Personas erstellen leicht gemacht – die Anleitung

Personas erstellen leicht gemacht – die Anleitung

Von der allgemeingültigen Zielgruppe zur konkreten Person. Persona helfen dir dabei deine Zielgruppe aus der Anonymität zu holen und konkreter zu machen. Alle Business-Entscheidungen kannst du nun mit ihrer Hilfe treffen.
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Du kennst den Zielgruppenbegriff, diese recht abstrakte und allgemeine Definition von (potentiellen) Kunden oder Besuchern. Aber dahinter stecken ja immer einzelne Personen, quasi Einzelschicksale.

Um diese sichtbar zu machen, kann man aus der allgemeinen Masse einzelne (fiktive) Personen erstellen, die sogenannten Persona. Mit einer Persona kann man die Bedürfnisse und Wünsche seiner Zielgruppe noch besser verstehen und gezielter ansprechen.

In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Persona wissen musst und wie du eine eigene erstellen kannst.

Personas erstellen:
So wird die Zielgruppe konkret

Wenn du eine fundierte Zielgruppenanalyse erstellt hast, geht es an den nächsten Schritt: konkrete Benutzerprofile zu erstellen – die sogenannten Personas.

Definition: Was ist eine Persona?

Kathy Traffic – so lautete der Name der ersten Persona. Zumindest wenn man auf das Konzept der Persona, das auf Alan Cooper zurückgeht, blickt. Im Jahr 1983 entwickelte Cooper die Methode, um seine Softwareprodukte besser auf die Kunden zuzuschneiden.

Personas geben deiner Zielgruppe ein Gesicht.

Und auch heute noch ist die Persona ein gängiges Tool in der Praxis – nicht nur im IT-Bereich, sondern vor allem im Marketing. Sie geben deiner Zielgruppe ein Gesicht: Das heißt, sie personifizieren die Informationen der Zielgruppenanalyse und verdichten diese Daten zu einer fiktiven Person. Daraus ergibt sich dein idealer Kunde, den du mit deinen Maßnahmen und Aktivitäten ansprechen willst.

Persona Entwicklung Webdesign
Fitkive und exemplarische Entwicklung einer Persona.

Nutzen: Wozu braucht man eine Persona?

Eine Persona steht stellvertretend für eine Gruppe mit ähnlichen Bedürfnissen (Zielgruppe) – sie ist sozusagen ein fiktiver Stellvertreter der Zielgruppe. Das hilft uns zu verstehen, wie die Zielkunden sich verhalten, was sie denken und was sie weshalb erreichen wollen. Es geht neben demografischen Angaben also auch um Einstellungen, Ziele und Motive der (potenziellen) Kunden.

Der Hauptnutzen der Persona liegt darin, mithilfe des Konzepts ein kundenorientiertes Denken, Entscheiden und Handeln zu ermöglichen. Wenn du weißt, wer überhaupt der Käufer deiner Produkte und Leistungen ist, kannst du deine Leistungen daran ausrichten und deine Kommunikation entsprechend planen. Das hilft dir, Streuverluste zu reduzieren – du sparst also Budget ein, da du effektiver arbeitest.

Außerdem eignen sich Personas, um:

  • deine Zielgruppe und ihre Bedürfnisse besser zu verstehen
  • eine klare Kundenperspektive einzunehmen
  • zielgruppengerecht zu kommunizieren
  • maßgeschneiderte Angebote für deine Kunden zu entwickeln
  • effektive Marketing- und Verkaufsstrategien zu entwickeln
  • die Anforderungen deiner Website zu priorisieren
  • die richtigen Keywords für deine Website zu finden

Mithilfe der Methoden, die du bereits kennengelernt hast, lassen sich all diese relevanten Informationen zu den Personas finden. Gute Personas sind faktenbasiert, grenzen sich von anderen Personas ab und sind verständlich beschrieben.

