Florian Wilsch: Ein Mathematiker, der die Grenzen der Zahlentheorie und arithmetischen Geometrie erweitert

Florian Wilsch ist ein Mathematiker, der sich auf Zahlentheorie und arithmetische Geometrie spezialisiert hat. Er ist zurzeit Postdoktorand am Institut für Algebra, Zahlentheorie und Diskrete Mathematik an der Universität Hannover. Mit einem ausgeprägten Interesse an der Erforschung komplexer mathematischer Konzepte widmet sich Wilsch der Erweiterung der Grenzen seines Fachgebiets.

Werdegang und Ausbildung von Florian Wilsch

Florian Wilsch wurde 1990 geboren und studierte Mathematik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er 2013 seinen Bachelor- und 2015 seinen Master-Abschluss erlangte. Er promovierte 2019 an der Leibniz Universität Hannover unter der Betreuung von Ulrich Derenthal mit einer Dissertation über die Verteilung von rationalen Punkten auf algebraischen Varietäten. Während seiner Promotion verbrachte er einige Monate als Gastwissenschaftler am Institut de Mathématiques de Jussieu – Paris Rive Gauche bei Antoine Chambert-Loir. Nach seiner Promotion arbeitete er als Postdoktorand am Institute of Science and Technology Austria in der Gruppe von Timothy Browning, bevor er 2022 an die Universität Hannover zurückkehrte.

Forschungsschwerpunkte von Florian Wilsch

Die Forschung von Florian Wilsch konzentriert sich auf zwei Hauptgebiete der Zahlentheorie und arithmetischen Geometrie: die Manin-Mumford-Vermutung und die Batyrev-Manin-Vermutung. Die Manin-Mumford-Vermutung, die 1983 von Michel Raynaud bewiesen wurde, besagt, dass eine abelsche Varietät, die eine algebraische Kurve enthält, nur endlich viele rationale Punkte auf dieser Kurve hat, die auch auf einer abelschen Untersorte liegen. Die Batyrev-Manin-Vermutung, die 1990 von Victor Batyrev und Yuri Manin formuliert wurde, beschreibt die asymptotische Verteilung von rationalen Punkten auf Fano-Varietäten in Abhängigkeit von ihrer Höhe. Beide Vermutungen haben weitreichende Konsequenzen für die Diophantische Geometrie, die sich mit der Lösbarkeit von Gleichungen in ganzen oder rationalen Zahlen beschäftigt.

Florian Wilsch hat mehrere wichtige Beiträge zu diesen Gebieten geleistet. Er hat zum Beispiel die Manin-Mumford-Vermutung für einige Klassen von nicht-abelschen Varietäten verallgemeinert, wie zum Beispiel torische Varietäten und K3-Oberflächen. Er hat auch die Batyrev-Manin-Vermutung für einige Fano-Varietäten mit torischer Degeneration bewiesen, indem er neue Methoden aus der Berkovich-Geometrie und der p-adischen Integration anwandte. Seine Arbeiten sind in renommierten Fachzeitschriften wie dem Journal of the European Mathematical Society, dem Journal für die reine und angewandte Mathematik und dem Duke Mathematical Journal veröffentlicht worden.

Auszeichnungen und Anerkennung von Florian Wilsch

Florian Wilsch hat für seine herausragende Forschung mehrere Auszeichnungen und Anerkennungen erhalten. Er war zum Beispiel Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes, der größten und ältesten Begabtenförderungswerk in Deutschland, von 2010 bis 2019. Er erhielt auch den Promotionspreis der Leibniz Universität Hannover für seine Dissertation im Jahr 2019. Im Jahr 2020 wurde er mit dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis ausgezeichnet, der als der wichtigste Preis für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland gilt. Er wurde auch zu mehreren internationalen Konferenzen und Workshops eingeladen, um seine Ergebnisse zu präsentieren, wie zum Beispiel die Arizona Winter School, die Oberwolfach Research Institute for Mathematics, die Fields Institute for Research in Mathematical Sciences und die International Conference on Number Theory and Arithmetic Geometry.

Florian Wilsch ist ein junger und talentierter Mathematiker, der die Zahlentheorie und arithmetische Geometrie mit seinen innovativen Ideen und Methoden bereichert. Er ist ein Vorbild für alle, die sich für diese faszinierenden und herausfordernden Gebiete der Mathematik begeistern.