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In Restaurant: Ex-Minister prügelt Ehefrau 8 Stunden bis zum Tod, Überwachungskamera filmt mit
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KAZAKHSTAN-WOMEN-VIOLENCE-CRIME-TRIAL
AFP via Getty Images Der Prozess gegen den Ex-Minister wurde gestreamt.

Ein ehemaliger Spitzenpolitiker aus Kasachstan steht vor Gericht, weil er seine Frau zu Tode geprügelt haben soll. Aufnahmen der Tat haben im ganzen Land für Empörung gesorgt.

Der Mordprozess gegen den ehemaligen kasachischen Wirtschaftsminister Kuandyk Bishimbayev hat landesweit eine intensive Diskussion über häusliche Gewalt ausgelöst. Wie „Sky News“ berichtet, wird Bishimbayev beschuldigt, seine Frau in einem Familienrestaurant zu Tode geprügelt zu haben. Ein schockierendes Video der mutmaßlichen Tat wurde während des Prozesses online gestreamt.

Ex-Minister soll verboten haben, seine Ehefrau zu retten

Die Ehefrau, Saltanat Nukenova, wurde letzten November tot in einem Restaurant gefunden, das einem Verwandten ihres Mannes gehörte. Wie „Deutsche Welle“ berichtet, war den Angestellten des Restaurants verboten worden, Hilfe zu rufen. Zudem sei ihnen gesagt worden, sie sollen das Kameramaterial vernichten und behaupten, dass ein technischer Fehler dafür verantwortlich sei. 

Die Aufnahmen der Überwachungskameras zeigen Bishimbayev, wie er seine Frau an den Haaren zieht und sie tritt und schlägt – insgesamt acht Stunden lang. Kurz darauf starb sie an einer Hirnverletzung. Die Anwälte des Ex-Ministers bestritten zunächst, dass Nukenova an den Folgen wiederholter Schläge auf den Kopf gestorben war, und versuchten, sie vor Gericht als eifersüchtig und gewalttätig darzustellen.

Gerichtsprozess wurde millionenfach angesehen

Der Prozess, der erstmals in der Geschichte des Landes online ausgestrahlt wurde, hat Millionen Menschen in Kasachstan erreicht. Zehntausende Menschen haben daraufhin Petitionen unterzeichnet, die neue und schärfere Gesetze gegen häusliche Gewalt fordern. Außerdem haben anlässlich des Falles weltweit Menschen gegen Gewalt an Frauen protestiert. Laut einer von UN Women unterstützten Studie aus dem Jahr 2018 sterben in Kasachstan jedes Jahr etwa 400 Frauen an häuslicher Gewalt – die Dunkelziffer dürfte noch weit höher liegen.

Wie der „Blick“ berichtet, hat der kasachische Präsident Kassym-Schormat Tokajew Mitte April ein Gesetz unterzeichnet, wonach Gewalt gegen Frauen und Kinder kriminalisiert und schärfer bestraft werden soll als bisher. Prügel sowie häusliche Gewalt werden demnach als Straftat und nicht mehr nur als Ordnungswidrigkeit geahndet.

Bishimbayev, der bereits eine Haftstrafe wegen Bestechung verbüßt hatte, wurde im vergangenen Jahr wegen Folter und Mord an seiner Frau angeklagt. Er behauptete zunächst, unschuldig zu sein, gab aber später zu, seine Frau geschlagen und „unabsichtlich“ ihren Tod verursacht zu haben. Wenn Gericht und Jury ihn für schuldig erklären, drohen ihm laut „The Times of Central Asia“ zwischen 15 und 20 Jahre Haft.

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kha
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