Teamwork

User Personas können dazu beitragen, die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Designern, Entwicklern und Kunden/Stakeholdern zu verbessern. Hier sind einige Möglichkeiten, wie du sie nutzen kannst, um die Zusammenarbeit und Kommunikation zu fördern:

  • Gemeinsames Verständnis der Zielgruppe schaffen, da alle Beteiligten die Bedürfnisse und Anforderungen der Zielgruppe verstehen.
  • Sie können als Entscheidungsgrundlage dienen, indem die Bedürfnisse und Anforderungen der Zielgruppe berücksichtigt werden.
  • Einbindung von Stakeholdern: Diese können einen wertvoller Beitrag zur Erstellung von User Personas leisten, da sie oft Einblicke in die Zielgruppe haben, die auf Forschungsergebnissen basieren.
  • Customer Journeys können dabei helfen, den Prozess des Benutzers zu visualisieren und den Designern, Entwicklern und Stakeholdern ein besseres Verständnis für die Erfahrung des Benutzers zu vermitteln. Indem Du Customer Journeys erstellst, können alle Beteiligten den Prozess des Benutzers besser verstehen und Verbesserungsmöglichkeiten identifizieren.

Verbesserung der Usability und Benutzerzentriertheit

Um die Benutzerfreundlichkeit und Benutzerzentriertheit eines Produkts oder einer Dienstleistung zu verbessern, kannst Du User Personas nutzen. Hier sind einige Möglichkeiten, wie Du User Personas nutzen kannst, um Dein Produkt oder Deine Dienstleistung zu optimieren:

  1. Verstehe die Bedürfnisse Deiner Zielgruppe:
    User Personas helfen Dir dabei, die Bedürfnisse, Ziele und Herausforderungen Deiner Zielgruppe besser zu verstehen. Indem Du diese Informationen verwendest, kannst Du sicherstellen, dass Dein Produkt oder Deine Dienstleistung auf die Bedürfnisse Deiner Nutzer abgestimmt ist.
  2. Entwickle benutzerzentrierte Funktionen und Eigenschaften:
    User Personas können Dir dabei helfen, benutzerzentrierte Funktionen und Eigenschaften zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse und Anforderungen Deiner Zielgruppe abgestimmt sind. Indem Du die Bedürfnisse und Ziele Deiner Nutzer verstehst, kannst Du Funktionen und Eigenschaften entwickeln, die ihnen helfen, ihre Ziele effektiver zu erreichen.
  3. Optimiere das Benutzererlebnis:
    User Personas können dazu beitragen, das Benutzererlebnis zu optimieren, indem sie Dir helfen, das Produkt oder die Dienstleistung aus der Perspektive Deiner Nutzer zu betrachten. Indem Du Deine User Personas in den gesamten Design- und Entwicklungsprozess integrierst, kannst Du sicherstellen, dass das Benutzererlebnis auf die Bedürfnisse und Anforderungen Deiner Nutzer abgestimmt ist.
  4. Teste das Produkt mit echten Benutzern:
    User Personas können Dir auch dabei helfen, das Produkt oder die Dienstleistung mit echten Benutzern zu testen. Indem Du Deine User Personas verwendest, um Testpersonen auszuwählen, kannst Du sicherstellen, dass Du Feedback von Personen erhältst, die repräsentativ für Deine Zielgruppe sind.
  5. Verbessere das Produkt basierend auf dem Feedback der Nutzer:
    Verwende das Feedback, das Du von echten Benutzern erhalten hast, um das Produkt oder die Dienstleistung weiter zu verbessern. Indem Du Deine User Personas verwendest, um das Feedback zu interpretieren, kannst Du sicherstellen, dass die Änderungen, die Du vornehmen wirst, auf die Bedürfnisse und Anforderungen Deiner Zielgruppe abgestimmt sind.

