News und Reviews

Kulissen der Macht [2022]
In Kulissen der Macht gewährt Filmemacher Dror Moreh durch Interviews mit hochrangigen Personen der US-Außenpolitik in den letzten Jahrzehnten einen selten gesehenen Einblick in die Entscheidungsprozesse angesichts internationaler Verbrechen und Konflikte, deren Ausmaß sich der Öffentlichkeit wenn, dann erst im Nachhinein erschlossen hat. Die Dokumentation wartet mit geradezu überfordernden Bildern auf. Das ist nur schwer zu ertragen, aber auch wissenswert, ermöglicht es doch einen Kontext, wo zuvor nur Unverständnis herrschte.
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The End We Start From [2023]
Basierend auf dem gleichnamigen Debütroman von Megan Hunter erzählt Filmemacherin Mahalia Belo in The End We Start From eine Geschichte, deren unterschiedliche Interpretationsebenen dem Publikum kaum verborgen bleiben können. Vor dem Hintergrund einer lebensbedrohenden Katastrophe schildert sie, wie sich eine Mutter nach der Geburt ihres Kindes fühlt. Das ist intensiv gespielt und eindringlich in Szene gesetzt, aber auch abstrakt und daher nur für ein spezielles Publikum zugänglich.
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Deadpool 2 – Super Duper $@%!#& Cut [2018]
Regisseur David Leitch liefert mehr davon, was Deadpool bei seinen Fans so erfolgreich gemacht hat. Gleichzeitig baut er jedoch all die Aspekte aus, die den Film derart zäh erscheinen lassen. Insbesondere im nochmals 15 Minuten längeren Super Duper $@%!#& Cut gerät Deadpool 2 zu einer regelrecht langatmigen, auffallend selbstgefälligen Angelegenheit, dass man sich fragen muss, wie die Verantwortlichen so viel Prominenz für Gastauftritte gewinnen konnten, die mitunter nicht einmal zwei Sekunden dauern.
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Wer die Nachtigall stört [1962]
Wie die im Jahr 1961 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete, gleichnamige Romanvorlage von Autorin Harper Lee, erzählt das preisgekrönte Drama Wer die Nachtigall stört nicht nur vom die Gesellschaft durchdringenden Rassismus der frühen 1930er-Jahre in einem südlichen Bundesstaat der USA. Vielmehr erzeugt Regisseur Robert Mulligan ein umfassendes Bild der Gemeinschaft jener Zeit inmitten der Großen Depression, einer schweren Wirtschaftskrise. Dies durch die Augen eines Kindes mitzuerleben, macht das Gezeigte nur eindringlicher.
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After Everything [2023]
Mit After Everything präsentiert Filmemacherin Castille Landon nicht nur den fünften (und nach Beteuerungen der Verantwortliche auch letzten) Teil der After-Reihe, sondern den ersten, der nicht auf einer Romanvorlage von Anna Todd basiert. Letztendlich ist dies weder Fluch, noch Segen, immerhin bleibt die inhaltlich konstruierte und gleichermaßen oberflächliche, toxische Liebesgeschichte so platt und fade wie zuvor. Mit der Ausnahme, dass all das nun vor schönerer Kulisse eingefangen ist.
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A Killer’s Memory [2023]
15 Jahre nach seinem Spielfilmregiedebüt nimmt der preisgekrönte Schauspieler Michael Keaton erneut auf dem Regiestuhl Platz. In A Killer’s Memory schlüpft er einmal mehr in die Rolle eines Auftragskillers, dem hier auf Grund einer Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung nicht nur sein Leben Zug um Zug entgleitet, sondern der gleichzeitig darum bemüht ist, seinen Sohn vor dem Gefängnis zu bewahren. So stark das gespielt ist, das Drehbuch wird dem Potential vor wie hinter der Kamera leider nicht gerecht.
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Strange Way of Life [2023]
Pedro Almodóvars Western-Kurzfilm Strange Way of Life lässt in seiner Laufzeit von weniger als 30 Minuten mehr charakterliche Tiefe erkennen, als viele abendfüllende Spielfilme. Doch so interessant und vielversprechend dieser Einblick in die Beziehung zwischen zwei Männern während der Zeit des „Wilden Westens“ ist, er lässt Kontext ebenso vermissen, wie ein tatsächliches Ziel. Wäre es nicht um die Darbietung der namhaften Besetzung im Zentrum, würde das enttäuschen.
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Furiosa: A Mad Max Saga [2024]
Furiosa: A Mad Max Saga ist gleichermaßen eine Erweiterung des zuletzt mit Mad Max: Fury Road erzählten Endzeitszenarios, wie es den Neueinstieg darin ermöglicht. Filmemacher George Miller schildert hier den Werdegang der Titel gebenden Furiosa, deren Flucht aus der von Immortan Joe geführten Kolonie Zitadelle Teil des letzten Films war. Ihre Geschichte gleicht dabei weniger einem fiebrigen Alptraum, als einer ebenso packenden wie düsteren, dystopischen Überlebensmär.
