What do you think?
Rate this book
Die Schrecken des Jahres eintausend
Perfect Paperback
First published January 1, 1992
About the author
José Ortega y Gasset
460 books664 followersJosé Ortega y Gasset was a Spanish liberal philosopher and essayist working during the first half of the 20th century while Spain oscillated between monarchy, republicanism and dictatorship. He was, along with Kant, Schopenhauer, and Nietzsche, a proponent of the idea of perspectivism.
Ratings & Reviews
Friends & Following
Create a free account to discover what your friends think of this book!
Community Reviews
Displaying 1 of 1 review
November 13, 2009
Die Dissertation des Jose Ortega y Gasset
Dies ist das erste erhaltene schriftstellerische Werk des eloquenten Spaniers. Dass es seine Doktorarbeit ist und aus dem Jahre 1904 stammt, mindert die Qualität keineswegs. Nahm man bisher an, dass Dissertationen trocken und komplex formuliert sind, so kann man hier das genaue Gegenteil finden. Bereits in diesem Frühwerk lässt Ortega seinen Genius aufblitzen.
Das Werk beschäftigt sich vor allem mit dem Leben der Menschen im 10. und 11. Jahrhundert. Es räumt mit einem romantisierten Bild des Mittelalters auf und stellt auch die hässlichen Seiten dieser Zeit dar. Ortega bezieht sich zwar hauptsächlich auf Frankreich, seine Darstellung dürfte aber zu großen Teilen auf Mitteleuropa eins zu eins anwendbar sein und somit auch unsere Vergangenheit etwas beleuchten.
Ist es der Mehrheit der heute lebenden Mitteleuropäer durchaus bekannt, dass das Mittelalter nicht nur golden war, so war es um die Jahrhundertwende wohl dringend notwendig die Wahrheit darzustellen. Ortega macht dies ohne zu viel Pathos dafür aber um so eloquenter. Er beschreibt auch sehr gut die Mentalität dieser Zeit und vermittelt so einen Blick der auch für uns heute noch neue Aspekte aufwirft. 100 Jahre alt und dennoch nicht verstaubt, das könnte man als einen wesentlichen Leitsatz diesem Buch voranstellen.
Dies ist das erste erhaltene schriftstellerische Werk des eloquenten Spaniers. Dass es seine Doktorarbeit ist und aus dem Jahre 1904 stammt, mindert die Qualität keineswegs. Nahm man bisher an, dass Dissertationen trocken und komplex formuliert sind, so kann man hier das genaue Gegenteil finden. Bereits in diesem Frühwerk lässt Ortega seinen Genius aufblitzen.
Das Werk beschäftigt sich vor allem mit dem Leben der Menschen im 10. und 11. Jahrhundert. Es räumt mit einem romantisierten Bild des Mittelalters auf und stellt auch die hässlichen Seiten dieser Zeit dar. Ortega bezieht sich zwar hauptsächlich auf Frankreich, seine Darstellung dürfte aber zu großen Teilen auf Mitteleuropa eins zu eins anwendbar sein und somit auch unsere Vergangenheit etwas beleuchten.
Ist es der Mehrheit der heute lebenden Mitteleuropäer durchaus bekannt, dass das Mittelalter nicht nur golden war, so war es um die Jahrhundertwende wohl dringend notwendig die Wahrheit darzustellen. Ortega macht dies ohne zu viel Pathos dafür aber um so eloquenter. Er beschreibt auch sehr gut die Mentalität dieser Zeit und vermittelt so einen Blick der auch für uns heute noch neue Aspekte aufwirft. 100 Jahre alt und dennoch nicht verstaubt, das könnte man als einen wesentlichen Leitsatz diesem Buch voranstellen.
Displaying 1 of 1 review