Insgesamt können User Personas dazu beitragen, die Benutzerfreundlichkeit und Benutzerzentriertheit Deines Produkts oder Deiner Dienstleistung zu verbessern, indem sie Dir dabei helfen, die Bedürfnisse, Ziele und Herausforderungen Deiner Zielgruppe besser zu verstehen. Durch die Einbindung von User Personas in den gesamten Design- und Entwicklungsprozess kannst Du sicherstellen, dass Dein Produkt oder Deine Dienstleistung auf die Bedürfnisse und Anforderungen Deiner Nutzer abgestimmt ist und ein positives Benutzererlebnis bietet.

Buyer, Customer & User:
Diese Arten von Personas gibt es

Damit du mit der Zielgruppenanalyse starten kannst, musst du zunächst wissen, um welche Art von Persona es sich handelt:
Geht es um einen Käufer (Buyer), um einen Kunden (Customer) oder um einen Nutzer (User)? Je nachdem sind unterschiedliche Angaben zielführend bei der Beschreibung deiner Persona. Stellen wir uns das Ganze einmal anhand eines Beispiels vor.

Beispiel Persona: Der Webdesign-Quereinsteiger Michael

Michael ist 34 Jahre alt und seit einiger Zeit nicht mehr zufrieden in seinem gelernten Job als Fotograf. Er hat in den letzten Monaten hobbymäßig verschiedene Bekannte mit seiner Fotografie und kleineren Grafik-Leistungen bei ihrer eigenen Website unterstützt. Die dabei erkannte Leidenschaft zum Webdesign möchte er sich nun als Quereinsteiger zum Beruf machen. Das dafür nötige Wissen eignet er sich selbst an und besucht dafür verschiedene Blogs, Ratgeber und Online-Kurse. Bei seiner Weiterbildung ist ihm das Webdesign Journal über den Weg gelaufen – dort findet er zahlreiche Antworten zu verschiedensten Themen, die ihm bei seinem Einstieg in das Thema Webdesign begegnen.

Persona Beispiel
Die Definition einer Persona mit Hilfe eines Templates.
Persona-, Zielgruppen- und weitere Vorlagen/Templates gibt es im Konzeptions Kit.

Was ist eine Buyer Persona?

Eine Buyer Persona ist eine fiktive Person, die deinen idealen Zielkunden beschreibt. Wie der Name sagt, verkörpert sie Rollen eines Einkaufsgremiums (engl. to buy = einkaufen): Das umfasst Einkäufer (Buyer) genauso wie Beeinflusser (Influencer) und Entscheider (Decider). Es geht also um Personen, die bislang noch nicht bei dir gekauft haben (Neukunden).

Bei der Suche nach er geeigneten Lösung für ihr Problem verfolgt sie diverse Wünsche, Bedürfnisse und Ziele, die sie mithilfe deines Produkts oder deiner Leistung befriedigen möchte.
Beispiel: Damit Michael seine Webdesign Skills verbessern kann, kauft er das Buch Webdesign: Das Handbuch zur Webgestaltung.

Was ist eine Customer Persona?

Der Begriff Customer Persona wird je nach Literatur synonym mit der Buyer Persona verwendet. Einen Unterschied könnte man aber der Übersetzung aus dem Englischen zuschreiben: Im Gegensatz zum Käufer (Buyer) ist ein Customer ein vorhandener Kunde. Es ist also ein Bestandskunde, der zum wiederholten Mal bei einem Unternehmen kauft.

Beispiel: Michael hat große Pläne: Er möchte sich als Webdesigner selbstständig machen. Nachdem er das Handbuch zur Webgestaltung durchgelesen hat, möchte er noch mehr über Online-Gestaltung erfahren. Damit er das dafür nötige Wissen erhält, bucht er ein Mentoring-Programm.

Was ist eine User Persona?

Eine User Persona ist eine fiktive Zielperson unter den Endnutzern eines Produkts. Sie bezeichnet damit regelmäßige Anwender.

Beispiel: Gezielte Fragen recherchiert Michael gerne über das Internet. Er tippt sein Problem in die Google-Suchleiste ein, entscheidet sich für ein passendes Suchergebnis und landet auf dem Webdesign Journal. Hier liest er sich in die verschiedenen Artikel ein, um eine Antwort auf seine Frage zu finden. Damit er immer über die neuesten Blogbeiträge informiert wird, abonniert er den Newsletter. Schon bald ist er ein regelmäßiger Nutzer, also ein typischer User, des Webdesign Journals.

