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Untenrum frei Hardcover – 8. September 2016
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SEX. MACHT. SPASS. UND PROBLEME.
In ihrem Debüt «Untenrum frei» schreibt die Autorin und Spiegel-Online-Kolumnistin Margarete Stokowski über die kleinen schmutzigen Dinge und über die großen Machtfragen. Es geht darum, wie die Freiheit im Kleinen mit der Freiheit im Großen zusammenhängt, und am Ende wird deutlich: Es ist dieselbe. Mit scharfsinnigem Blick auf die Details gelingt ihr ein persönliches, provokantes und befreiendes Buch.
Stokowski erzählt von dem frühen Wunsch, unbedingt als Mädchen wahrgenommen zu werden, von unzulänglichem Aufklärungsunterricht, von Haaren und Enthaarung, von Gewalterlebnissen, von Sex, von Liebe und vom Feminismus. Und sie verbindet ihre wunderbar erzählten persönlichen Erlebnisse mit philosophischen, politischen und wissenschaftlichen Analysen und zeigt damit: Sie ist mit ihren Erfahrungen nicht alleine. Wir fühlen uns als freie, aufgeklärte Individuen, aber erst wenn wir Geschichte um Geschichte zusammentragen, wird die kollektive Schieflage, die strukturelle Ungleichheit sichtbar. Dennoch: «Wenn ich Geschichten aus meinem Leben erzähle, dann nicht, um langsam, aber sicher ein Bild von mir als Vollopfer aufzubauen», schreibt Stokowski – im Gegenteil. Ihr geht es um eine «Ent-Opferung». Humorvoll und klug geht sie damit der Frage nach, wie politisch das Private noch immer ist.
«Der Feminismus erklärt mir nicht, warum der Bus nicht auf mich wartet. Aber er erklärt mir, warum ich mich für mein Zuspätkommen entschuldigen werde, auch wenn ich nicht schuld war, sondern der Bus zu früh gefahren ist. Er erklärt mir, warum viele der Frauen, die ich kenne, sich auch noch entschuldigen würden, wenn sie von einem Meteoriten getroffen werden.»
- Seitenzahl der Print-Ausgabe256 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberRowohlt Buchverlag
- Erscheinungstermin8. September 2016
- Abmessungen12.7 x 2.56 x 21.1 cm
- ISBN-103498064398
- ISBN-13978-3498064396
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Produktbeschreibungen
Pressestimmen
Margarete Stokowskis Texte sind bitterböse und lustig, persönlich und polemisch. Sie beweist: Feminismus und Humor schließen sich nicht aus. ― Süddeutsche Zeitung
Der neue Feminismus hat hier einen coolen Auftritt: witzig und böse. Macht das Thema genussvoll für alle Seiten. ― Die Zeit
Ein Buch voller feministischer Gesellschaftskritik mit rotzigem Witz, Knalleranalysen und Unbeugsamkeit. ― pinkstinks.de
Das Buch wird euch wütend machen. Es ist nämlich alles andere als dogmatisch und belehrend. Im Gegenteil: es stellt die richtigen Fragen. ― RBB Radio Fritz
Dieses Buch ist anders. Es packt selbst solche, die sich mit diesen Themen schon lange beschäftigen. ― taz
Ein wichtiges Buch. (...) Reflektiert, mit viel Authentizität und einer ehrlichen Stimme, in passenden Momenten gespickt mit Humor. ― Frankfurter Rundschau
'Untenrum frei' ist ein Coming-of-Age-Essay darüber, wie es sich anfühlt, als Mädchen im Nachwendedeutschland aufzuwachsen. Und obwohl Stokowski ihre Argumentation mittels schlaglichtartiger Bezüge auf ihre Biografie strukturiert, versäumt sie nicht, die eigenen Erfahrungen zu größeren Zusammenhängen und Diskursen in Beziehung zu setzten. Genau darin liegt die Stärke dieses Buches. ― Deutschlandfunk
Ein unendlich wichtiges Buch. Bisweilen hat man beim Lesen das Gefühl, es würden sich neue Synapsen im Gehirn ausbilden, die einen veränderten Blick auf die Welt eröffnen. ― Zeit Online
Eine sehr persönliche Bestandsaufnahme der sexuellen Freiheit heute. ― RBB
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Produktinformation
- Herausgeber : Rowohlt Buchverlag; 7. Edition (8. September 2016)
- Sprache : Deutsch
- Hardcover : 256 Seiten
- ISBN-10 : 3498064398
- ISBN-13 : 978-3498064396
- Abmessungen : 12.7 x 2.56 x 21.1 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 430,406 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 138 in Erotik Geschenkbücher
- Nr. 352 in Politische Geschenkbücher
- Nr. 1,298 in Frauenkörper (Bücher)
- Kundenrezensionen:
Informationen zum Autor
Margarete Stokowski, geboren 1986 in Polen, lebt seit 1988 in Berlin. Sie studierte Philosophie und Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin und arbeitet als freie Autorin. Ihre wöchentliche Kolumne «Oben und unten» erscheint seit 2015 bei Spiegel Online. 2019 wurde sie für ihre Texte mit dem Kurt-Tucholsky-Preis ausgezeichnet. «Untenrum frei», ihr Debüt, avancierte zu einem Standardwerk des modernen Feminismus.