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IF: Imaginäre Freunde [2024]
Filmemacher John Krasinski beweist mit seinem warmherzigen Märchen IF: Imaginäre Freunde nicht nur Feingefühl dabei, die Ängste und Emotionen seines Publikums ernst zu nehmen, sondern auch einen Fantasiereichtum, der einen inmitten der Geschichte in eine ganz andere Welt entführt. Aber trotz der fantastischen Darbietung der jungen Cailey Fleming und eines Ryan Reynolds in bester Spiellaune, bleibt am Ende die Frage, ob Jung und Junggeblieben, die hier angesprochen werden, von der einfallsreichen Geschichte gleichermaßen mitgenommen werden.
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Das Zimmer der Wunder [2023]
Was einer alleinerziehenden Mutter in der gleichnamigen Romanverfilmung Das Zimmer der Wunder widerfährt, ist vermutlich eine der schlimmsten Befürchtungen eines jeden Elternteils. Nach einem Unfall, der sich ereignet, als sie kurz abgelenkt ist, fällt ihr 12jähriger Sohn Louis ins Koma. In der Hoffnung, dass sich dessen Zustand dadurch bessern könnte, beginnt sie, Herausforderungen zu absolvieren, die sich Louis vorgenommen hatte. Zu sehen, wie sie nicht nur ihm damit näher kommt, sondern auch mehr über sich selbst erfährt, macht das Drama trotz einiger Klischees unerwartet inspirierend.
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What Happens Later [2023]
In ihrer zweiten Regiearbeit nähert sich Filmemacherin Meg Ryan dem Genre an, das sie selbst groß und das Ryan zu einem Star gemacht hat. Ihre romantische Komödie What Happens Later setzt dabei passenderweise 25 Jahre, nachdem sich ein Paar vermeintlich „glücklich bis ans Lebensende“ in den Sonnenuntergang aufmachte, an. Basierend auf einem Theaterstück, findet die Adaption nicht nur einen interessanten Ansatz, sondern auch gelungene Momente, die am Ende jedoch zu erstaunlich wenig führen.
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Planet der Affen: New Kingdom [2024]
Filmemacher Wes Ball erzählt in Planet der Affen: New Kingdom eine Geschichte, die gleichermaßen als Fortsetzung zur Caesar-Trilogie funktioniert, wie als Beginn einer neuen Erzählung. Angesiedelt viele Generationen nach den Geschehnissen in Planet der Affen: Survival, sieht sich ein Klan von Affen gleich mehreren Bedrohungen gegenüber. Das kann man als Spiegelbild unserer heutigen Zeit verstehen, ist aber in jedem Fall erstklassig gemachte, packende Science Fiction-Unterhaltung.
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Garfield: Eine extra Portion Abenteuer [2024]
Trotz allem, was Filmemacher Mark Dindal bei seiner zeitgemäßen Interpretation der Comic-Figur Garfield in Garfield: Eine extra Portion Abenteuer gut gelingt, bleibt die Frage offen, an wen sich der familientaugliche Animationsfilm richten soll. Denn während ein junges Publikum zahlreiche Popkulturreferenzen und diejenigen an die Vorlage kaum verstehen wird, werden Fans derselben ihre philosophischen Lebensweisheiten und den Sarkasmus vermissen. Was bleibt, ist ein unterhaltsamer Spaß für Groß und Klein, dem das gewisse Etwas fehlt.
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Land of Bad [2024]
William Eubanks Land of Bad erzählt eine Geschichte, die man so oder so ähnlich bereits zig mal gesehen hat. Eine Eliteeinheit des US-Militärs soll hinter feindlichen Linien eine verdeckte Rettungsmission durchführen, doch geraten die Soldaten dabei selbst in eine Notsituation. Aber während die Story bekannten Pfaden folgt und kaum Überraschungen bietet, überzeugt die handwerkliche Umsetzung mit durchaus packenden Momenten und handgemachter, brachialer Action.
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The Fall Guy [2024]
Die Geschichte um einen Stuntman, der nebenher als Kopfgeldjäger arbeitet und dabei auf seine Fähigkeiten und Hilfsmittel vom Filmset zurückgreift, klingt vielversprechend, doch hat The Fall Guy bis auf die Namen der Figuren, dass der Protagonist ebenfalls ein Stuntman ist, einem Gastauftritt und ein paar Anleihen überhaupt rein gar nichts inhaltlich mit der 1980er-Jahre Fernsehserien gemeinsam, auf der der Film lose basiert. Und das ist bei weitem nicht der größte Kritikpunkt.
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