Ismail Jakobs: "Teil der U 21 zu sein, ist ein geiles Gefühl" :: DFB - Deutscher Fußball-Bund e.V.

Ismail Jakobs: "Teil der U 21 zu sein, ist ein geiles Gefühl"

Am vergangenen Wochenende schoss Ismail Jakobs sein erstes Saisontor für den 1. FC Köln, Montag startete die Reise mit der deutschen U 21-Nationalmannschaft zur Europameisterschaft in Richtung Ungarn. Vier Länderspiele hat Jakobs bisher absolviert, für ihn ist es das erste Turnier im Nationaltrikot. Im DFB.de-Interview mit Redakteurin Fabienne Kraus spricht der 21 Jahre alte Kölner über seine persönliche Entwicklung, die Herausforderungen der anstehenden EM und einen Mannschaftskollegen mit Vorbildfunktion.

DFB.de: Herr Jakobs, erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Ihrem ersten Saisontor! Wie hat es sich angefühlt?

Ismail Jakobs: Vielen Dank. In der Bundesliga zu treffen, tut mir persönlich natürlich sehr gut. Es war ein schönes Tor, deswegen war es am Ende umso ärgerlicher, dass wir trotzdem noch den Ausgleich hinnehmen mussten.

DFB.de: Dass Sie in der Bundesliga treffen können, haben Sie jetzt bewiesen. Schieben Sie in den kommenden Länderspielen direkt einen Treffer im Nationaltrikot nach?

Jakobs: (lacht) Das wäre natürlich schön. Ich glaube aber, dass mich Stefan Kuntz weiter hinten eingeplant hat. Vielleicht kann ich ja eins vorbereiten, das wäre genauso schön.

DFB.de: Sie sprechen es an, Sie können auf zwei Positionen spielen: Als Linksaußen und als Linksverteidiger. Wo sehen Sie sich selbst?

Jakobs: Ich wurde für die U 21 als Linksverteidiger nominiert, deswegen gehe ich davon aus, dass ich auf dieser Position eingeplant bin. Wenn ich weiter vorne spiele, kann ich eher Tore schießen, das ist klar. Generell glaube ich aber, dass meine Stärken hinten liegen und dass ich auf dieser Position besser bin. Aber ganz egal, wo ich spiele: Die Hauptsache ist für mich, dass ich auf dem Platz stehe und der Mannschaft helfen kann.

DFB.de: Wir drücken die Daumen. Vergangenen Montag wurde der EM-Kader bekannt gegeben. Wie haben Sie von Ihrer EM-Teilnahme erfahren?

Jakobs: Stefan Kuntz hat mir vorher noch einmal geschrieben und sich erkundigt, ob ich fit bin. Er hat mir schließlich auch mitgeteilt, dass ich dabei bin. In den Zeitungen stand ja auch vor dem Anruf schon, dass ich nominiert werde, deswegen konnte ich es schon ahnen. (lacht)

DFB.de: Es war nicht die erste Nominierung für Sie. Bereits Anfang September 2020 haben Sie für die U 21 debütiert. Wenn Sie heute an diesen Tag zurückdenken: Wie war es, zum ersten Mal im Nationaltrikot aufzulaufen?

Jakobs: Viele Spieler stehen schon früher im Nationaltrikot auf dem Platz. Ich hatte dieses Vergnügen in der Jugend nicht, für mich war es in der U 21 das allererste Mal. Es war wirklich schön. Und die Nationalhymne mitzusingen, war ein ganz besonderes Gefühl für mich.

DFB.de: Seitdem haben Sie vier Spiele für die U 21 gemacht, für Köln sind es einige mehr. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer persönlichen Entwicklung in den letzten Monaten?

Jakobs: Ich bin selten zufrieden. Es könnte immer besser laufen. In Köln haben wir bislang keine perfekte Saison gespielt und haben deshalb noch einiges zu tun. Ich persönlich habe gute, aber auch schlechte Spiele gemacht. Ich würde sagen, bisher war meine Entwicklung relativ durchwachsen – aber so ist eben der Fußball.

DFB.de: Die EM in diesem Jahr läuft pandemiebedingt etwas anders ab. Kommt trotz der Zweiteilung des Turniers ein richtiges EM-Feeling auf?

Jakobs: Es ist ja meine erste EM, deswegen habe ich keinen Vergleich. Aber das EM-Feeling ist bei mir und den Jungs auf jeden Fall da. Allein schon die Anreise, das Wiedersehen mit der Mannschaft und das ganze Drumherum: Da kommt man trotz allem sehr gut in Turnier-Stimmung.

DFB.de: Wie stark schätzen Sie die gesamte Gruppe ein?

