Oi! Warning

Redaktionskritik

Die Hamburger Kinodebütanten Dominik und Benjamin Reding haben ein beachtliches Projekt gestemmt. Gegen Widerstände der Filmförderung boxten sie ein Werk durch, das aus der Insiderperspektive ein unbequemes Kapitel bundesdeutscher Gegenwart beleuchtet: gewaltbereite Jugendliche, Skinheads und ritualisierte Männerbündelei.<p> Formal auf hohem Niveau stehend, schildert "Oi! Warning" eine fiebrige Glatzen-Story zwischen Bier, Action und unterdrückten Spießbürgeranwandlungen. In seinem Bemühen um eine faire Darstellung der Skins geht er jedoch ein hohes Risiko ein, zumal er die Nazi-Nähe des Milieus mit leichter Hand herunterspielt. So könnten diese "doitschen" Prügelprolls und ihr stumpfer Männerwahn in Dessau und anderswo durchaus als falsches Vorbild verstanden werden. <p><i>Heiko Rosner</i> <p><b>Dieser Film könnte Ihnen gefallen, wenn Sie "Romper Stomper" und "American History X" mochten. </b>