OFDb - Die Gewalttätigen (1968) - Eine Kritik von Spencer/Hill Fan
Review

Die Gewalttätigen ist ein hervorragend gespielter und inszenierter Film mit guter Besetzung. Die Handlung alles an einem Ort zu verlagern ist sehr gelungen. Tombstone (die Ortschaft existiert in den USA wirklich) ist eine gemütliche Kleinstadt mit halbwegs netten Mitbürgern und Mitmenschen bis Scott und seine Bande eintrifft. Diese machen das Leben der Bürger bzw der Geiseln zur Hölle. Gerade Tito Garcia spielt seinen Part sehr gut. Am Anfang mag man nur mit dem Kopf schütteln als er Milian seine Milch wegkippt. Aber spätestens als er dann verprügelt wird und verzweifelt am Boden liegt merkt man erstmals das der ,,Tiger'' auch anders kann.

Die beste Schauspielerische Leistung des Filmes liefert wohl Fernando Sancho ab, der sich damit bei mir verewigt hat. Dieser spielt die Rolle des Vaters von Milian unglaublich glaubwürdig und solide. Sancho der solche schon fast dramatischen Rollen eigentich nie wirklich gespielt hat, hätte nach dieser Leistung ruhig mal weitere solcher Filme drehen sollen.

Tomas Milian spielt seinen Part auch sehr solide ab. Ein junger Heissporn der das Elend und die Unterdrückung durch die Gangster nicht länger ansehen kann und die Bürger mit seinen Mut und seiner Gerissenheit retten will.

Die Handlung ist gut gestaffelt und keinesfalles langweilig. Durch geschickte Szenen wird immer wieder Spannung aufgebaut, beispielsweise beim Messerzweikampf im Dunkeln. Der Zuschauer sieht meist nur die Hände der beiden Darsteller bis einer Aufschreit. Erst dann fährt die Kamera hoch und man weiß wer überlebt hat. Durch solch geschickte Handlungsstricke wird dieser Film nie langweilig. Auch sind die ,,väterlichen Szenen'' zum Teil sehr überraschend aber im Endeffekt nachvollziehbar. Beispielsweise als Milian den Boss der Bande schlägt und dann zusammengeschlagen wird. Als Sancho das sieht rennt er auf seinen Sohn zu und verpasst ihn auch eine schubst sowie schlägt ihn in einen anderen Raum. Dann solle Milian ihn eine verpassen und dann durch das Fenster fliehen (Und das obwohl Sancho damit rechnen muss das er dannach zur Strafe zusammengeschlagen wird). All diese Szenen machen aus diesen Film einen echten ,,Außenseiter'' der es mit allergrößter Beachtlichkeit verdient hätte veröffentlicht zu werden.

Fazit: Regisseur Jaime Jesus Balcazar ist meiner Meinung nach mit diesen Film der Größte unter den kleinen Filmen gelungen. Ein exzellenter Film mit leichten Westerncharme und vielen guten Schauspielern und Synchronstimmen (ua. Wolfang Hess) und daher habe ich diesen Film auch mit 10 von 10 Punkten bewertet.

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