Jakobs: Es ist auf jeden Fall keine leichte Aufgabe, die uns bevorsteht. Aber es hätte uns auch schwerer treffen können. Wir sind hochmotiviert und der Ansporn zum Weiterkommen ist bei allen da.

DFB.de: Trotz der in den Medien so oft thematisierten "unerfahrensten" U 21 überhaupt?

Jakobs: Wir sind alle gut ausgebildete Spieler und wir alle sind durch die Spiele im Verein gut in den Rhythmus gekommen. Das macht es trotz der kurzen Vorbereitung auch für das Trainerteam leichter. Die Mannschaft ist zudem super eingestellt und versteht sich untereinander sehr gut, deshalb funktionieren wir als Team bestens.

DFB.de: Wie war denn das erste Aufeinandertreffen nach so langer Zeit?

Jakobs: Dadurch, dass ich jetzt das dritte Mal dabei bin, kenne ich mittlerweile alle. Nicht nur Trainer und Spieler, sondern auch das Team hinter dem Team, das es mir persönlich und auch den neuen Spielern sehr leicht macht. Teil der U 21 zu sein, ist ein geiles Gefühl und macht einfach Spaß!

DFB.de: Gibt es einen Spieler im Team, zu dem Sie aufschauen und der für Sie vielleicht sogar ein Vorbild ist?

Jakobs: Ja, das ist bei mir Salih Özcan. Mit ihm spiele ich im Verein, er war schon immer ein Jahr über mir und deswegen eine Respektperson für mich. Hier in der Nationalmannschaft ist er ein toller Spieler und Leader. Wenn ich einen Rat oder Hilfe brauche, ist es immer Salih, den ich anspreche und der mir immer hilft – auf und neben dem Platz.

DFB.de: Was ist Ihr Ziel für die EM?

Jakobs: Wir wollen zusammen ein Ziel erreichen und erfolgreich abschneiden. Ich persönlich möchte mich zeigen und beweisen, bei meiner ersten EM ein bisschen Werbung für mich machen.

DFB.de: Haben Sie ein bestimmtes Ritual vor dem Spiel?

Jakobs: Vor jeder Abfahrt zum Spiel bete ich. Vor Bundesliga-Spielen bete ich gemeinsam mit meinem Mannschaftskollegen Kingsley Ehizibue und meinem Cousin. Auch hier im Hotel bete ich, bevor es los geht. Außerdem gehe ich immer mit dem linken Fuß zuerst auf den Platz, dann springe ich dreimal hoch und bete nochmal. Das ist mein Ritual vor jedem Spiel und das soll auch mein Glücksbringer für die Länderspiele werden.

[fk]

Am vergangenen Wochenende schoss Ismail Jakobs sein erstes Saisontor für den 1. FC Köln, Montag startete die Reise mit der deutschen U 21-Nationalmannschaft zur Europameisterschaft in Richtung Ungarn. Vier Länderspiele hat Jakobs bisher absolviert, für ihn ist es das erste Turnier im Nationaltrikot. Im DFB.de-Interview mit Redakteurin Fabienne Kraus spricht der 21 Jahre alte Kölner über seine persönliche Entwicklung, die Herausforderungen der anstehenden EM und einen Mannschaftskollegen mit Vorbildfunktion.

DFB.de: Herr Jakobs, erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Ihrem ersten Saisontor! Wie hat es sich angefühlt?

Ismail Jakobs: Vielen Dank. In der Bundesliga zu treffen, tut mir persönlich natürlich sehr gut. Es war ein schönes Tor, deswegen war es am Ende umso ärgerlicher, dass wir trotzdem noch den Ausgleich hinnehmen mussten.

DFB.de: Dass Sie in der Bundesliga treffen können, haben Sie jetzt bewiesen. Schieben Sie in den kommenden Länderspielen direkt einen Treffer im Nationaltrikot nach?

Jakobs: (lacht) Das wäre natürlich schön. Ich glaube aber, dass mich Stefan Kuntz weiter hinten eingeplant hat. Vielleicht kann ich ja eins vorbereiten, das wäre genauso schön.

DFB.de: Sie sprechen es an, Sie können auf zwei Positionen spielen: Als Linksaußen und als Linksverteidiger. Wo sehen Sie sich selbst?

Jakobs: Ich wurde für die U 21 als Linksverteidiger nominiert, deswegen gehe ich davon aus, dass ich auf dieser Position eingeplant bin. Wenn ich weiter vorne spiele, kann ich eher Tore schießen, das ist klar. Generell glaube ich aber, dass meine Stärken hinten liegen und dass ich auf dieser Position besser bin. Aber ganz egal, wo ich spiele: Die Hauptsache ist für mich, dass ich auf dem Platz stehe und der Mannschaft helfen kann.

DFB.de: Wir drücken die Daumen. Vergangenen Montag wurde der EM-Kader bekannt gegeben. Wie haben Sie von Ihrer EM-Teilnahme erfahren?