Foto: ©Rosanna Graf
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Wir erfahren im weiteren Verlauf etwas über die ungerechte Verteilung von Löhnen und Gehältern, Gender-Studies und die Verbindung zwischen Feminismus und Anarchismus sowie über eine dezidierte Haltung, um sich weniger veralbern zu lassen. Im letzten Kapitel erklärt die Autorin, dass es mit politischer Haltung so ist, wie mit der Liebe: Wir schließen uns zusammen und werden mehr (vgl. S. 11).
„Untenrum frei“ ist ein wichtiges Werk des modernen Feminismus, denn genau solche Stimmen sind in Deutschland klar vonnöten. Wir müssen viel mehr darauf achten, was wir sagen und was gesagt wird, damit fängt es schon mal an. Wir müssen uns bewusst machen, dass Frauen nach wie vor weniger verdienen und vor allem auch weniger ernst genommen werden. Vor allem aber, muss man sich darüber im Klaren werden, dass überhaupt etwas falsch läuft. Dazu möchte ich gerne ein Zitat aus diesem Buch folgen lassen: „Während wir glauben, wir – oder die Generationen vor uns – hätten die Fesseln des Patriarchats längst gesprengt, haben wir nur gelernt, in ihnen shoppen zu gehen“ (vgl. S. 93).
Das Besondere an diesem Buch ist für mich aber in erster Linie, dass Margarete Stokowski dieses wichtige Thema so locker, an vielen Stellen witzig und augenzwinkernd in Worte packt, ohne dabei die Brisanz zu vergessen oder die Wut, die dazu gehört, zu verleugnen. Es ist kein „Stokowski-Manifest“, es ist überhaupt kein Manifest, es geht darum Fragen zu stellen, Gedanken anzuregen, aber es geht nicht darum, dass alle Leser*innen nach der Lektüre alles über das (Intim-)Leben der Autorin wissen und das Stokowskis Lebensführung die einzig wahre ist. Dieses Gefühl hatte ich bei anderen Autorinnen des Öfteren. Natürlich nimmt die Autorin ihr eigenes Leben und ihre Erfahrungen als Beispiel, als Ausgangspunkt, aber nur, um dann, ich wiederhole mich, strukturelle Probleme aufzuzeigen und klarzumachen, dass man nicht der/die einzige ist, dem/der es so widerfahren ist. „Untenrum frei“ ist toll geschrieben, es macht Mut, es macht wütend, es hilft im besten Fall auch Haltung anzunehmen. Trotzdem ist es leicht geschrieben, mit einem gewissen Witz, in einer Art, die aufzeigt, dass wir noch lange nicht in der gleichberechtigten Gesellschaft angekommen sind. Großartiges Buch!
In «Untenrum frei» erzählt die Autorin und Spiegel-Online-Kolumnistin Margarete Stokowski, wie es ist, als Mädchen in Deutschland aufzuwachsen. Sie schreibt von unzulänglichem Aufklärungsunterricht, von Gewalterlebnissen, von Sex und von Liebe und zeigt: Noch immer besteht mit Blick auf die Geschlechtergerechtigkeit eine kollektive Schieflage. Für Veränderung im Großen, so Stokowskis These, bedarf es den Blick auf die Details. Ein persönliches, provokantes und befreiendes Buch.
Quelle: Rowohlt
Buchinfos:
Untenrum frei | Autor: Margarete Stokowski | Seiten: 256 | Einband: Taschenbuch | Erschienen am: 24.04.2018 | ISBN: 978-3-499-63186-3 | Preis (D): 12,00€ | Verlag: Rowohlt
Meine Meinung:
Ein Buch, welches einen packt, welches einen fesselt, welches einen zum Nachdenken bringt. So ein Buch habe ich gesucht und mit „Untenrum frei“ gefunden.
