionen trägt dazu bei, die Umwelt zu schützen und den Klimawandel einzudämmen.
  • Fördermittel und Finanzierungsangebote: Je nach Region stehen verschiedene Fördermittel und Finanzierungsangebote zur Verfügung, um Sie bei der Umsetzung energetischer Maßnahmen zu unterstützen. Diese können Zuschüsse, zinsgünstige Kredite oder steuerliche Anreize umfassen, die die Investitionskosten senken und die Rentabilität der Maßnahmen verbessern.

Das Gebäudeenergiegesetz als PDF

Für den Fall, dass Sie an dem genauen Gesetzesinhalt interessiert sind, empfehlen wir Ihnen die PDF Version des Gesetzes, die vom Bundesministerium für Justiz bereitgestellt wird. Dort finden Sie neben den genauen Anforderungen auch die geltenden Fristen und Angaben zu den Fördermaßnahmen.

Finden Sie den Artikel nützlich? 100% von insgesamt 12 Kundenbewertungen fanden diesen Artikel nützlich.

Die auf dieser Website erwähnten Dienstleistungen und Produkte repräsentieren lediglich eine kleine Auswahl der Möglichkeiten, die Ihnen zur Verfügung stehen. Wir empfehlen Ihnen, selber zu recherchieren und sich gegebenenfalls beraten zu lassen, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Es kann sein, dass wir von ausgewählten Partnern Provisionen für den Verkauf einiger auf dieser Website erwähnter Produkte und/oder Dienstleistungen erhalten. Die Nutzung unserer Website ist kostenlos, und die Provision, die wir erhalten, hat keinen Einfluss auf unsere Meinung oder die von uns bereitgestellten Informationen.