Jakobs: Stefan Kuntz hat mir vorher noch einmal geschrieben und sich erkundigt, ob ich fit bin. Er hat mir schließlich auch mitgeteilt, dass ich dabei bin. In den Zeitungen stand ja auch vor dem Anruf schon, dass ich nominiert werde, deswegen konnte ich es schon ahnen. (lacht)

DFB.de: Es war nicht die erste Nominierung für Sie. Bereits Anfang September 2020 haben Sie für die U 21 debütiert. Wenn Sie heute an diesen Tag zurückdenken: Wie war es, zum ersten Mal im Nationaltrikot aufzulaufen?

Jakobs: Viele Spieler stehen schon früher im Nationaltrikot auf dem Platz. Ich hatte dieses Vergnügen in der Jugend nicht, für mich war es in der U 21 das allererste Mal. Es war wirklich schön. Und die Nationalhymne mitzusingen, war ein ganz besonderes Gefühl für mich.

DFB.de: Seitdem haben Sie vier Spiele für die U 21 gemacht, für Köln sind es einige mehr. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer persönlichen Entwicklung in den letzten Monaten?

Jakobs: Ich bin selten zufrieden. Es könnte immer besser laufen. In Köln haben wir bislang keine perfekte Saison gespielt und haben deshalb noch einiges zu tun. Ich persönlich habe gute, aber auch schlechte Spiele gemacht. Ich würde sagen, bisher war meine Entwicklung relativ durchwachsen – aber so ist eben der Fußball.

DFB.de: Die EM in diesem Jahr läuft pandemiebedingt etwas anders ab. Kommt trotz der Zweiteilung des Turniers ein richtiges EM-Feeling auf?

Jakobs: Es ist ja meine erste EM, deswegen habe ich keinen Vergleich. Aber das EM-Feeling ist bei mir und den Jungs auf jeden Fall da. Allein schon die Anreise, das Wiedersehen mit der Mannschaft und das ganze Drumherum: Da kommt man trotz allem sehr gut in Turnier-Stimmung.

DFB.de: Wie stark schätzen Sie die gesamte Gruppe ein?

Jakobs: Es ist auf jeden Fall keine leichte Aufgabe, die uns bevorsteht. Aber es hätte uns auch schwerer treffen können. Wir sind hochmotiviert und der Ansporn zum Weiterkommen ist bei allen da.

DFB.de: Trotz der in den Medien so oft thematisierten "unerfahrensten" U 21 überhaupt?

Jakobs: Wir sind alle gut ausgebildete Spieler und wir alle sind durch die Spiele im Verein gut in den Rhythmus gekommen. Das macht es trotz der kurzen Vorbereitung auch für das Trainerteam leichter. Die Mannschaft ist zudem super eingestellt und versteht sich untereinander sehr gut, deshalb funktionieren wir als Team bestens.

DFB.de: Wie war denn das erste Aufeinandertreffen nach so langer Zeit?

Jakobs: Dadurch, dass ich jetzt das dritte Mal dabei bin, kenne ich mittlerweile alle. Nicht nur Trainer und Spieler, sondern auch das Team hinter dem Team, das es mir persönlich und auch den neuen Spielern sehr leicht macht. Teil der U 21 zu sein, ist ein geiles Gefühl und macht einfach Spaß!

DFB.de: Gibt es einen Spieler im Team, zu dem Sie aufschauen und der für Sie vielleicht sogar ein Vorbild ist?

Jakobs: Ja, das ist bei mir Salih Özcan. Mit ihm spiele ich im Verein, er war schon immer ein Jahr über mir und deswegen eine Respektperson für mich. Hier in der Nationalmannschaft ist er ein toller Spieler und Leader. Wenn ich einen Rat oder Hilfe brauche, ist es immer Salih, den ich anspreche und der mir immer hilft – auf und neben dem Platz.

DFB.de: Was ist Ihr Ziel für die EM?

Jakobs: Wir wollen zusammen ein Ziel erreichen und erfolgreich abschneiden. Ich persönlich möchte mich zeigen und beweisen, bei meiner ersten EM ein bisschen Werbung für mich machen.

DFB.de: Haben Sie ein bestimmtes Ritual vor dem Spiel?

Jakobs: Vor jeder Abfahrt zum Spiel bete ich. Vor Bundesliga-Spielen bete ich gemeinsam mit meinem Mannschaftskollegen Kingsley Ehizibue und meinem Cousin. Auch hier im Hotel bete ich, bevor es los geht. Außerdem gehe ich immer mit dem linken Fuß zuerst auf den Platz, dann springe ich dreimal hoch und bete nochmal. Das ist mein Ritual vor jedem Spiel und das soll auch mein Glücksbringer für die Länderspiele werden.

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