Antoine de Saint-Exupéry: Lebenslauf, Bücher und Rezensionen bei LovelyBooks

Antoine de Saint-Exupéry

 4,3 Sterne bei 8.695 Bewertungen
Autor von Der kleine Prinz, Le Ch'ti Prince und weiteren Büchern.
Autorenbild von Antoine de Saint-Exupéry (© Antoine de Saint-Exupéry)

Lebenslauf

Antoine de Saint-Exupéry stellt einen der bekanntesten französischen Autoren der Literaturwelt dar. Sein mysteriöser Tod - 1944 kehrte er von einem Aufklärungsflug nicht mehr zurück - bildet noch immer einen Mythos um das Leben des Schriftstellers und Fliegers. Am 29. Juni 1900 wird der Autor als Antoine Jean-Baptiste Marie Roger Graf von Saint-Exupéry in Lyon geboren. Sein Vater stirbt, als Saint-Exupéry erst vier Jahre alt ist. 1909 besucht er zunächst ein Internat des Jesuitenordens, wechselt aber danach häufig die verschiedenen konfessionellen Schulen. Im Alter von 12 Jahren fliegt Saint-Exupéry das erste Mal in einem Flugzeug mit. Die Faszination für das Fliegen wird ihn später nicht mehr loslassen. 1917 schließt Saint-Exupéry die Schule ab und bewirbt sich an der Marinehochschule in Paris, um Offizier zu werden. Er scheitert jedoch an der mündlichen Aufnahmeprüfung. 1919 beginnt er eher halbherzig ein Studium der Architektur in Paris, dass er nie abschließen wird. 1921 zieht man ihn für zwei Jahre zum Dienst in der französischen Luftwaffe ein, wo er zum Piloten und Flugzeugmechaniker ausgebildet wird. 1923 kommt er bei einem Flugzeugabsturz beinahe ums Leben. Trotz der Möglichkeit, Berufsoffizier und Pilot werden zu können, verlässt er seiner Verlobten Louise de Vilmorin zu Liebe die Luftstreitkräfte. Die Hochzeit kommt jedoch nie zu Stande. Saint-Exupéry schlägt sich mit unterschiedlichen Bürotätigkeiten in Paris durch. Über seine adlige Cousine baut Saint-Exupéry einige Kontakte zu Literaten auf. 1926 widmet er sich wieder der Fliegerei und führt verschiedene Transportflüge durch, unter anderem auf der Strecke Toulouse – Casablanca – Dakar. Er veröffentlich im gleichen Jahr seine erste Novelle L’Aviateur („Der Flieger“). Seine Erfahrungen in Nordafrika lässt er 1928 in den Roman Courrier Sud („Südkurier“) einfließen, der die Geschichte eines Transportpiloten erzählt. Ein Jahr später geht er nach Argentinien, um für seine Gesellschaft Luftfracht- und Flugpostlinien einzurichten und Nachtflüge durchzuführen. 1931 wird der Roman Vol de nuit („Der Nachtflug“) publiziert, der die traurige Geschichte des letzten Nachtfluges eines Piloten in Südamerika erzählt. Er gewinnt für das Werk den Literaturpreis Prix Femina. 1931 kehrt er mit der Salvadorianerin Consuelo Suncín Sandoval nach Frankreich zurück und heiratet sie. Ab 1934 arbeitet er für die neugegründete Air France. Im folgenden Jahr kommt er bei dem Versuch, einen Langstreckenrekord auf der Route Paris – Saigon aufzustellen, bei einem Absturz in der ägyptischen Wüste beinahe ums Leben. Neben seiner Tätigkeit als Flieger, Werbebeauftragter für Fluggesellschaften und Autor arbeitet Saint-Exupéry nun auch als Journalist. Er berichtet unter anderem vor Ort über den Spanischen Bürgerkrieg. 1938 unternimmt er einen Langstreckenrekord auf der Route New York – Feuerland, der ihn wieder beinahe das Leben kostet. Bei einem Absturz nach einem Zwischenstopp in Guatemala wird er schwer verletzt. Seine Verletzungen kuriert er in New York aus und veröffentlich 1939 den Sammelband Terre des hommes (dt. Titel „Wind, Sand und Sterne“), der mehrere Literaturpreise gewinnt, unter anderem den Grand Prix du Roman de l'Académie française. Als der Zweite Weltkrieg ausbricht, wird Saint-Exupéry wieder von der französischen Luftstreitkräften eingezogen, wo er als Ausbilder und Aufklärungspilot fungiert. Nach der Kapitulation Frankreichs schreibt er an dem Werk Citadelle (dt. Titel „Die Stadt in der Wüste“), welches erst vier Jahre nach seinem Tod veröffentlich werden wird. Saint-Exupéry geht wieder nach New York und arbeitet dort als Autor. Er veröffentlicht das Buch Pilote de guerre (dt. Titel „Flug nach Arras“), welches vom Regime des Marschalls Pétain in Frankreich verboten wird. 1943 bringt er in New York die beiden kürzeren Texte Lettre à un otage („Brief an eine Geisel“) und Le petit prince („Der kleine Prinz“) heraus. Letzteres wird später sein bekanntestes Werk. Im gleichen Jahr kehrt er zur militärischen Fliegerei in die Dienste der Alliierten zurück. Am 31. Juli 1944 bricht Saint-Exupéry zu einem Aufklärungsflug von Korsika in Richtung Südfrankreich auf. Von diesem Flug kehrt er nicht mehr zurück. Im Jahr 2000 wird das Wrack seiner Maschine unter Wasser geortet und drei Jahre später geborgen und identifiziert. Die Wrackteile sind im Luft- und Raumfahrtsmuseum in Le Bourget zu besichtigen.