Anzahl von Personas:
Wie viele Personas brauchst du?

Die Anzahl der Personas richtet sich danach, wie viele Zielgruppen du bedienst. Um deine unterschiedlichen Zielgruppen voneinander abzugrenzen, kannst du für jede der Segmente eine eigene Persona erstellen. Dabei kannst du dich auf die relevantesten Gruppen beschränken. Im B2C-Bereich sind das diejenigen, die in etwa 80 % deines Umsatzes verursachen. Im Idealfall hast du allerdings so wenig Personas wie möglich, denn schließlich soll dein Produkt eine spezifische Gruppe ansprechen. Andernfalls solltest du dir deine Positionierung noch einmal genauer vorknöpfen.

Im Business-to-Business-Bereich wirst du es mit verschiedenen Rollen des Einkaufsgremiums zu tun haben, weshalb du jede dieser Rollen als Personas beschreiben solltest. Um eine ganzheitliche Vorstellung der Zielgruppe zu erhalten, kannst du etwa zwei bis drei abgrenzbare Personas erstellen. Wichtig ist nur, dass du dabei das Ziel nicht aus den Augen verlierst: Sobald du keine relevanten Informationen mehr dazugewinnst, sind deine Personas vollständig.

Bestandteile von Personas:
Das kommt rein in die Beschreibung

Bei der Beschreibung einer fiktiven Persona geht es darum, ein möglichst genaues Bild eines potenziellen Kunden zu erhalten. Dafür fließen neben den kaufbezogenen Daten auch persönliche und private Angaben zur Persona mit ein: Ziel ist es, mithilfe der Personabeschreibung zu verstehen, wie deine Zielkunden ticken. Mit diesem Vorgehen kannst du Anknüpfungspunkte identifizieren, die du dann für dein Marketing und die Weiterentwicklung deines Angebots nutzen kannst.

Die Bestandteile der Personas können unterschiedlich detailliert sein. Wichtig ist, dass du Informationen sammelst, die für deinen konkreten Anwendungszweck relevant sind. Im Wesentlichen finden sich in der (fiktiven) Beschreibung der Persona folgende Bestandteile wieder:

  1. Allgemeine Angaben:
    Im Gegensatz zur allgemeinen Zielgruppe kannst du deiner fiktiven Persona einen richtigen Namen geben und ihr ein Alter und Geschlecht zuweisen.
  2. Demografische Daten:
    Die für deinen Anwendungszweck relevanten demografischen Informationen helfen dir, die Zielperson noch genauer zu beschreiben. Dazu zählen beispielsweise Wohnort, Herkunft, soziale, berufliche und familiäre Situation.
  3. Besondere Fähigkeiten und Erfahrungen:
    Um die Persönlichkeit hinter deiner Persona zu verstehen, kannst du ihre besonderen Fähigkeiten, Kenntnisse oder Erfahrungen nutzen.
  4. Persönliche Interessen und Ziele:
    Persönliche Informationen wie Interessen, Hobbys, Motivationen und Ziele lassen Rückschlüsse auf den Charakter deiner Persona zu. Das kann dir nützliche Anknüpfungspunkte für deine Leistungen oder das Marketing ermöglichen.
  5. Angaben zum Kaufverhalten:

Mithilfe von Angaben zu Suchverhalten, Kaufmotiv, Erwartungen, Einstellungen und Bedürfnissen der Persona gewinnst du Informationen zur Customer Journey. Das hilft dir, Vertriebs- und Kommunikationsprozesse entlang der Touchpoints auszugestalten, an denen die Persona mit deinem Unternehmen interagiert.

