Das siebte Kreuz | Zusammenfassung
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Zusammenfassungen

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Die erzählte Handlung von Anna Seghers Roman Das siebte Kreuz (1942) erstreckt sich über sieben Tage. Sieben Kreuze erwarten auch die sieben Flüchtlinge des Konzentrationslagers Westhofen unweit von Worms, an denen sie nach ihrer erneuten Festnahme zur Abschreckung der übrigen Inhaftierten gefoltert werden sollen. Von den sieben Platanen, die der Lagerkommandant zur Kreuzigung der wiedergefangenen Häftlinge hat vorbereiten lassen, bleibt aber zuletzt eine frei, da es zuletzt dem baumstarken und klugen Georg Heisler gelingt, über die Grenze ins Ausland zu entkommen. 

Georg kann aber nur mithilfe mehrerer sehr unterschiedlicher und sehr mutiger Menschen, wie zum Beispiel mithilfe eines Pfarrers, eines Gärtnerlehrlings, eines jüdischen Arztes oder eines Jugendfreunds von ihm ins Ausland in Sicherheit gebracht werden. Er stellt eine große Gefahr für jeden dar, der mit ihm in einen Zusammenhang gebracht werden kann, und alle seine Helfer riskieren auch danach noch, von der Gestapo verhaftet und interniert zu werden. Am Beispiel des Liebhabers von Georgs Ehefrau, der mit ihm verwechselt wird, zeigt sich die lebensgefährliche Brutalität, die allen Menschen im Umkreis von Georg droht. 

Der Roman ist in insgesamt sieben Kapitel unterteilt, von denen ein jedes einen Tag von Georgs Flucht schildert. Unsere gründlichen Kapitelzusammenfassungen verschaffen Dir einen schnellen Überblick und fassen das wichtigste Geschehen jedes Abschnitts kompakt zusammen. Sie vermitteln darüber hinaus den genauen Umfang der Abschnitte sowie die Namen der darin auftretenden Personen, die Orte der Handlung und den Zeitraum, in welchem sich die jeweilige Handlung abspielt. Damit wird eine schnelle und gezielte Suche nach einzelnen Elementen der Geschichte ermöglicht. 

Eine Inhaltsangabe und eine kurze Zusammenfassung bieten des Weiteren aus verschiedenen Blickwinkeln einen genaueren Überblick über die Zusammenhänge der Romanhandlung an. Unsere Zusammenfassungen erlauben es somit, die Entwicklung des Geschehens gut nachzuvollziehen und tragen zum besseren Verständnis des Werkes bei.

 

Auszug aus dem Text:

Kurze Zusammenfassung

Der Roman ”Das siebte Kreuz” von Anna Seghers beschreibt die Flucht des Protagonisten der Handlung, Georg Heisler, der mit sechs weiteren Häftlingen aus dem KZ Westhofen in der Nähe von Worms im Nazideutschland des Jahres 1937 entkommen kann. Die Handlung dauert genau eine Woche und beginnt am Montagmorgen. 

Der erste Flüchtling Albert Beutler kann sehr schnell nach der Flucht wieder eingefangen werden, doch die anderen sechs Männer können zunächst aus dem Umfeld des KZ entkommen. Schnell wird die gesamte Umgebung abgeriegelt und so kann um die Mittagszeit der zweite Flüchtling Eugen Pelzer in einem nahegelegenen Dorf gestellt werden. Georg Heisler, aus dessen Perspektive die Handlung hauptsächlich erzählt wird, beobachtet dies. Es gelingt ihm, weiter bis nach zu Mainz gelangen und dort die Nacht im Dom zu verbringen. 

Als am Dienstagmorgen Belloni, der dritte der geflohenen Männer, auf dem Dach eines Hotels in Frankfurt entdeckt wird und aufgrund eines Schusses in die Füße nicht mehr weiterfliehen kann, begeht er Selbstmord, indem er sich vom Hoteldach stürzt. Georg setzt seinen Weg in Richtung Frankfurt fort, da er hofft, bei seiner Freundin Leni Hilfe zu finden. Als Georg am Mittwoch bei Leni ankommt, muss er aber feststellen, dass diese inzwischen mit einem Nationalsozialisten zusammenlebt und nichts mehr mit ihm zu tun haben will. Er erhält bei einer alten Näherin, dessen Adresse ihm Belloni vor der Flucht genannt hat, neue Kleidung sowie etwas Geld und will bei einer Prostituierten übernachten, da sein gesamter Freundeskreis sowie alle Familienangehörigen inzwischen überwacht werden. Dort wird er aber erkannt und kann nur mit Mühe einer Verhaftung entgehen. Nach seiner Flucht quer durch Frankfurt verbringt er die Nacht in einem Gebüsch am Main. 