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 (7.953)
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 (66)
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 (15)
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 (9)
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Neue Rezensionen zu Antoine de Saint-Exupéry

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S

Rezension zu "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry

Überbewertete und überflüssige Besserwisserei.
Silvia555vor 18 Tagen

Ich konnte die allgemeine Begeisterung oder Bedeutsamkeit, die diesem Buch beigemessen wird, niemals verstehen. Es wird meiner Meinung nach zu sehr auf den Satz "Man sieht nur mit dem Herzen gut." reduziert. Die  Aussagen des kleinen Prinzen sind mir zu wenig reflektiert. Ich mag die Schwarz-Weiß-Malerei nicht. Meines Erachtens widerspricht der kleine Prinz sich selbst, indem er das Tun oder Sein anderer bewertet bzw. kritisiert und ablehnt, also selbst andere nicht mit dem Herzen ansieht. Ich finde ihn sogar recht lieb- und empathielos. Für Kinder ist das Buch auf gar keinen Fall geeignet, weil es eher der Oberflächlichkeit und Verlogenheit dient, indem es im Grunde genommen nicht der Integration sondern der Separation dient und das unter dem Deckmantel der Liebe bzw. Nächstenliebe. Emotionale Intelligenz wird so auf jeden Fall nicht gefördert.

Cover des Buches Willkommen, kleiner Stern! (ISBN: 9783845808888)
Tilman_Schneiders avatar

Rezension zu "Willkommen, kleiner Stern!" von Antoine de Saint-Exupéry

wunderschönes kleines Geschenk
Tilman_Schneidervor 21 Tagen

Der kleine Prinz verzaubert schon seit Jahrzehnten die Menschen. Dieses kleine Geschenkbuch zur GEburt und Taufe hat die wunderschönen Bilder und Motive aus der kleine Prinz und ganz tolle Zitate und Sprüche aus den Büchern von Antoine de Saint-Exupéry. Ein wunderschönes kleines Geschenk und für alle Fans.

Cover des Buches Der kleine Prinz (ISBN: 9783150114636)
Crossbookss avatar

Rezension zu "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry

Zeitloser Klassiker
Crossbooksvor einem Monat

„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“


Als ein Pilot mit seinem Flugzeug in der Sahara notlanden muss, trifft er auf einen kleinen, disziplinierten, sorgsamen Jungen mit goldenem Haar - den kleinen Prinzen.

Dieser stammt eigentlich von einem anderen Planeten, auf dem er sich gewissenhaft um eine Rose gekümmert hat, in die er verliebt ist. Ihre Eitelkeit und Oberflächlichkeit brachten ihn jedoch dazu, seinen Planeten zu verlassen und andere Planeten zu besuchen, bis er schließlich auf der Erde landete.

Während der Pilot in den kommenden Tagen sein Flugzeug repariert, erzählt ihm der kleine Prinz von den Begegnungen und Erfahrungen, die er auf seiner Reise bisher gemacht hat. Darunter auch ein König ohne Untertanen, ein Säufer im Teufelskreis des Alkohols und ein Geograf der seinen eigenen Planeten nicht kennt. 

Während beide Protagonisten das Ziel verfolgen, in ihre eigene Welt zurückzukehren, verbringen sie acht Tage miteinander, helfen sich gegenseitig und werden Freunde.


Der Schreibstil ist durch die kindgerechte Sprache einfach, prägnant und leicht verständlich. Er entspricht allen charakteristischen Merkmalen eines Kinderbuchs und ist dennoch für jedes Alter geeignet. 

Die Handlung ist interessant, spannend, unvorhersehbar und bietet in vielerlei Hinsicht Interpretationsspielraum. 


Der Autor kritisiert in seinem Buch die Erwachsenen, die oftmals nur nach Geld, Macht und Ruhm streben und dabei den Blick für das Wesentliche verlieren. 

Dinge, die man nur mit dem Herzen „sehen“ kann wie Freundschaft, Liebe, Menschlichkeit und Verantwortung, werden dem Leser durch die naiv-kindliche Sicht der Hauptfiguren in brachial tiefsinniger Emotion dargeboten.


Ein bereichernder Zusatz sind die Originalzeichnungen des Autors im Buch, welche viele seiner Gedanken ausdrucksvoll veranschaulichen.


Ein modernes Kunstmärchen welches zum Nachdenken anregt und den kindlichen Blick für das offenbart, was man als Erwachsener oftmals vergisst. Ein Klassiker, den jeder - egal ob Groß oder Klein - gelesen haben sollte.

Gespräche aus der Community

FEMBooks - Internetbuchhandlung für feministische und emanzipatorische Bücher & Medien verlost ein Exemplar des Tischkalenders 2015 "Man sieht nur mit dem Herzen gut ..." von Antoine de Saint-Exupéry: http://www.fembooks.de/Antoine-de-Saint-Exupery-Man-sieht-nur-mit-dem-Herzen-gut-Tischkalender-2015

Wer mitmachen möchte, beantworte uns bitte die folgenden Fragen:

Was findet ihr gut am Kleinen Prinzen?

Gefällt euch die Seite von FEMBooks (www.fembooks.de)? Und was gefällt euch vielleicht nicht so gut?
13 BeiträgeVerlosung beendet
F
Letzter Beitrag von  fembooksvor 9 Jahren

Zusätzliche Informationen

Antoine de Saint-Exupéry wurde am 28. Juni 1900 in Lyon (Frankreich) geboren.

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