Länder, in denen Serbisch gesprochen wird
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Verbreitung der serbischen Sprache

Serbisch (Eigenbezeichnung: српски језик) ist offizielle Amtssprache in Serbien, Bosnien-Herzegowina und im Kosovo und wird in einer Reihe weiterer Balkanstaaten von Teilen der Bevölkerung gesprochen.

Den größten Anteil serbischer Sprecher stellt Serbien mit 5,9 Millionen Menschen selbst. Im benachbarten Kosovo wird hauptsächlich Albanisch gesprochen und Serbisch erreicht hier nur eine kleine Gemeinschaft. Auch in Bosnien-Herzegowina spielt Serbisch neben Bosnisch nur eine untergeordnete Rolle.

Man geht heute von einer Gesamtanzahl von etwa 12 Millionen Sprechern aus, die aber Muttersprachler und Zweitsprachler gemeinsam beinhaltet.

Serbisch ist eine der Amtssprachen Serbiens, Bosnien-Herzegowinas sowie des Kosovo. Darüber hinaus hat sie einen offiziellen, aber nur regionalen Status in Teilen von Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien und auf der griechischen Insel Athos.

Verbreitung Serbisch


LandRegionAmts­spracheVerbreitungabsolut
SerbienSüd-Europaja88,1 %5.871.000
Bosnien und HerzegowinaSüd-Europaja15,2 %491.000
MontenegroSüd-Europanein42,9 %265.000
ÖsterreichWest-Europanein2,2 %199.000
KroatienSüd-Europanein4,4 %170.000
UngarnOst-Europanein1,1 %106.000
KosovoSüd-Europaja1,6 %28.000
SlowenienSüd-Europanein1,3 %27.000
NordmazedonienSüd-Europanein1,2 %25.000


Entstehung und Entwicklung der serbischen Sprache

Serbisch gehört zur südslawischen Gruppe der indoeuropäischen Sprachfamilie. Die Ursprünge sind eng mit den historischen Migrationen der Slawen verbunden, die im 6. und 7. Jahrhundert in das Balkangebiet einwanderten. Das Altslawische ist die früheste bekannte Form und entwickelte sich im 9. Jahrhundert durch die missionarische Arbeit der Heiligen Kyrill und Method, die das Glagolitische Alphabet schufen. Später wurde dieses durch das kyrillische Alphabet ersetzt, das heute eines der zwei offiziellen Schriftsysteme des Serbischen neben dem lateinischen Alphabet ist.

Im Mittelalter erlebte die serbische Sprache durch die Schaffung religiöser und rechtlicher Texte eine erste Standardisierung. Während der osmanischen Herrschaft im Balkan erfuhr es zahlreiche Einflüsse aus dem Türkischen und anderen Balkansprachen. Im 19. Jahrhundert kam es zu einer signifikanten Entwicklung, als Vuk Stefanović Karadžić eine Reform der Sprache durchführte. Es standardisierte die Orthographie und das Vokabular und orientierte sich dabei stark an der volkstümlichen Sprache.


Insofern im Text nicht anderweitig beschrieben, geht es auf dieser Seite um Muttersprachler - nicht um die Anzahl der Sprecher. Wieviele Menschen Serbisch als nachträglich erlernte Sprache verstehen oder sprechen, ist also nicht Inhalt dieser Seite. Länder, in denen Muttersprachler einen Anteil von nur wenigen tausend oder gar hundert Menschen haben oder Länder mit einem Anteil deutlich unter 1% werden hier nicht mehr gelistet.

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Diese Seite wurde erstmals im April 2011 veröffentlicht und seitdem fortlaufend aktualisiert. Letzte Änderung: Mai 2024