Personas erstellen leicht gemacht – die Anleitung 1
Die Berührungspunkte, die sog. Touchpoints, die ein Unternehmen mit seiner Zielgruppe hat, hier am Beispiel der Buchung eines Coachings visualisiert.

Die richtigen Fragen liefern die richtigen Antworten

Damit du bei der Erstellung deiner Persona nichts vergisst, musst du die richtigen Fragen stellen. Folgende Fragen können dir dabei als Hilfestellung dienen:

  • Wer ist deine klassische Zielgruppe?
  • Wie sieht ein Vertreter dieser Gruppe aus und wie stellst du dir ihn oder sie vor?
  • Wie steht die Person zu deinem Unternehmen?
  • Welche Interessen, Werte, Wünsche und Erwartungen hat die Person?
  • Was ist ihr Ziel, das sie mit dem Kauf deines Produkts oder deiner Leistung erreichen will?
  • Welche Herausforderungen hat die Persona?
  • Welche Services wünscht sich die Person deshalb?
  • Wie sieht die ideale Lösung für die Persona aus?
  • Wie hilft das Angebot der Persona weiter?
  • Welche Einwände könnte die Person haben?
  • Wie sollen die Leistungen präsentiert werden?
  • Wie soll mit der Persona kommuniziert werden?

Eine Persona zu erstellen ist eine sehr kreative Aufgabe, bei der du gerne um die Ecke denken darfst. Die Grenzen zwischen privaten und beruflichen Zielen sind oft fließend und lassen Rückschlüsse aufeinander zu. Alles, was für dich und dein Angebot relevant ist, darf deshalb mit aufgenommen werden. Hierfür eignet sich eine Art Steckbrief, in welchem du die gesammelten Angaben festhältst. Die Persona ist gleichzeitig ein Werkzeug, das sich mit der Zeit weiterentwickeln darf. Im Idealfall wirfst du also ab und an einen Blick auf deine Persona und reflektierst, ob du bei deinen Aktivitäten noch immer deinen Wunschkunden vor Augen hast.

Persona erstellen leicht gemacht: Mit meiner Persona Vorlage führe ich dich Schritt für Schritt durch die Persona-Erstellung.
Jetzt downloaden & direkt loslegen:

Persona Zielgruppen Template

Besonderheit: Personas im Business-to-Business-Bereich
Im organisationalen Kontext, d. h. wenn dein Kunde keine private Person verkörpert, sondern für ein Unternehmen handelt, ergeben sich für die Beschreibung der Personas ein paar Besonderheiten. Denn auch im B2B-Bereich lässt sich das Konzept anwenden.

Bestimmte Angaben sind dann allerdings irrelevant, wie beispielsweise das private Einkommen oder der Lebensstil der Person.

Denn im B2B-Bereich haben wir es mit organisationalen Einkäufern zu tun, die anstelle ihrer privaten Interessen die Ziele des Unternehmens verfolgen. Deshalb sind insbesondere die Angaben zum Kaufverhalten im B2B-Bereich wichtig.

Wenn deine Kunden sich auf Unternehmen und nicht auf Privatpersonen beziehen, stelle dir außerdem folgende Fragen:

  • In welcher Position befindet sich die Persona?
  • Ist die Persona weisungsgebunden (Angestellter, Mitarbeiter) oder entscheidungsberechtigt (z. B. Führungskraft, Management)?
  • Welche Herausforderungen hat die Persona im Job?
  • Welche Probleme möchte die Persona lösen?
  • Wie kann dein Angebot dabei helfen?
Personas erstellen leicht gemacht – die Anleitung 2
Kriterien für Business-to-Business-Zielgruppen und -Persona

Tipps zur Persona-Erstellung & Nutzung

Obwohl wir unserer Persona einen Namen und ein Gesicht geben, bleibt sie dennoch rein fiktiv. Jedes übermäßig spezifische Detail, das wir der Persona zuschreiben, macht sie weniger repräsentativ für die allgemeine Zielgruppe, die wir erreichen möchten. Ziel ist es, zu erkennen, welche Bedürfnisse und Probleme deine Zielpersonen haben und nicht, sich in Silo-Denken und Stereotypen zu verlieren. Damit du dich nicht im Dschungel an Daten verläufst, habe ich ein paar Tipps für dich.