Margarete Stokowski präsentiert uns auf schonungslose Art und Weise ihre eigene Geschichte und zeigt uns zeitgleich, was Feminismus wirklich bedeutet. Sie spricht mit einer großen Portion derbem Humor über die Themen, über die sich sonst niemand traut zu reden: sexuelle Freiheit, Unsicherheiten, Ungerechtigkeiten und Gewalterlebnisse.
In insgesamt sieben Kapitel nutzt sie gekonnt ihren lockeren und trotzdem derben Humor, gepaart mit wichtigen Faktenwissen, um uns vor Augen zu halten, dass in der Welt noch lange nicht alles gerecht ist. Auch zeigt sie uns auf, welche Stereotypen und Rollenbilder uns, auch heute noch, schon im Kindheitsalter beigebracht werden und dass es sich lohnt, auch weiterhin für die verschiedensten Dinge zu kämpfen.
Es machte Spaß ihren Gedanken zu folgen. Stokowski hat mich zum Nachdenken gebracht und mir in manchen Fällen sogar die Augen geöffnet.
Wie wurde ich erzogen? Haben mich Zeitschriften und das Fernsehen beeinflusst? Wie habe ich mir als Jugendliche Sex vorgestellt? Und die wichtigste Frage von allen: Lasse ich mich auch heute noch beeinflussen?
Fazit:
Mich konnte dieses Buch auf jeden Fall überzeugen – ich habe es geliebt! Es hat zum Nachdenken angeregt und meinen Blick auf die Dinge geändert. Ein lockerer und humorvoller Schreibstil haben das ganze perfekt abgerundet.
Ein Buch, dass wirklich jeder in seinem Leben gelesen haben sollte.
Frau Stokowski zeigt häufig nicht nur stumpf, wie schlecht alles ist (was allgemein eine ziemlich bescheuerte Einstellung zum Leben ist) und sieht auch nicht einfach nur Männer als die Wurzel allen Übels an (ok, meistens zumindest). Es wirkt über große Teile reflektiert und durchdacht.
Schön ist, dass erwähnt wird, wie Männer in der persönlichen und vor allem optischen Entfaltung deutlich weniger Freiheit haben und eben nicht einfach nur überprivilegiert sind. Unschön ist, dass es nur erwähnt wird, als wäre es auch gar nicht so wichtig.
Teilweise überwiegen dann allerdings doch wieder eigene Sichtweisen, die auch nicht belegbar sind oder sogar lässig widerlegbar. Beispielsweise sei "Pimmel" keine Beleidigung (well, that didn't age well).
Auch kommt ein Kommentar aus einem Kindermund, der wohl eher die Meinung der Mutter ist.
Alles in allem allerdings schon empfehlenswert, wenn man manche Teile etwas wohlwollend behandelt
Rezension aus Deutschland vom 20. Oktober 2023
Spitzenrezensionen aus anderen Ländern
Stokowski writes regular contributions for the German Spiegel magazine as her day job and is known for her sometimes biting style but she never fails to entice readers to reflection with her writing. Rather than a collection of her best articles (something journalists are fond of publishing in book form) the book is a standalone piece, combining her growing up / coming of age with some general musings on gender roles in the modern society.
It is far from hardcore feminist, it simply questions certain practices with the help of both personal experience and professional research. And after having read it, it's hard to argue against her points. At the same time it also provides one with much more clarity on which issues to think about in raising children and what the effects of your / society's actions might be.
In addition to very thought provoking content, the author also scores with her very entertaining writing style. Even when describing the bitterest experiences, she does so with a dose of optimism and sharp wit, rather than in shrill tones or resignation.
In fact there is but a single downside in my opinion - the fact that the book currently only exists in German. If you speak the language, though, and have children (especially daughters), it is well worth investing the time to read it and reflect on it. It may not fully save you from being termed a bad parent during their teenage years but may just help in them developing into better rounded individuals.
The book fell apart for me because the author didn't have many original thoughts to share. As someone who has already read The Second Sex and several other titles from the western feminist canon, Untenrum Frei felt like an amateurish attempt from a young author to write a cooler, more flippant feminist introductory text. Suffice it to say that, no, rehashing a bunch of existing ideas and peppering them with explicit language didn't contribute to a significant evolution of my support for women's social and political equality.
If you're new to feminist literature, pick up Simone de Beauvoir instead. If you're already well-versed in feminist literature and looking for new, original ideas—look elsewhere.