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wird der vierte Flüchtling Ernst Wallau verraten und in einer Laube bei Worms verhaftet. Georg trifft zufällig donnerstags den fünften aus dem KZ entkommenen Mann Albert Füllgrabe in Frankfurt, der sich kurz darauf der Gestapo stellt. Georg verwirft nachfolgend seinen ursprünglichen Plan, zu einem alten Ehepaar nach Botzenbach zu gehen, bei dem er früher als Kind seine Ferien verbracht hat. Stattdessen wendet er sich an seinen Jugendfreund Paul Röder, der mit seiner Familie in Bockenheim lebt. 

Bei der Familie Röder kann Georg die Nacht verbringen, aber aufgrund der großen Gefahr der Entdeckung durch die Gestapo bringt ihn Paul am folgenden Tag zu seiner Tante, die ein Fuhrunternehmen besitzt. Er gibt Georg als seinen Schwager aus und dieser arbeitet den großen Teil der Nacht zum Samstag für sie. Im Laufe des Freitags hat der sechste der geflohenen Männer, der alte Aldinger, sein Heimatdorf Buchenbach erreicht und stirbt eines natürlichen Todes, bevor er wieder in die Hände der Nazis fallen kann.

Im Laufe des Samstags schafft es Paul mithilfe eines Arbeitskollegen, Verbindung zum Ehepaar Kreß herzustellen, bei dem Georg sich in der Nacht auf Sonntag versteckt. Als Paul kurz darauf von der Gestapo verhaftet und verhört wird, kann diese ihm nichts nachweisen und Georg bleibt unentdeckt. Nachdem Wallau bereits am Samstagabend von dem SA-Mann Zillich erschlagen worden ist, finden auch die drei weiteren wieder eingefangenen Männer nun einen langsamen qualvollen Tod im KZ.

Am Sonntagmorgen erhält Georg mithilfe weiterer Personen neue Papiere, Geld sowie die Anweisung, sich am Montagmorgen in Mainz am Anleger bei der Kasteler Brücke einzufinden. Nachdem er die Nacht mit der Bedienung eines Wirtshauses in der Nähe des Anlegers verbracht hat, kann er am Montagmorgen aufgrund seiner neuen Papiere den Posten auf der Brücke passieren und geht an Bord der „Wilhelmine“, mit der er dann ins Ausland flieht. 

Nach der Flucht der sieben Flüchtlinge hat der bisherige Lagerkommandant Fahrenberg voller Wut sieben Platanen des KZ Westhofens zu Kreuzen umfunktionieren lassen und versprochen, dass innerhalb einer Woche alle Flüchtigen wieder eingefangen und an die Kreuze  angebunden und gefoltert werden sollen. Als ihm dies jedoch nicht gelingt und nur ein Teil der Flüchtlinge wieder verhaftet wird, wird er der Lagerleitung enthoben. Es kursiert nachfolgend das Gerücht, dass er sich im Fürstenberger Hof in Mainz eine Kugel in den Kopf geschossen hat. Am Montagabend, also eine Woche nach der Flucht der sieben Flüchtigen, werden unter der neuen Leitung des Kommandanten Sommerfeld die Platanen in Westhofen gefällt.

Auch wenn es am Ende nur einer der sieben Männer schafft, erfolgreich zu fliehen und ins Ausland zu entkommen, vermittelt der Roman von Anna Seghers symbolisch die Hoffnung und den Glauben daran, dass Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime möglich ist. Die Erzählung zeichnet einen vielfältigen Querschnitt durch die deutsche Gesellschaft kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs und will durch ihre Veröffentlichung im September 1942 den Menschen Mut dahin gehend machen, dass auch der schlimmste Krieg, Terror und Zerstörung eines Tages ein Ende haben werden. 

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