Tipp 1: Bleib flexibel

Versteife dich nicht zu sehr auf fixe Annahmen, sondern denke eher in Tendenzen. Den Webdesigner Michael aus den Beispielen wirst du wohl kaum so in der Realität vorfinden. Mit der Zeit entwickelst du dich weiter, genauso wie dein Angebot, das du anpassen wirst. Deine Persona-Beschreibung muss dir die Möglichkeit geben, sich mit der Zeit und über die Anwendungsfälle hinweg verändern zu können.

Tipp 2: Validiere deine Daten

Deine Persona-Beschreibung sollte nicht allein auf Annahmen oder Ideen beruhen. Hilfreich ist es deshalb, deine Persona anhand echter Daten zu beschreiben. Diese gewinnst du durch eine umfangreiche Analyse deiner bestehenden Kunden oder durch Umfragen in den relevanten Zielgruppen. Statt deine Persona unnötig aufzublähen, solltest du dich auf relevante Daten beschränken, die du mithilfe deiner Analyse gewinnst.

Tipp 3: Interpretation nicht vergessen

Mithilfe des Konzepts verschaffst du dir Klarheit darüber, welche Bedürfnisse deine Persona hat und kannst damit Rückschlüsse auf deine Zielgruppe ziehen. Doch dafür ist es wichtig, dass du die gesammelten Daten nicht nur hübsch aufbereitest, sondern vor allem nutzt. Es geht also vielmehr darum, die Daten zu ermitteln, zu analysieren und schlussendlich zu interpretieren. Auch wenn die Datenermittlung und -analyse viel Zeit kostet, darfst du diesen relevanten letzten Schritt keinesfalls vergessen: Denn schließlich soll dir das Konzept dabei helfen, Informationen und Insights über deine Kunden abzuleiten.

Tipp 4: Verwende eine Vorlage

Ich kann mich nur wiederholen: Die Ermittlung und Analyse der Daten sind aufwendig. Damit du Zeit sparst und keine Information vergisst, kannst du eine Vorlage nutzen. Mein Template beispielsweise kannst du dir kostenlos downloaden und wirst so Schritt für Schritt durch die Beschreibung deiner Persona geführt. Damit sparst du wertvolle Zeit, die du dann in die Interpretation der Daten stecken kannst. Denn das ist das Ziel, worauf du schlussendlich hinauswillst.

Frag die KI

Auch für die Erstellung von Persona kann man sich KI-Tools wie ChatGPT zu Nutze machen. Folgenden Prompt habe ich einmal eingegeben:

„Erstelle eine Beispielpersona aus der Zielgruppe für einen Zahnarzt aus dem Großraum München!“

Und das Ergebnis kann sich sehen lassen:

Name: Julia Schmidt
Alter: 32 Jahre
Beruf: Marketing Managerin
Wohnort: Unterschleißheim

Hintergrundinformationen:
Julia ist seit fünf Jahren in ihrer aktuellen Position als Marketing Managerin tätig. Sie arbeitet in einem Büro in Unterschleißheim und pendelt täglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit. Sie legt großen Wert auf ihre Gesundheit und Fitness, geht regelmäßig ins Fitnessstudio und ernährt sich gesund. In ihrer Freizeit treibt sie gerne Sport und unternimmt Ausflüge in die Natur.

Ziele und Bedürfnisse:
Julia hat seit einiger Zeit leichte Schmerzen im Zahnfleisch und sucht einen Zahnarzt in der Nähe, der sich auf Implantologie spezialisiert hat. Sie möchte einen Zahnarzt finden, der freundlich und professionell ist und ihr eine entspannte und angenehme Erfahrung bietet. Da sie beruflich sehr eingespannt ist, sucht sie einen Zahnarzt, der flexible Öffnungszeiten hat und gut erreichbar ist. Außerdem legt sie Wert auf eine moderne und saubere Praxisausstattung.

