„Koffer-Skelett“: Neue Hinweise bei Aktenzeichen XY-ungelöst?
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„Koffer-Skelett“: Ermittler hoffen bei Aktenzeichen XY-ungelöst auf neue Hinweise in mysterösem Mordfall

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Ein bisher ungeklärtes Tötungsdelikt in Hessen aus dem Jahr 1981 steht im Fokus der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY-ungelöst“, die am 8. Mai ausgestrahlt wird.

Sinn – Am 16. November 1981 machten Spaziergänger im Stippbachtal bei Sinn (Lahn-Dill-Kreis) in Hessen eine Entdeckung: In einem Koffer finden sie einen verbrannten männlichen Leichnam. Die rechtsmedizinischen Untersuchungen ergaben ein eindeutiges Bild – der unbekannte Mann wurde gewaltsam zu Tode gebracht.

Die Polizei nimmt die Ermittlungen in einem Mordfall von 1977 wieder auf. Dieser wird in der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY ausgestrahlt.
Die Polizei ermittelt in einem Tötungsdelikt von 1981 wieder auf und hofft auf Erkenntnisse durch ZDF-Sendung Aktenzeichen XY-ungelöst. © Matthias Balk/dpa

Wie das Polizeipräsidium Mittelhessen in einer Pressemeldung mitteilt, gehen die Ermittler davon aus, dass der Leichnam zum Fundort bei Sinn transportiert und dort in Brand gesetzt wurde. Bis heute ist das Opfer nicht identifiziert worden.

Polizei hofft auf Hinweise durch ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY-ungelöst“

Die regionale Kriminalinspektion, zuständig für den Fall, hofft durch die Ausstrahlung in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY-ungelöst“ am Mittwoch, 8. Mai, auf neue Erkenntnisse.

Bereits 1985 war die Tat schon einmal Thema bei „Aktenzeichen XY-ungelöst“. Damals wurde das Gesicht des Opfers anhand der Schädelknochen rekonstruiert. 44 Hinweise erhielten die Ermittler nach der Sendung. Trotzdem musste das Verfahren 1987 vorläufig eingestellt werden.

ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY-ungelöst“: Hotline für Hinweise geschaltet

Mord verjährt nicht und nun haben neue Ermittlungserkenntnisse die Beamten dazu bewogen, den Fall erneut aufzurollen und sich bei „Aktenzeichen XY-ungelöst“ ein weiteres Mal an die Bevölkerung zu wenden. Die Ermittler suchen dringend nach möglichen Zeugen, die Hinweise zur Identität des unbekannten Toten geben können. Besonders interessieren sie sich auch für Informationen zu möglichen Tatumständen im Oktober und November 1981.

Die Ermittler werden während der Sendung am 8. Mai zwischen 20 und 23 Uhr unter der Telefonnummer (06441) 918-381 erreichbar sein. Hinweise zur Tat können auch jederzeit über jede andere Polizeidienststelle gemeldet werden.

Mysteriöser Mordfall im Stippbachtal inspiriert Kriminalroman

Ein ungeklärter Kriminalfall kann auch die Fantasie anregen. Der Kriminalbeamte Erwin Müller war in den 80er Jahren an den Ermittlungen im mysteriösen Fall um den Leichenfund im Stippbachtal beteiligt. In den folgenden Jahren sammelte er weitere Informationen und begann auf Basis der realen Ermittlungen einen fiktiven Krimi zu schreiben.

Eine Spur, die die Ermittler nach Osteuropa führte, inspirierte den Autor damals besonders. Im Herbst 2022, mehr als 40 Jahre nach der rätselhaften Tat, erschien dann sein Romandebüt „Todes Transit – Die Mordsache Stippbachtal“. (Paul Eisbach)

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