Am Dienstag, 16. April 2024, feiert Großherzog Henri von Luxemburg nicht nur seinen 69. Geburtstag, sondern er bricht auch zusammen mit seiner Frau Großherzogin Maria Teresa von Luxemburg, 68, und einer großen Wirtschaftsdelegation zu einem dreitägigen Staatsbesuch nach Belgien auf. Dort wird das Paar auf König Philippe, 64, und Königin Mathilde, 51, treffen. Es ist Henris zweiter Besuch in Belgien, zuletzt war er 2007 in dem Land. Im Vorfeld der Reise sind dem Staatsoberhaupt des Großherzogtums Luxemburg in einem Interview überraschende Worte über seine mögliche Abdankung herausgerutscht.
Doppelgeburtstag mit König Philippe: "Hinter jedem Mann steht eine liebevolle und starke Frau"
Im Gespräch mit der Zeitung "La Libre Belgique" sagt Großherzog Henri: "Dies ist unser zweiter Staatsbesuch in Belgien, was sehr selten ist. In der Regel gibt es nur einen Staatsbesuch pro Königreich und Land. Aber wir sind der Einladung von König Philippe und Königin Mathilde gefolgt, denn es ist wichtig zu sehen, was uns noch näher bringen kann. Ich bin davon überzeugt, dass es auf wirtschaftlicher Ebene noch viel zu tun gibt." Nicht nur Henri feiert am ersten Tag der Reise Geburtstag, auch König Philippe beging kurz vorher, am Montag, 15. April, seinen Ehrentag: Der belgische Monarch wurde 64. "Ich freue mich, dass wir unseren Doppelgeburtstag zusammen feiern können", so Henri über den lustigen Zufall. "Philippe ist ein wunderbarer Mann. Ich mag ihn sehr, er hat außergewöhnliche Eigenschaften, die durch die Anwesenheit der Königin bestärkt werden. Die Unterstützung der Königin für den König in Belgien ist offensichtlich. Hinter jedem Mann steht eine liebevolle und starke Frau."
Großherzog Henri von Luxemburg erinnert sich an Amtsübernahme: "Es war nicht einfach"
Der nächste Staatsbesuch zwischen den beiden Ländern dürfte wohl erst stattfinden, wenn Henris Sohn Erbgroßherzog Guillaume von Luxemburg, 42, die Regentschaft übernimmt. Henri feiert 2025 sein 25-jähriges Regierungsjubiläum, sein Vater Großherzog Jean, †98, regierte 35 Jahre, seine Großmutter Großherzogin Charlotte, †89, sogar 45 Jahre. Zwar sei es keine Pflicht abzudanken, aber es sei normal, dass der Erbgroßherzog zum Lieutenant-Représentant, einer Art Regent, ernannt werde. Damit sichere Henri seine Legitimität. Laut der Webseite des Großherzogtums delegiert das Staatsoberhaupt mit der Ernennung seine Befugnisse. Die Stellvertretung könne sowohl vorübergehend als auch dauerhaft sein. "Es war nicht einfach, wenn ich so sagen darf, in die Fußstapfen meines Vaters und meiner Großmutter zu treten, zwei sehr starke Persönlichkeiten, die im Land geliebt wurden", erinnert sich Henri an die Zeit zurück, als er den Amtseid schwor. "Ich habe also versucht, es so gut wie möglich zu machen, unterstützt und gefördert von einer Ehefrau, die eine absolut bemerkenswerte Arbeit geleistet hat und dies auch weiterhin tut."
Über seine Abdankung: "Ja, aber ich werde es nicht verraten"
Auf die Frage, ob er schon wisse, wann er abdanken werde, sagt er überraschend: "Ja, aber ich werde es Ihnen nicht verraten. Das wird alles zusammen mit der Familie beraten und geplant. Ich finde es sehr wichtig, jungen Menschen eine Perspektive zu geben. In meiner Beziehung zu meinem Sohn Guillaume sind Übertragung und Vertrauen die beiden wichtigsten Elemente. Dies wird auf bemerkenswerte Weise mit ihm und seiner Frau Prinzessin Stéphanie verwirklicht." Weiter betont er:
Sie sind beide fantastisch und leisten hervorragende Arbeit für das Land.
Henris ältester Sohn Erbgroßherzog Guillaume und Erbgroßherzogin Stéphanie von Luxemburg, 40, sind seit 2012 miteinander verheiratet und haben zusammen die beiden Söhne Prinz Charles, 3, und François, 1.
Verwendete Quellen: lalibre.be, monarchie.lu, Dana Press
