Über die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz existieren wohl ebenso viele Zuschreibungen, Meinungen und Diskurse wie Besucher:innen und Theaterproduzent:innen sie seit ihrer Eröffnung 1914 betreten haben.
In ihrer Geschichte hat die Volksbühne künstlerische Grenzen in allen Disziplinen wie Schauspiel, Regie, Bühne, Kostüm, Video, Licht, Bildende Kunst, Musik, bis in alle Gewerke hinein abgesteckt und gesprengt. Geschichte und Ästhetik des Hauses sind geprägt von der Erfindung neuer Theaterpraktiken, der Anwendung filmischer Mittel und einer radikalen Neudefinierung des künstlerischen Raums. Tradition und deren Neugestaltung, das alles ist die Volksbühne.
Mit der Spielzeit 2021/22 übernahm der Autor und Regisseur René Pollesch mit vielen anderen das Haus, das im Ensemble- und Repertoirebetrieb neben Schauspiel und Tanz auch Musik, Performance, Film und Diskurs in den Fokus nimmt.