Götz George - Steckbrief, News, Bilder | GALA.de
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Starporträt Götz George

Als "Tatort"-Kommissar "Schimanski" wurde Götz George zu einer TV-Legende, mit seinem traurigen Tod geht eine Fernsehära zu Ende.

Steckbrief

  • Vorname Götz
  • Name George
  • geboren 23.07.1938, Berlin / Deutschland
  • Sternzeichen Löwe
  • gestorben 19.06.2016
  • Jahre 77
  • Grösse 183 cm
  • Partner Marika Ulrich (verheiratet) Loni von Friedl (1966-1976)
  • Kinder Tatjana (*1967)

Biografie von Götz George

Götz George entstammte einer Schauspielerfamilie. Kein Wunder also, dass er selbst auch früh den Weg auf die Bühne fand. Seine Eltern Heinrich George und Berte Drews waren ihrer Zeit berühmte Film- und Bühnendarsteller, der kleine Götz wollte es ihnen gleichtun. Aufgewachsen ist Götz George zunächst in Berlin, später in der Schweiz, mit seinem Bruder Jan und der alleinerziehenden Mutter, die 1946 zur Witwe wurde. Ihr Mann Heinrich wird auf Grund seiner Beteiligung in einer Reihe von NS-Propagandafilmen nach Kriegsende in einem sowjetischen Lager interniert und stirbt an den Folgen einer Blinddarmoperation.

Erste Schauspielschritte

Von nun an musste sich die Familie ohne Vater durchschlagen, doch das tat Götz Georges Leidenschaft für die Schauspielerei keinen Abbruch. Sogar im Gegenteil – vielleicht war sein Motor, in die Fußstapfen seines verstorbenen Vaters zu treten. Sein Schauspieldebüt gibt er bereits 1950, im Alter von gerade 12 Jahren, mit einer kleinen Rolle in dem Bühnenstück "Mein Herz ist im Hochland" am Berliner Hebbel-Theater. Nur drei Jahre später ist er erstmals auf der Kinoleinwand zu sehen – an der Seite von Romy Schneider hat er einen kleinen Auftritt in dem Erfolgsfilm "Wenn der weiße Flieder wieder blüht".

Götz George wird Kritiker- und Publikumsliebling

Nach seinem Schulabschluss beschließt Götz George die Schauspielerei von der Pike auf zu lernen und beginnt ein Studium am Ufa-Nachwuchsstudio in Berlin. Die gute Ausbildung zahlte sich aus. Nur wenige Jahre später ergatterte der junge Götz George seine erste Hauptrolle in dem Film "Alter Kahn und junge Liebe". Dennoch ging er weiterhin seiner Liebe zum Theater nach, stand unter anderem am Deutschen Theater in Göttingen auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Der entscheidende Durchbruch gelang George 1959 mit dem Kinofilm "Jacqueline", für den er mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt wurde: Er gewann den Deutschen Filmpreis, den Preis der deutschen Filmkritik und bekam 1961 den Bambi als beliebtester Schauspieler. In den kommenden Jahren drehte er mehrere Filme der Karl-May-Reihe und verfestigte mit tiefgehenden Rollen seinen Ruf als Charakterdarsteller des deutschen Nachkriegskinos. Dabei meistert er den Spagat zwischen anspruchsvollen Filmen, die zu Kritikerlieblingen werden, und Unterhaltungsfilmen so gut, dass er gleichermaßen von Kritikern und vom Publikum gefeiert wird.

George schreibt mit "Schimanski" TV-Geschichte

In den 70er Jahren widmet sich Götz George neben Theaterengagements hauptsächlich seinen TV-Rollen. Er spielt in Serien wie "Der Kommissar", "Diamantendetektiv Dick Donald", "Derrick" oder "Der Alte". Doch die prägendste Rolle seiner Fernsehkarriere bleibt bis heute der Kommissar Horst Schimanski im "Tatort". Die Rolle des unkonventionellen Duisburger Ermittlers, die er von 1981 bis 1991 verkörpert, wird zum Publikumsliebling. Die Reihe mit George in der Hauptrolle flimmert so erfolgreich über die Bildschirme, dass sie es sogar mit "Zahn um Zahn" und "Zabou" ins Kino schafft. Nach einer sechsjährigen Auszeit von Schimanski kehrte George mit seiner Figur und der eigenen Serie "Schimanski" Ende der 90er für 15 Folgen ins Fernsehen zurück.

Schauspielerfolge der Superlative

In den 90ern widmete sich der gefragte Schauspieler wieder vermehrt der großen Leinwand, brillierte in der oscarnominierten Satire "Schtonk" und wurde für seine Darstellung des Serienmörders Fritz Haarmann in "Der Totmacher" 1995 bei den Filmfestspielen von Venedig als "Bester Darsteller" ausgezeichnet. Für den Thriller "Der Sandmann" staubte Götz George den Grimme-Preis ab. Weitere Erfolge feierte er mit Streifen wie "Rossini", "Nichts als die Wahrheit", "Maria an Callas", "Der Novembermann", "Mein Kampf", "Zettl" sowie der Filmbiografie "George", in der er seinen berühmten Vater porträtierte.

Abschied von Götz George

2014 erklärte Götz George, dass er sich nach unglaublichen 65 Jahren auf der Bühne und vor der Kamera weitestgehend aus dem Geschäft zurückziehen wolle. Zwei Jahre später trauert ganz Deutschland um einen seiner ganz Großen. Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb Götz George im Alter von 77 Jahren am 19. Juni 2016 und wurde im engsten Familienkreis in Hamburg beigesetzt.

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