Nachteile von Personas:
Diese Probleme musst du beachten

Das Konzept der Personas ist gängige Praxis in jeglichen Unternehmensbereichen, die kundenorientiert arbeiten. Vor allem im Marketing hat es sich schnell als beliebtes Werkzeug durchgesetzt. Und das aus gutem Grund: Personas helfen uns, die Bedürfnisse unserer Kunden besser zu verstehen und ihr (Kauf-)Verhalten vorauszusehen. Doch dennoch gibt es die ein oder andere Herausforderung bei der Anwendung des Konzepts.

Es gibt keinen Durchschnittskunden.

Die Daten, die wir für die Beschreibung der Persona verwenden, beziehen sich auf den idealen Durchschnittskunden. Doch gibt es den überhaupt? Wohl kaum: Eine Persona ist und bleibt ein fiktives Konzept, das sich lediglich der Wunschvorstellung von deinem Kunden annähert. In der Marketingwelt hat sich in diesem Zusammenhang der Begriff „Wunschkunde“ in vielen Köpfen gefestigt. Doch der Teufel steckt hier wortwörtlich im Detail:
Tiefgehende Informationen sind gut und wichtig, doch die Detailverliebtheit kann dir auch ein Bein stellen.

Personas erstellen leicht gemacht – die Anleitung 3

Persona erstellen

Da du nun weißt, warum das Verständnis für deine Zielkunden wichtig ist und wie du bei der Zielgruppenanalyse vorgehen musst, kannst du eigentlich direkt mit der Umsetzung starten. Und mit der richtigen Vorlage muss die Erstellung auch gar nicht aufwendig sein!

Häufige Frage zu Personas

Was ist der Unterschied zwischen einer Zielgruppe und einer Persona?
Eine Zielgruppe beschriebt die potenziellen Zielkunden im Allgemeinen, die Ähnlichkeiten hinsichtlich verschiedener Merkmale aufweisen. Eine Persona hingegen beschreibt eine konkrete fiktive Person deiner Zielgruppe: Das kann eine Buyer Persona, eine Customer Persona oder auch eine User Persona sein.

Wie erstellt man eine Persona?
Um eine Persona zu erstellen, musst du relevante Daten über deine Zielkunden sammeln. Das sind neben demografischen Angaben auch persönliche Interessen, Ziele, Fähigkeiten oder Angaben zum Kaufverhalten. Die Informationen sammelst du in einem Profil, welches dann ein fiktives Bild deines Zielkunden verkörpert. Dafür kannst du auch eine Vorlage nutzen, die dir die Arbeit erleichtert.

Kann man auch im B2B-Bereich eine Persona erstellen?
Das Konzept der Personas eignet sich auch für den unternehmerischen Kontext. Bestimmte Angaben (z. B. zum privaten Umfeld) sind dann jedoch weniger relevant. Denn Kunden im B2B-Bereich sind organisationale Einkäufer, die weniger private Interessen, sondern die Ziele des Unternehmens verfolgen.

Wie viele Personas braucht man?
Im Idealfall hast du so wenige Personas wie möglich. Nur so stellst du sicher, dass dein Angebot auch wirklich zielgruppenspezifisch ausgerichtet ist. Wenn du mehrere verschiedene Zielgruppen bedienst, kannst du für jede der Gruppen zwei bis drei Persona erstellen. Als Faustregel kannst du dir merken: Im B2C-Bereich erstellst du Personas für deine relevantesten Zielgruppen (sie machen etwa 80 % deines Umsatzes aus) und im B2B-Bereich für alle Rollen des Einkaufsgremiums.

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Über den Autor

Martin Hahn ist Webdesigner, Dozent, Fachbuchautor und dreifacher Papa. Seit vielen Jahren hilft er anderen effektivere Webdesigns zu erstellen – in Schulungen und mit Artikeln auf dieser Website.
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